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Diskussionsforum

Psych. Behandlung bei Angststörung

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28. Juni 2016 18:58 # 1
Registriert seit: 14.05.2012
Beiträge: 1

Hallo :)

Ich habe zum ersten Mal eine Patientin mit Angststörungen.
Diese war bisher nur für 1 Termin bei einem Psychiater (habe darauf hingewiesen die Behandlung fortzusetzen).
Sie hat Probleme/Angst vor dem Duschen (hat es mit Wechselduschen einigermaßen unter Kontrolle) und kann nicht mehr in die Sauna gehen. Des weiteren bekommt sie "Schnappatmung", wenn ihr Mann sie in Stress-Situationen bringt. Dann holt sie sich durch räumliche Trennung aus der Situation raus. Sie kommt zur Therapie in die PRaxis, weil sie sich außerhalb ihres Hauses wohler fühlt. Insgesamt ist es schwierig eine gute Anamnese zu erstellen, weil die Patientin immer sehr hin und her springt beim erzählen und sich kaum lenken lässt. Ihre eigenen Ziele sind Durchsetzungsvermögen stärken gegenüber ihrem Mann und Konzentration verbessern ...
Gibt es irgendwelche Testverfahren die auch bei 70 Jährigen noch validiert sind?
Oder muss ich mich da ganz auf freie Beobachtungen stützen?
Könnt ihr mir ganz allg. Tipps zur weiteren Vorgehensweise geben?
Hatte bisher was psych. Behandlungen betrifft eher nur mit Demenz oder Autismus zu tun ...

Danke

28. Juni 2016 20:46 # 2
Registriert seit: 05.10.2011
Bundesland: Hamburg
Beiträge: 720

Sorry, aber denkst Du nicht auch, dass es Euch beiden besser täte,
wenn Du die Patientin an eine erfahrene Kollegin abgibst?

Ich würde mit dieser Problematik ungern von einer damit unerfahrenen
Kraft behandelt werden - Du nicht auch?

Gibt es eine geklärte fachärzliche Diagnose?

ergoSystemisch - Systemisches Arbeiten in der Ergotherapie

Informationen gibt es hier: https://www.ergoSystemisch.de
28. Juni 2016 22:03 # 3
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Geändert am 28.06.2016 22:12:00

Als Klientin wäre ich in einer solchen Situation froh, wenn ich an eine Kollegin mit viel Erfahrung in diesem Bereich weitergeleitet würde.

Und als Kollegin fände ich es unverantwortlich, diese Klientin nicht weiter zu vermitteln. Niemand kann alles... und das wird auch von niemandem erwartet! Kompetenz kann man auch zeigen, indem man etwas lässt...

(Und Tests führen in diesem Fall eher nicht weiter: was möchtest Du denn testen??? Es liest sich wie ein Versuch, mehr Sicherheit zu gewinnen - verständlich, aber kaum zielführend.)

Gruß
nimis
29. Juni 2016 16:34 # 4
Registriert seit: 19.10.2010
Beiträge: 110

... ich frag mich immer, wie die erfahrenen Kollegen zu ihrer Erfahrung gekommen sind...

ich würde zunächst die Ziele konkretisieren mit Patient, verordnendem Arzt und Psychiater
(Smart)
29. Juni 2016 19:30 # 5
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo Amberlei,
auch ich hätte zunächst mal Klärungsbedarf.
Wer hat denn das Rezept mit welcher Diagnose ausgestellt? Der Psychiater nach dem 1. Termin? Welche Diagnose? Angststörung plötzlich mit dem 70. Lebensjahr aufgetreten????::confused::
Hast du eine Demenztestung gemacht - weil du dies ja ausgeschlossen hast?
Du musst ja keine Diagnose stellen, also für was benötigst du valide Testverfahren - um was zu konkretisieren?
Telefonische Absprache mit dem ausstellenden Arzt - "Was ist mein Auftrag"?
Erst dann kannst du doch entscheiden, ob du dir einen Behandlungsfortsatz mit dieser Klientin zutraust.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
29. Juni 2016 19:34 # 6
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 29.06.2016 19:36:00
Doppelt posting
::blink::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
29. Juni 2016 19:35 # 7
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Geändert am 29.06.2016 19:44:00
@tilman:
indem sie damals erfahrene Kolleginnen befragt haben,
denen auch mal zugeschaut haben,
in verschiedene Bereiche sich nach und nach eingearbeitet haben,
nicht gleich als erstes eine Praxis gegründet haben,
sich nicht gleich zugetraut haben als einzige Ergotherapeutin eine Abteilung neu aufzubauen,
sondern in den ersten Jahren darauf geachtet haben in einem Team zu arbeiten, in dem man jemanden fragen kann, wenn man etwas nicht weiß

Und: ich leite noch heute, nach vielen Jahren Berufserfahrung, Klientinnen weiter an andere KollegInnen, wenn ich mich nicht kompetent genug fühle. Da fällt mir kein Zacken aus der Krone! Und das gehört für mich zu professionellem Arbeiten.

Ich lass mir ja auch nicht vom Hausarzt den Blindarm 'rausnehmen...

Gruß
nimis
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