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Berufsbildungswerk - Sichtstunde Ideen

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15. Februar 2017 15:38 # 1
Registriert seit: 15.02.2017
Beiträge: 3

Hallo zusammen,

derzeit mache ich im Rahmen meiner Ausbildung ein Praktikum in einem BBW, wo ich mit hauptsächlich Jugendlichen arbeite, die ihre ersten Schritte ins Berufsleben machen. Neben der Diagnostik (hauptsächlich hamet 2) bin ich auch in Feinmotorik-, Psychomotorik- & erlebnispädagogischen Gruppen mit dabei.

Am kommenden Dienstag habe ich meine 2. Sichtstunde mit meinem Klienten und weiß bislang so gut wie nicht was ich mit ihm machen soll. Er ist 17 Jahre alt und möchte im Bereich Lageristik arbeiten. Er hat einen a-typischen Autismus in Verbindung mit ADHS und angedacht ist sowohl von mir als auch von meinem Anleiter, dass ich in Richtung Tonusregulierung/Aufbau, Tiefensensi, Kraftdosierung was mit ihm tun soll.

Was ich weiß:
- Viel USF = hoher Tonus, wenig USF = hoher Tonus
- Greifradius: Je weiter oder höher etwas entfernt, desto mehr Spannung wird benötigt

Mit diesen Punkten fallen mir aber seit Tagen keinerlei Übungen/Spiele/etc. ein, die ich im Einzelsetting mit ihm durchführen könnte. Ich bitte um Ideen, Rat und Denkanstöße ::unsure::

MfG
15. Februar 2017 22:23 # 2
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Geändert am 15.02.2017 22:31:00
Hallo werauimma1,

Hast Du mit Deinem Klienten SEINE Ziele besprochen? Also, nicht was DU meinst, was er können sollte, sondern wo er selbst Veränderungsbedarf benennt oder einsieht? Was möchte er erreichen, und warum hat er das bis jetzt nicht erreicht? Was steht dem Erreichen seines Zieles im Weg?
Wo sieht der Klient seine Probleme? Und inwieweit bringt ihn Arbeit in Richtung Tonusregulierung/Aufbau, Tiefensensi, Kraftdosierung einem Arbeitsplatz in der Lageristik näher? Was sind deine Annahmen, wie das funktionieren kann, warum das sinnvoll ist und wie das was du mit ihm tun willst sich auswirken wird?
Ohne diese Informationen kann dir hier niemand irgend etwas Brauchbares zur Therapieplanung sagen.

Gruß
nimis
15. Februar 2017 23:05 # 3
Registriert seit: 15.02.2017
Beiträge: 3

Guten Abend nimis,

seine Ziele habe ich auch mit ihm thematisiert, diese kann er aber überhaupt nicht benennen. Das einzige was er momentan will, ist seine Ausbildung zu machen. Das selbe Problem hat er auch bzgl. seiner Stärken und Schwächen - er sagt er kann diese nicht benennen und kenne sie auch nicht. Allgemein "solche Dinge" fallen ihm laut eigenen Angaben schwer.

Die genannten Punkte kommen daher, dass er eben zum einen auffallend hypoton ist und zum anderen seine (grob)motorischen Fähigkeiten denen seines Altersdurchschnitts sichtbar hinterher sind. Quasi will ich damit bezwecken, dass er diese Fähigkeiten verbessert und auch eine gesündere und ergonomischere Haltung allgemein und während der Arbeit annimmt.

MfG
16. Februar 2017 13:42 # 4
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo werauimmer1,
ich finde deine Frage sehr irritierend.
Zitat / werauimmer 1 hat geschrieben:
Was ich weiß:
- Viel USF = hoher Tonus, wenig USF = hoher Tonus
- Greifradius: Je weiter oder höher etwas entfernt, desto mehr Spannung wird benötigt

Mit diesen Punkten fallen mir aber seit Tagen keinerlei Übungen/Spiele/etc. ein, die ich im Einzelsetting mit ihm durchführen könnte

Was stellst du dir denn als Antwort vor? Wie mache ich aus einem hypotonen Jugendlichen einen Athleten, einen Lageristen indem ich mit ihm folgende .....Spiele spiele::confused::? Hast du keine Ergotherapeuten vor Ort, die du fragen kannst?
Dein Klient hat doch ein sehr konkretes Ziel genannt, seine Ausbildung!!!!
Was benötigt er dafür? Was kann er schon, was fehlt ihm dazu-Befund (Tonus???)? Wenn ja, wie kann er seinen Arbeitsplatz gestaltet, damit genügend USF hat? Zunächst solltest du dir aber einmal Überlegen welche Anforderungen die Ausbildung an deinen Klienten stellen wird (Betätigunganalyse), dieses solltest du vielleicht mal mit ihm gemeinsam machen und so dieses sehr konkrete Ziel auf kleinere Ziele herunterbrechen zu können. Vielleicht hilft euch das weiter um Ansätze zu finden.
Nur mal so als Tipp, bis jetzt hat es noch kein Ergotherapeut geschafft in 10 Wochen aus einem hypotonen Kind oder Jugendlichen einen mit "normalem" Tonus hinzukriegen. Dazu benötigt man vielleicht ein amerikanisches Boot camp.::scared::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
16. Februar 2017 21:52 # 5
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Hallo werauimma1,

ich komme erst jetzt zum antworten - aber inzwischen ist dem Fine43 geschrieben hat eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Irgendwelche Übungen und Spiele wirken nicht pauschal und per se in diese oder jene Richtung. Um eine genaue, kleinschrittige und differenzierte Analyse der Probleme des Klienten kommst Du nicht herum. Und damit um die Frage, was bisher genau dazu führt, dass er sein Ziel noch nicht erreicht hat. Eine genaue Beobachtung und Schilderung dessen was passiert, wenn er einzelne Anforderungen versucht zu erfüllen kann dabei hilfreich sein.

Gruß
nimis
16. Februar 2017 22:30 # 6
Registriert seit: 15.02.2017
Beiträge: 3

Super, Vielen Dank für die Tipps und Denkanstöße nimis & Fine43!

Damit komme ich schon ein ganzes Stück weiter und meiner Suche nach der geeigneten bzw. geeigneteren Sichtstundenthematik schon viel näher. Vielen Dank nochmals für die Unterstützung ::biggrin::

MfG
17. Februar 2017 05:46 # 7
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

Zitat / werauimma1 hat geschrieben:
Was ich weiß:
- Viel USF = hoher Tonus, wenig USF = hoher Tonus

Nur der Ordnung halber:
Je mehr USF, desto niedriger ist in der Regel der Tonus...deshalb können wir doch auch so gut im liegen schlafen, oder?::tongue::

Gruß, ergotron
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