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Hilfe, wie geht ihr damit um, wenn Pflegekräfte langsamen Senioren, das Essen schnell in den Mund "stecken"

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1. Oktober 2016 13:48 # 1
Registriert seit: 10.07.2014
Bundesland: Hessen
Beiträge: 6

Hallo liebe Kollegen und Kolleginen,

immer wieder habe (leider) ich "mit erleben" müssen, dass alten Menschen, die nicht schnell waren, das Essen verweigerten und es natürlich auch ausspuckten, (ich glaube man kann sagen) das Essen mit Gabel oder Löffel, gewaltsam in den Mund bekamen.
Der letzte Fall hat mich so erschüttert, dass ich jetzt wirklich überlege, sogar meine Leitungsposition nieder zulegen. Ich glaube, ich bekomme sonst noch eine Depression, wenn ich das mit ansehen muss.
Ich bin Leiterin in der sogenannten sozialen Betreuung in einem Seniorenheim. Die soziale Betreuung ist ja gegenüber der "Pflege" oftmals nicht (so) anerkannt und dominiert einfach.
Ich habe an einem Tag einer schwerstpflegebedürftigen Frau (die kein Deutsch oder vllt. auch gar nicht mehr in der lage ist zu sprechen), das Essen anreichen wollen (Esstraining mag ich nicht, ich nenne es lieber Esstherapie).. Es klappte super, da ich mir viel Zeit nahm. Dann kam eine Pflegehilfskraft (die aber auch ständig die soziale Betreuung inden Himmel jubelt und sie ein anderes Mal zutieft kritisiert). Die Pflegehilfskraft, sah vermutlich, dass es lange dauerte und kam wie der Blitz schon wieder an, griff zu einem Joghurt und schon steckte sie einen Löffel voll damit in den Mund der schwer Pflegebedürftigen.
Ich sah, wie in ihrem Gesicht die Mundwinkel nach unten gingen und etwas wirkte....
Ich war so schockiert, dass es mir die Sprache verschlagen hatte!!!
Ich habe wirklich schon jahrelange Erfahrung, auch in anderen Einrichtungen und weiß, wie der Umgang in der Pflege sein kann oder ist aber einfach in meine Therapie zu platzen ..... ? Ich weiß auch, dass es Unterschiede gibt und man schnell sein kann -aber dann eben adequat bei entsprechenden Klienten.
Nun überlege ich wirklich, mich anders zu orientieren. Für die soziale Betreuung wird eigentlich kaum, bis gar kein Geld inwestiert, ich muss allem hinter laufen und werde schlecht bezahlt -bis schon einige Jahre dort angestellt und "war" immer sehr motivierend. Mir fehlen und ich vermisse aber mehr und mehr therapeutische Kollegen und Kolleginnen an und bei meiner Arbeit... es ist manchmal so frustrierend. Die Alltagsbegleiter sind zwar recht kompetend und meiner Meinung aber die "Pflege" dominiert einfach...

liebe Grüße,
Dieendorphindi
1. Oktober 2016 13:52 # 2
Registriert seit: 10.07.2014
Bundesland: Hessen
Beiträge: 6

Srry., wg. der Fehler u. a. hängt meine Tastatur ab & an....
1. Oktober 2016 14:34 # 3
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Was ist deine Frage ans Forum? Willst Du Unterstützung bei der Entscheidung, ob Du dich umorientieren sollst? Willst Du Unterstützung wie Du das mit der Pflege klären kannst? Willst Du deinen Frust aufschreiben und los werden? Willst Du einfach irgendwelche Reaktionen auf deinen Thread?
3. Oktober 2016 17:29 # 4
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Zum Essen und Demenz gibt es in der aktuellen "Ergotherapie und Rehabilitation" einen Artikel.
4. Oktober 2016 12:12 # 5
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1186

eine Fortbildung mit Selbsterfahrungsteil für alle MItarbeiter wäre sicher sehr hilfreich.Wende dich an eine Ergo oder Logo, die extern ins Haus kommt. So stehst du nicht als "Besserwisser" da ,sondern auf gleicher Ebene und ihr könnt miteinander die Situation verbessern.
20. Oktober 2016 13:42 # 6
Registriert seit: 10.07.2014
Bundesland: Hessen
Beiträge: 6

Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen :-)

danke für eure Beiträge.
Nun "pflümli", es ging mir u.a. auch um andere Erfahrungen (siehe Überschrift). Alles ist willkommen, ich bin da als Therapeutin ziemlich frei und auch offen. Ich bin ja kein PC, bei dem man eine Sache (Frage) eingibt und "eine" Antwort erhalten "muss" ;) ..auch, wenn man das als Leitungskraft bei Ungelernten direkt so machen kann.

Hezlichen Dank an "roo", das ist die klügere Variante, supi ;) !


LG

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