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Diskussionsforum

Frage zu Mittelhandbruch

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2. August 2016 11:21 # 1
Registriert seit: 02.08.2016
Beiträge: 3

Hallo zusammen,

ich habe mir Sonntag den 3. Mittelhandknochen in der linken Hand gebrochen. Eine OP ist Gott sei Dank nicht notwendig. Freitag muss ich wieder Ins Krankenhaus zum Röntgen. Jedoch hab ich ein paar Fragen, die mich sehr beschäftigen und man hier ja vorab klären kann. Am 17. August fahre ich in Urlaub an die kroatische Küste. Momentan trage ich eine Gipsschiene, die mich in meinem Handeln sehr einschränkt. Gibt es eine Art Gipsschiene mit Klettverschluss oder ähnlichem? Gibt's sonst Möglichkeiten oder Tipps wie man den Urlaub unbeschwert genießen kann und ganz wichtig, ohne Einschränlung im Meer schwimmen kann?
Im Voraus schonmal Vielen Dank für eure Antworten! ::thumbup::

Mit freundlichen Grüßen
3. August 2016 13:16 # 2
Registriert seit: 17.11.2015
Beiträge: 152

Was für eine Gipsschiene trägst du? Gehe davon Handgelenk ist ruhiggestellt aber welche anderen Gelenke sind eingegipst und inwiefern bist du in der Bewegung und im Alltag eingeschränkt.

Wie lange hat der Artzt gesagt musst du den Gips ca tragen und hast du ihn auf alternative Schienenversorgung angesprochen?

Was für "Tipps" suchst du denn?
3. August 2016 13:59 # 3
Registriert seit: 02.08.2016
Beiträge: 3

Ich trage eine Kunststoffschiene, die von den Fingerkuppen bis zum mittleren Unterarm reicht. Die Behandlung im KH dauerte recht kurz ( Gipsschiene anbringen, kurze Info des Arztes das er mich Montag Morgen anruft ob OP notwendig oder nicht ). In dem Telefonat wurde mir nur mitgeteilt das eine OP nicht notwendig ist und ich am Freitag wieder vorbeikommen soll. Ich habe ihn bereits auf meinen Urlaub angesprochen, der Doc meinte dann nur das der Arm bis zu 4 Wochen ruhiggestellt wird. Mehr Info's habe ich leider auch noch nicht. Im Endeffekt muss ich wohl über meinen Urlaub eine Schiene oder ähnliches tragen. Meine Frage ist dann im Endeffekt ob es Schienen gibt, die leicht abnehmbar sind ( wäre super um im Meer zu schwimmen ) und deutlich kleiner sind als meine derzeitige ?

Mit freundlichen Grüßen
3. August 2016 14:01 # 4
Registriert seit: 02.08.2016
Beiträge: 3

Sorry, nicht mein Arm muss bis zu 4 Wochen ruhiggestellt werden sondern meine Hand ::biggrin::
3. August 2016 17:59 # 5
Registriert seit: 05.01.2015
Beiträge: 86

Hallo,

prinzipiell kann man statt der Gips- oder auch Castschiene, die der Arzt angelegt hat, zwar auch eine niederthermoplastische Schiene bauen. Diese würde dann tatsächlich mit Klett am Arm befestigt werden. Allerdings würde ich gerade im Wasser an Ihrer Stelle noch viel vorsichtiger sein als außerhalb. Der Wasserwiderstand lässt viel größere Krafteinwirkungen auf die Mittelhand kommen, die dann im ungünstigsten Falle zu einem Verschieben des Bruchs führen würden. Was generell gilt, ist dass auch diese Schiene aus Plastik bestünde und man darin schwitzt. Zudem würde diese keine sehr hohen Temperaturen vertragen.
Ich schätze, dass Sie im Urlaub mit der frischen Fraktur werden damit leben müssen, dass sie Beeinträchtigungen haben. Der Arzt wird vermutlich auch nicht mehr Gelenke freigeben als dies im Moment bei Ihnen der Fall ist.

Mit besten Grüßen
R.Groth
www.handakademie.de
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www.instagram.com/hand_therapy/
5. August 2016 07:39 # 6
Registriert seit: 22.10.2011
Beiträge: 320

Zitat / R.Groth hat geschrieben:

Der Wasserwiderstand lässt viel größere Krafteinwirkungen auf die Mittelhand kommen, die dann im ungünstigsten Falle zu einem Verschieben des Bruchs führen würden. Was generell gilt, ist dass auch diese Schiene aus Plastik bestünde und man darin schwitzt. Zudem würde diese keine sehr hohen Temperaturen vertragen.
Ich schätze, dass Sie im Urlaub mit der frischen Fraktur werden damit leben müssen, dass sie Beeinträchtigungen haben. Der Arzt wird vermutlich auch nicht mehr Gelenke freigeben als dies im Moment bei Ihnen der Fall ist.

Mit besten Grüßen
R.Groth


1. Niederthemperaturthermoplast hällr normale Themperaturen auf unserer Erde aus... Da die Schiene an der Hand getragen wird macht eine Außentemperatur von über 40 Grad nichts aus da die Hand kühler ist. Schiene auf der Fensterbank oder im Auto liegen lassen geht natürlich nicht. Eine solche Schiene kann man sehr leicht abnehmen und einfach waschen. Der Bruch ist ja stabil reponiert...
2. Wenn bei dem Bruch keine OP-Indikation besteht muss er also stabil reponierbar gewesen sein und hat keine relevante torsionsabweichung. Warum macht der Arzt dann eine Schiene über das Handgelenk und vor allem über die Finger? Ist völlig überflüssig!
3. Die Wasserwiederstände werden dadurch minimiert wenn man die Finger flektiert und es damit zu keinem Hebeln an der Mittelhand kommt... Impliziert natürlich eine regelrechte Schienenversorgung...

Alles in allem ist diese Frakturversorgung nicht zeitgemäß und immobilisiert unötigerweise die Finger und das Handgelenk.

Dominik Simon
Ergotherapeut / Handtherapeut DAHTH



6. August 2016 14:36 # 7
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

... ist es jetzt eine Gipsschiene oder eine Kunststoffschiene?

Wer will denn von euch Therapeuten, auf Grund einer Ferndiagnose, dem Patienten wirklich empfehlen die Schiene im Wasser abzunehmen? Ich möchte die Haftung, ohne den Patienten jemals persönlich behandelt zu haben, dafür nicht übernehmen.

Es gibt verschiedene Arten den Bruch zu versorgen. Jeder Arzt hat da, woher auch immer, seine eigenen Methoden. Falls etwas schief geht und es bleiben eigentlich vermeidbare Schäden zurück, haftet der Arzt für seine Arbeit. Auch wenn es einem nicht gefällt, die Entscheidung für die notwendige Versorgung des Bruches trifft der Arzt und der Patient hält sich daran oder auch nicht.

Wenn man immer genau aufpasst, die Hand die gesamte Zeit nicht benutzt, es wirklich nichts passiert, bei der die Hand eingesetzt werden muss - ist eigentlich keine Schiene notwendig. Wer aber garantiert den Patienten das?

Wenn man beim Schwimmen gegen einen Mitschwimmer stößt, oder der Schwimmer beim "aus oder ins dem Meer gehen" stolpert und fällt oder sich beim Schwimmen erschrickt und nicht die vorgeschriebene Handhaltung von d.simon beibehält - wer garantiert dann noch einen optimalen Heilungsprozess? Ich kann und will es nicht. Dies bleibt allein die Entscheidung des Patienten, ob er dem ärztlichen Rat folgt, oder auch nicht,

MfG falladar

PS: Bitte lasst die Sticheleien zwischen DAHTH und AFH aus dem Forum raus. Es nervt nur gewaltig.
7. August 2016 11:46 # 8
Registriert seit: 07.12.2003
Beiträge: 38

Geändert am 07.08.2016 11:47:00
Hallo,

Wenn Du Dir eine Verletzung zugezogen hast, welche eine Lagerung erfordert, dann solltest Du diese auch dranlassen und Dich an die ärztliche Anweisung halten. Ansonsten sind Folgeschäden, durch Ignoranz der Anweisung des Arztes, für Dich vorhanden. Da mußt du durch.
Das Leben ist hart.

Viele Grüße, Ramona 13
8. August 2016 06:50 # 9
Registriert seit: 22.10.2011
Beiträge: 320

Geändert am 08.08.2016 06:53:00
@falladar: Niemand schreibt dass die Schiene im Wasser ausgezogen werden soll...

Eine Modifikation einer Nachbehandlung muss natürlich immer in Rücksprache mit dem Arzt geschehen.
In diesem Fall muss man den Arzt fragen warum er eine solche Gipsanlage anordnet wenn doch bei dem Bruch keine OP-Indikation besteht. Wenn er zu instabiel ist muss er Operiert werden. Hier gibt es entsprechende Richtlinien von der AO bzw. der verschiedenen ärztl. Fachgesellschaften.
Leichtfertig das Handgelenk und vor allem die Finger zu Immobilisieren wirft für mich eine ganz andere Haftungsfrage auf....

Wir Therapeuten sollten die "Anordnungen" der Ärzte immer kritisch hinterfragen und nicht für automatisch richtig erachten!
Dominik Simon
Ergotherapeut / Handtherapeut DAHTH



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