Hallo ich frage mich, ob es Supervision auch für Ergotherapeuten gibt, speziell bei der Arbeit mit Traumapatienten, Patienten mit MPS/DIS. Bei Psychologen ist sowas ja selbstverständlich.
Vielleicht weiß jemand was im Raum Köln/Bonn?

Hallo Steffi :)

Also in unserer Klinik haben wir wöchentliche Teamsitzungen wo wir die Patienten besprechen und uns austauschen. Hier kann dann auch Psychohygiene erfolgen.
Einmal monatlich haben wir Supervision durch jemand Externes, wir legen dann jedes Mal fest, ob wir z.B. eine Fallbesprechung oder Team-Belange oder auch Organisatorisches thematisieren wollen.

Gibt es sowas bei Dir nicht?

Gruß

Luisa

Hi Luisa,

Supervision und Team haben wir auf den Stationen. Das "Problem" ist, dass ich zusätzlich zu meinen stationären Patienten auch noch ambulante habe. Diese kann ich aber auf der Station nicht besprechen, da wir dort Fallsupervion nur über die dort stationären Patienten haben. Supervision im Ergotherapie Team, wo man dann auch über ambulante Patienten sprechen könnte, gibt es bei uns nicht. Das ist alles stationsgebunden.

Ich tausche mich zwar regelmäßig mit den ambulant behandelnden Psychotherapeuten aus, aber so ne Fallsupervion ist halt schon was anderes. Ich hab halt gedacht, wenn es regelmäßige Supervision für ambulante Psychotherapeuten gibt, dann gibt's ja sowas vielleicht auch für Ergos, oder zumindest die Möglichkeit, dass Ergos auch dran teilnehmen dürfen.

Lg Steffi

Hallo,
Ich vermute mal, daß zunächst eine interessante Frage ist, ob die Institution in der du arbeitest bereit ist, dafür zu zahlen. Sollten sie eigentlich: ohne gute Supervision mit TraumapatientInnen zu arbeiten finde ich fahrlässig!

Und dann musst du ja "nur" noch jemanden suchen die/der kompetent in beiden Bereichen (Traumatherapie [Achtung: das ist kein geschützter Begriff] + Supervision) ist.

Dafür könntest du in Stuttgart in der Villa Lindenfels nachfragen. Die bilden aus - und ich halte die für sehr solide.

Gruß
nimis

Ich bezweifle sehr stark das die Institution dafür aufkommt ;) Zumindest ist das bei den anderen Therapiegruppen wie z.B. Kunst- oder Tanztherapie, die regelmäßg externe Supervision unabhängig von der Klinik erhalten nicht so. Aber eigentlich wirklich eine interessante Frage, gerade weil wir erst seit kurzem überhaupt die Möglichkeit haben auch ambulant mit Patienten zu arbeiten. Ich werde mal nachforschen ;)

Danke für den Tipp, ich werds mal versuchen.

lg

Heißt das, es wird erwartet, dass ihr die Supervision selbst zahlt? Und dass die anderen Professionen das bereits so machen?

Naja wir haben halt das Angebot regelmäßiger Supervision auf den Stationen, über stationsbezogene Themen. Eine Supervision für alle Ergotherapeuten, stationsunabhängig, gibt es nicht. Genausowenig wie für die Musik- Kunst- und Tanztherapeuten. Und von denen weiß ich, dass die teilweise dann externe Supervision privat in Anspruch nehmen.

Wer rechnet denn die Arbeit mit ambulanten Patientinnen ab? Das wäre dann ja auch der Ansprechpartner für die Kostenübernahme der Supervision. Und darauf würde ich auch bestehen! Mit diesem Klientel (MPS/DIS) ohne Supervision zu arbeiten halte ich längerfristig für höchst unprofessionell. Das muss eigentlich jedem Träger klar sein. Und das privat zu finanzieren - na ja... ehrenwert - aber eigentlich ein unhaltbarer Zustand...

Supervision gehört zum Handwerkszeug wenn man in diesem Bereich arbeitet. Und das hat der Arbeitgeber bereitzustellen.

Gruß
nimis