Hallo ins Rund,

ich habe heute eine Frage an euch Schüler:
Wie frei seid ihr in der Wahl eurer Praktikumstellen? Im Rahmen der Vorschriften, dass natürlich alle Bereiche abgedeckt sein müssen?

Folgender Fall:
Praxis ist seit vielen Jahren (beliebte) Praktikumstelle für den funktionellen Bereich einer Ergoschule
Schüler dieser Ergoschule, der in dieser Praxis ein Schnupperpraktikum gemacht hat, möchte gerne ein Praktikum dort ableisten.
Praxisinhaber und Team haben zugesagt, Termin ist frei.
Schulleitung lehnt ab, da sie den Schüler "woanders sieht".
Der Schüler hat somit zwei psychiatrische Praktika, eines davon läuft interessanterweise unter "funktionell" obwohl ihn Psychiatrie nur am Rande interessiert.
Rückfrage durch den Praxisinhaber (der den Praktikanten wirklich gern genommen hätte) an die Schulleitung wird abschlägig beschieden, schließlich kenne der Praktikant die Praxis ja jetzt schon (vom Schnupperpraktikum).

Ist das ein übliches Procedere?

Freue mich auf Rückmeldung,
lieben Gruß,
kaenguru

Noch eine Ergänzung:

Ich persönlich finde die Wahl der Praktika schon sehr elementar für die spätere berufliche Laufbahn.
Ich habe vor mehr als 25 Jahren mein Staatsexamen gemacht und mich haben meine Praktika sehr geprägt.
Immer wieder gibt es Bewerber auf Arbeitsstellen, die nicht im entsprechenden Bereich Praktikum gemacht haben und deshalb nicht genommen werden. Das war früher schon so und ist heute auch noch so.

Dementsprechend finde ich die Zuordnung von Praktika zu einem Schüler schon echt übergriffig.

Vielleicht sehe ich das ja zu eng?

Was ist euere Meinung bzw. Erfahrung?

Gruß,

kaenguru

Mein Examen ist zwar schon 6 Jahre her. Aber ich würde mich schon als AG fragen, wenn einer sich bei mir bewirbt und kein so richtiges Mo Fu Praktikum hatte, sondern eben zwei Psychiatrie Praktika, warum er sich bei mir bewirbt, da in meiner Praxis fast nur motorisch funktionell gearbeitet wird.
Ich konnte mir den größten Teil meiner Praktiumsstellen selber aussuchen. Ich habe sogar in einer Praxis Praktikum gemacht, wo die Praxis diese Stelle nicht als Praktikumsstelle gelistet hatte.
Wir mussten uns bei jeder Praktikumsstelle persönlich vorstellen. Da leider der Vorstellungstermin bei der letzten Praktikumsstelle aus gesundheitlichen Gründen der Anleiterin vom 4. Praktikum mitten im 1. Praktikum war und die Anleiterin mich ablehnte hatte ich zwei Praktikumsstellen im Altenheim, was jedoch die Schule einfach mal so bestimmt hatte. Wobei da das vierte eigentlich als Psych Praktikum zählen sollte und in diesem hauptsächlich Motorisch Funktionell gearbeitet wurde, war das für mich nicht so schlimm, da ich schon wusste das mich der Psychiatrische Bereich nicht interessieren würde. Ich wollte viel lieber Pädiatrisch oder Motorisch Funktionell abreiten. So hat es für mich gepasst.
Ich fand es auch echt super, dass wir selber einen Wunsch äußern durften in welchem Bereich wir unser Examen machen wollten. Jeder durfte einen Hauptwunsch und einen zweiten Wunsch wo er alternativ hin wollte äußern. Fast jeder konnte auch dann auch da sein Examen machen in dem Bereich was ihm auch am meisten lag. Was ich an sich auch gut finde, denn jeder hat so seine Vorlieben und mal ganz ehrlich ich denke mal jeder arbeitet so wie so in dem Bereich wo er sich am besten aufgehoben fühlt.
Ich finde dieses Verhalten unmöglich von der Schule. Zumal ich gerne wissen möchte, wie die Schule überhaupt zu der Art von Einschätzung kommt. Der Schüler wird wohl am besten noch einschätzen könne was ihm liegt. Zu dem du so wie so ein Mofu Praktikum machen musst. Was ich auch gut so finde, dass du nun mal die Praktika in 4 verschiedene Bereiche absolvieren musst. Sonnst kannst du die Ausbildung gleich so ausrichten, dass du dich gleich während der Ausbildung für eine oder mehre Fachrichtung festlegen musst, was ich nicht gut finden würde.

Hallo in die Runde,

mag mir kein Schüler antworten?
Es würde mich im Hinblick auf die "politische" Vorgehensweise mit der Schule schon interessieren, wie das anderswo gehandhabt wird.

Lieben Gruß,

kaenguru

Uns wurden, vor 12 Jahrten, die zur Verfügung stehenden Praktikumsstellen vorgestellt und wir konnten eigene Vorschläge machen. Diese wurden überprüft und genehmigt oder nicht.
Auf die anderen Stellen haben wir uns verteilt, in Absprache mit den Dozenten.

Gutgehn

Wir hatten schon mehrfach Praktikanten, die erst ihr Schnupperpraktikum bei uns gemacht haben und dann das Praktikum im Rahmen der Ausbildung auch bei uns.
Hier hat es noch nie Probleme gegeben. Da liegen schließlich oftmals ca. 2 Jahre dazwischen und schnuppern ist ja wohl etwas ganz anderes wie richtig ergotherapeutisch Arbeiten.

Hier in der Schule werden den Schülern die Praktikumsstellen vorgestellt und sie dürfen sich selber die Stellen aussuchen, wenn mehrere Schüler die gleiche Stelle haben möchten, dann sollen die das erst untereinander klären, bevor die Schule die Wahl trifft.