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Affolter-Konzept

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12. Februar 2017 21:23 # 1
Registriert seit: 08.01.2017
Beiträge: 2

Guten Abend :)
könntet Ihr mir bei dem Affolter-Konzept helfen?
Ich habe Schwierigkeiten das Konzept zu verstehen, obwohl ich es in den beiden Büchern (Ergotherapie im Arbeitsfeld Neurologie und Ergotherapie Vom Behandeln zum Handeln) nachgelesen habe.::sad::
Ich möchte einfach Wissen, ob ich diese Themen: Indikation und Kontraindikation, Interaktionsregeln nach Affolter und das Führen richtig verstanden habe.
Wenn irgendwas fehlt, was wichtig ist; Könntet ihr mir es dann erklären?::confused::

> Indikation und Kontraindikation
Indikation: Entwicklungsauffällige Babys und Kleinkinder, Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache, der Motorik und bei kombinierten Störungen, Schulkindern mit Lernschwierigkeiten, Jugendlichen mit Schwierigkeiten in den beruflichen Eingliederung, tiefgreifenden Entwicklungsstörungen (z.B. Autismus), Klienten mit erworbenen cerebralen Schäden (z.B. Schädelhirntrauma, Schlaganfall), ältere Menschen mit dementiellen Syndrom (z.B. Alzheimer), neurologischen Krankheitsbilder, psychiatrische Krankheitsbilder, Rehabilitation: Erwachsenen (z.B. Wahrnehmungsstörungen)

Kontraindikation: dazu habe ich leider nichts gefunden/ gelesen

> Interaktionsregeln nach Affolter
1. Regel des Berührens
Es ist die Basisregel und es ist auch das Erste, was ein Baby im Alter von 0-7 Monaten lernt. Durch das Berühren kommt das Baby mit der Umwelt in Kontakt und unter anderem mit Gegenständen; das Baby wird berührt (z.b. von Eltern, Bezugsperson) und es berührt selber.

2.Regel der Unterlage und Seite
Diese Regel findet zwischen dem 0-3 Monat statt. Des Weiteren wird diese Regel unterteilt in Regel der Unterlage, Regel der Seite und Regel der Nische.
-> Regel der Unterlage
Die Spürinformation findet im Becken statt, dort erkennt das Baby, wie seine Position im Bezug auf die Unterlage gerichtet ist und die Schwerkraft wird deutlich.
Die Unterlage soll stabil sein, dass heißt das Baby soll sich darauf bewegen können; zum Beispiel: auf einen Boden oder in der Wiege. Weitere Unterlagen können die Arme der Eltern oder der Bezugsperson sein.
Dadurch kann das Baby einen Bezug zur Umwelt aufbauen.
-> Regel der Seite
Die Hände und die Füße vom Baby bewegen sich neben dem Körper auf und ab, dadurch kommt das Baby mit Widerständen immer wieder in Kontakt. Die Spürinformation finden seitlich statt.
Es entsteht eine Widerstandsveränderung an der Seite des Körpers; zum Beispiel: Rumpf der Eltern, die Wiege oder eine Wand.
-> Regel der Nische
Durch die Unterlage und durch die Seite erkennt das Baby, dass es eine Umwelt unter ihm und neben ihm gibt.

3. Regel Bewegen und Halten/Aufheben
Im 3-4 Monat entdeckt das Kleinkind beim Berühren der Gegenstände, dass diese einen Widerstand haben und zusätzlich merken sie, dass der Gegenstand von der Unterlage entfernt werden kann. Dadurch kann sich die Hand-Augen-Koordination mit jedem spüren entwickeln. Mit den Erfahrungen durch das Spüren wird Kleinkind immer vertrauter mit der Umwelt.

4. Regel des Wirkens
Ab dem 7. Monat entwickeln sich die komplexeren Handlungsregeln. Das Kind erkennt, dass man die Gegenstände von der Unterlage trennen aber auch zusammenführen kann. Es erkennt auch, dass man die Gegenstände loslassen kann.
Bei der "Nachbarschaftsregel" erkennt das Kind die Gegenstände, die auf der gleichen Unterlage liegen. Es merkt auch, dass die Gegenstände in Kontakt treten können aber auch von einander entfernt werden können. Auch das Herausholen von etwas und das Hereinbringen gehört auch dazu. Das ist die Grundlage für später für das Erfassen von Situationen und das logische Denken.

Das Führen
Es findet während eines problemlösenden Alltagssituationsgeschehnisses statt. Da der Klient einen direkten Bezug zur Aktivität haben soll und es muss realistisch und nachvollziehbar für ihn sein.Es wird von hinten geführt: die Hand vom Therapeuten liegt entweder auf den Armen/auf den Händen/Fingern des Klienten oder am Rumpf/Becken/an den Beinen oder Füßen. Dadurch können die Spürinformationen vermittelt und selber aufgenommen werden.
Das Zusammenspiel von rechts und links ist wichtig, das das Gehirn lernen muss mit beiden Hälften zusammen zuarbeiten. Deswegen wird mit jeder Körperseite abwechselnd geführt. Zusätzlich soll der Therapeut eine Veränderung der Position, der Körperhaltung und der Bewegung rein bringen, damit der Klient weiß; wo er sich befindet (z.b. sitzend, stehend, liegend)
Vor dem Führen wird mit dem Klienten die Tätigkeit besprochen, damit er die Ausführung weiß und wenn er dazu Fragen hat, kann man diese vorher klären. Im Führen selber wird nicht gesprochen, weil der Klient sich nur auf das Spüren konzentrieren soll und mitdenken kann. Danach werden die Erfahrungen ausgetauscht und evaluiert.

Vielen Lieben dank im Voraus :)
Sarah
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