Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Rund um die Bewerbung >> Wie sieht der Arbeitmarkt im Norden aus?

Diskussionsforum

Wie sieht der Arbeitmarkt im Norden aus?

Optionen:
1 2  
19. August 2018 23:06 # 1
Registriert seit: 19.08.2018
Beiträge: 3

Geändert am 19.08.2018 23:06:00
Hallo liebe Kollegen,
ich möchte mich räumlich verändern und in Richtung Norden orientieren.
Da ich in der Wahl meines neuen Standortes flexibel bin, würde ich euch gerne nach eurer Erfahrung im Praxisdschungel fragen.
Wo ist der Arbeitsmarkt überfüllt und kaum freie Stellen zu finden und wo gib es eine realistische Möglichkeit, in therapeutisch unterbesetzten Regionen, einen guten Job zu finden?
Vielleicht kann und mag mir der ein oder andere von seinen persönlichen Erfahrungen berichten.

Danke und liebe Grüße, Lars ::smile::
20. August 2018 10:34 # 2
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1243

Hallo,
persönlich kann ich Dir leider nicht helfen. Empfehlenswert für einen Überblick finde ich die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit.

Viel Erfolg
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
20. August 2018 18:03 # 3
ergo-ex
ergo-ex
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 338

Geändert am 20.08.2018 20:30:00
hallo aus dem Norden..
Ich habe hier lange Jahre gearbeitet, nur und ausschließlich mit Erwachsenen. Weiß ja nicht, wo du hinwillst, bwz was dein Schwerpunkt ist.
Psych-Bereich : grauenvoll unterentwickelt. Nix innovatives. Alles sehr "verkrustet" - ich vergleiche da mit Hamburg, wohin ich dann als FM "geflüchtet" bin.
Psychiaterstellen extrem unterbesetzt, alle Patienten müssen zu den Wenigen und die haben die Macht. Tageskliniken machen regelmäßig Schlagzeilen wegen "Missbrauch" in der einen oder anderen Art.

Zum verzweifeln.
"Das war schon immer so" ----und außerdem ist Arzt X der Cousin vom Mann von Y und der sitzt in Amt Z.............
SEEHR eng alles..

Pädiatrie: man hält Klienten so lange es iiiiiiiirgend geht. Aus meiner Anfangszeit in einer Praxis: es gab tatsächlich Kinder, die seit 3 Jahren Ergotherapie bekamen. Gern und oft trotz Einzelverordnung im "Verbund" mit weiteren 4-6 Kindern- hatten ja alle "irgendwie Wahrnehmungsstörungen" und die Kollegen konnten sich dann in den Einheiten so schön unterhalten.. *grmpf*

Diese Kollegen monierten, das 7jährige "immer noch nicht" wüssten, wie der Schul-Wochenplan aussähe und ob Turnzeug mitgenommen werden müsste...
Hab ich nie verstanden- für mich ist das DAS Privileg von Kindern, von Tag zu Tag zu leben..Und wofür gibt es Eltern..

Neurologie: wenns einen Fortschritt gab (Hemipatient konnte zwar nicht selbständig vom Sofa aufstehen, kam aber über ein installiertes Geländer selbst zur Toilette) , gabs sofort Kürzungen an anderer Stelle, zb Pflegedienst kam mittags nicht mehr, für Toilettengang, schwerst rückenkranke Ehefrau musste ihn vom Sofa hochhieven
Was (bei mir) zur Folge hatte, das nicht alle Angehörigen sich über die Fortschritte ihrer Familienmitglieder freuen konnten

Lohnniveau: eher mau
Kurzum: zumindesten S-H ist kein Traum-Bundesland für Ergos!
Und über Meck-Pomm solltest du - in jeglicher Hinsicht- nichtmal nachdenken. (Ich darf das sagen, ich war da- als "Wessi" in der Ausbildung, inkl. Praktika)


21. August 2018 12:35 # 4
Registriert seit: 25.01.2017
Beiträge: 43

Moin Moin von der Küste,

Ich kann Ergo-Ex's Beitrag absolut nicht zustimmen, klingt es für mich doch sehr nach persönlichen Eindrücken und sagt rein gar nichts über die Arbeitsbedingungen eines Bundeslandes aus. Ich kenne hier einige Praxen, die innovativ arbeiten, faire Arbeitsbedingungen schaffen und auch ein anständiges Gehalt zahlen. Schwarze Schafe gibt es überall, auch in unserem schönen Bundesland.

Was ist für dich "der Norden", Lars? Hamburg und Niedersachsen zahlen z.T. sehr gut. Ich weiß von Senioreneinrichtungen, bei denen ein Berufsanfänger mit 2700 startet. Ein Praxis-Klinik-Gefälle gibt es hier auch, aber mit dem Lohnniveau von z.B. Meck-Pomm nicht zu vergleichen.

Wer regelmäßig sucht sind die Mutter-Kind-Kliniken entlang der Küste. Tolle Gegenden, wohnen wo andere Leute Urlaub machen. Aber das Gehalt ist bescheiden. In Richtung Heide habe ich von einigen Einrichtungen gehört, die horrende Gehälter zahlen, weil sie kein Personal bekommen. Ist halt mitten im Nirgendwo.

Viel Glück bei deiner Suche, Roose

Keiner ist so verrückt, das er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht. (Nietzsche)
21. August 2018 19:41 # 5
ergo-ex
ergo-ex
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 338

@ Roose-
Persönliche Eindrücke sind doch aber genau gefragt, oder?
Und 13 Jahre sollten für einen -persönlichen- Eindruck reichen und sagen auch einiges über die Arbeitsbedingungen aus

Schleswig Holstein, Grenzgängerin zu Mecklenburg-Vorpommern.
Und ja: darum dann als FM "Hamburg".
Aus "Gründen"...
22. August 2018 09:13 # 6
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

@ergo- ex
Ja dann kann ich das Bundesland Bayern auch nicht empfehlen dort zu arbeiten, weil ich in Oberbayern eine Stelle hatte wo ich von 8:00 bis 20:00 Uhr ohne Pause arbeiten durfte und ich von Hausbesuch zu Hausbesuch ohne Einarbeitung gehetzt bin.
Nächste Stelle Mittelfranken da war ich in einer reinen Pädiatriepraxis und da habe ich auch den Eindruck gehabt, dass dort die Patienten möglichst lange gehalten werden und die Praxis total Unzureichend dockumentiert. Die Doku bestand meistens nur aus einem Wort oder auch mal 2 oder 3 Wörtern wo nur das Medium aufgeführt wurde. Ich aber mit nur Ball nix anfangen konnte.
Dann kenne ich direkt in meinem Ort auch zwei Praxen die nicht gerade Fachkompetenz sind. Wo ich auch von einer Praxis weis, dass deren Kind wirklich über 2 Jahre dort behandelt werden.
Als ich mal in zwei Kliniken gearbeitet habe, da hatten auch die Patienten Fotschirtte gemacht und das Team war sehr Kompetent und sehr nett und von meinen Kollegen in den beiden Kliniken konnte ich auch was lernen.

Aber ich denke nicht, dass man hier in Bayern in keiner einzigen Praxis sich bewerben sollte, nur weil ich in Bayern mit Praxen schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich kenne zum Glück auch Kolegen, die in einer Praxis arbeiten und total zufrieden sind, dort zu arbeiten. Wo ich schon den Eindruck habe, dass dort die Patienten auch vorangetrieben werden. Aber ich arbeite selber nicht dort.
Also solche Pauschale Aussagen über ein einziges Bundesland zu treffen finde ich persönlich vollkommener Quatsch.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
22. August 2018 21:41 # 7
ergo-ex
ergo-ex
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 338

Geändert am 22.08.2018 21:42:00
Zitat / Kukdiehe hat geschrieben:

Also solche Pauschale Aussagen über ein einziges Bundesland zu treffen finde ich persönlich vollkommener Quatsch.


*hrmpf*
Vorerst mal: >>solche pauschalen Aussagen..... vollkommenen Quatsch... <<

Finde den Fehler. Aber was will man erwarten?!

Vollkommenen Quatsch finde ich, einen persönlichen Erfahrungsbericht mit dem Vorwurf zu diskreditieren, das er "pauschale Aussagen treffe" …

Es tut mir wirklich gaaaanz doll leid, das ich auf die -ausdrückliche- Frage nach persönlichen!!!! Erfahrungen mit meinen! persönlichen! Erfahrungen geantwortet habe

Damit ist aber WEDER eine pauschalisierende Aussage getroffen worden, NOCH erheben- jedenfalls bei mir nicht- persönliche! Berichte den Anspruch auf Allgemeingültigkeit..

Erklärt sich ja eigentlich von selbst:
Persönliche Erfahrungen sind persönliche Erfahrungen. Nicht mehr- aber auch nicht weniger.

Das darf man (und frau) doch bitte einfach mal so stehen lassen können, ohne hinein zu interpretieren, was nirgends steht.
23. August 2018 08:18 # 8
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Zitat / ergo-ex hat geschrieben:
hallo aus dem Norden..
...
Psych-Bereich : grauenvoll unterentwickelt. Nix innovatives. Alles sehr "verkrustet" - ich vergleiche da mit Hamburg, wohin ich dann als FM "geflüchtet" bin.
...
Kurzum: zumindesten S-H ist kein Traum-Bundesland für Ergos!
Und über Meck-Pomm solltest du - in jeglicher Hinsicht- nichtmal nachdenken. (Ich darf das sagen, ich war da- als "Wessi" in der Ausbildung, inkl. Praktika)


Klingt aber doch sehr nach Verallgemeinerung.
LG falladar
23. August 2018 21:22 # 9
ergo-ex
ergo-ex
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 338

Geändert am 23.08.2018 21:29:00
ok.
Wenn eine persönliche Meinung als "Verallgemeinerung" gewertet wird, weil sie Schlussfolgerungen (zu/aus den eigenen Erfahrungen) zieht, macht es keinen Sinn.


24. August 2018 07:31 # 10
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 654

Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten persönliche Erfahrungen als solche gekennzeichnet werden.
Herleitungen von eigenen Erfahrungen auf allgemeine Aussagen sind nur seriös, wenn derjenige einen Riesenschatz an Erfahrungen gesammelt hat, die verallgemeinbar sind.Da ich mir nicht vorstellen kann, dass ein einzelner Ergotherapeut über 50% der Arbeitsstellen im Norden kennen gelernt hat, sind verallgemeinerte Aussagen wie "über Meck-Pomm solltest Du nicht mal nachdenken" natürlich absolut unsinnig und nicht nachvollziehbar. In jedem Bundesland gibt es das volle Spektrum an guten und schlechten Arbeitsplätzen. Da sind eher Statistiken maßgeblich als einige wenige Erfahrungen einzelner.

Gruß, Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
26. August 2018 17:20 # 11
Registriert seit: 19.08.2018
Beiträge: 3

Hallo zusammen!
Ich konnte leider nicht früher antworten, da ich gerade Urlaub im „Norden“ (Kiel) gemacht habe und mein Passwort für das Forum nicht wusste. ☹ peinlich.

Erst einmal Danke, an alle die geantwortet haben.
Einen Streit wollte ich nicht vom Zaun brechen…

Die persönlichen Eindrücke von Ergo-Ex finde ich gut und sinnvoll.

Ich sollte aber erst einmal mein Ziel genauer definieren, mit Norden meine ich Hamburg in Richtung Ostsee also Schleswig Holstein – nah am Wasser wäre klasse. Mein Fachbereich ist nicht pädiatrisch, ich bin neuro, ortho und Handtherapeutisch ausgebildet.

Was mich an den Regionen interessiert ist vor allem der Therapeuten Status!
Hier in NRW sind viele Praxen auf der Suche und ich muss mich andauernd an neue Kollegen gewöhnen, weil wie wild gewechselt wird. Dadurch müssen wir permanent fehlende Kollegen kompensieren und dabei sind wir so oder so unterbesetzt. Die Nordlichter sollen da treuer sein.
Oder ist es gar so, dass im Norden weniger offenen Stellen als suchende Therapeuten vorhanden sind?!? Dann würde mehr nach Qualität ausgesucht und eingestellt.
Eine Region mit Therapeutenüberschuss finde ich sogar besser, da die Praxen wirtschaftlich stabiler sind und ich keine Angst vor Schließung haben muss oder dauernd für zwei arbeiten muss.

Grüße, Lars
26. August 2018 21:25 # 12
ergo-ex
ergo-ex
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 338

Geändert am 26.08.2018 21:38:00
Zitat / KW hat geschrieben:
Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten persönliche Erfahrungen als solche gekennzeichnet werden.


ich muss es jetzt wirklich so formulieren:
Merkt ihr noch was??

Wenn ich auf eine Frage nach persönlichen Erfahrungen antworte, soll ich das noch zusätzlich als persönliche Erfahrung kennzeichnen???????????????

Sorry- so eine Antwort ist was komplett anderes als eine Antwort auf zb " wie läuft das mit spätester Behandlungsbeginn/welche Kassen fordern Genehmigung"
DA gehts um Zahlen, Daten, Fakten...
HIER um persönliche Erfahrungen...

Wer da den Unterschied nicht begreift---------------- nun denn...

@der-ergo: mach dir keinen Kopp. Den Streit hast nicht du vom Zaun gebrochen.
Der war/ist nötig zur Klärung von "Begrifflichkeiten".
Kannste dir für den Norden schonmal merken: Wat mutt, dat mutt!

27. August 2018 08:19 # 13
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 27.08.2018 08:21:00
Moin moin,

ich fand den Arbeitsmarkt, egal ob Praxen, Krankenhäuser/Kliniken, psychiatrische Dienstleister oder Altenheime in und um Hamburg herum absolut grauenhaft. Total unfachlich, es wurde rein auf Masse gemacht, Klienten sollten möglichst lange in der Therapie "gehalten" werden, Heilung und Zielerreichung war nicht wichtig. Ich habe da meine ersten Berufserfahrungen gesammelt und hätte dadurch den Beruf fast an den Nagel gehangen. Es war sehr schockierend. Aber auch realistisch. In Altenheimen großer Pflegeketten wurden die Bewohner mit Morphium zugedröhnt, damit sie nach außen hin ein ausgeglichenes Bild abgaben. Eine Therapie war - schon gar nicht fachgerecht - gar nicht möglich. In so einer großen Stadt interessiert dieses kriminelle und gesundheitsschädigende Verhalten der Großeinrichtungen an Leuten, die hohe Summen für einen Heimplatz bezahlen, aber nicht. Pflegedienstleitungen werden an einem Standort dann einfach weggeholt und ein paar Straßen weiter in einer anderen Einrichtung derselben Kette wieder eingesetzt. Ja, das gibt es.
Dies ist allerdings schon 8 Jahre her. Kann sein, dass es sich - Abra Kadabra! - geändert hat. Ich denke allerdings nicht.
Ich würde Ballungszentren wie Hamburg meiden und eher noch weiter nördlich in Bad-Städte gehen (Bad Schwartau, Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Bad Malente etc.). Dort kann man es sich immerhin auch noch leisten zu wohnen bei unserem mickrigen Gehalt. In Hamburg wird z.B. nicht mal annähernd zur horrenden Miete gezahlt. Da musst du mit dem NRW-Tarif Hamburger Mietpreise finanzieren. Ein Ding der Unmöglichkeit. Oder man arbeitet eben nur für die Miete. Die Lebensqualität ist dann zwar futsch, aber wer´s mag...
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
27. August 2018 20:28 # 14
Registriert seit: 19.08.2018
Beiträge: 3

Danke auch Dir für deine Rückmeldung Motte.

Jetzt bin ich schon enttäuscht, Hamburg wäre eigentlich mein Traum gewesen!
In Altenheimen läuft es in anderen Städten wohl auch nicht viel anders.

Vielleicht sollte ich einfach eine eigene Praxis gründen. ::wink::
27. August 2018 20:47 # 15
Registriert seit: 27.12.2016
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Beiträge: 67

Hallo,
nur nicht abschrecken lassen. Ich arbeite auch in SH, Gehalt zwar so na ja, aber ich kenne z.B. einen Logo, der in Norderstedt gutes Geld verdient. (Logos sind in der Regel sonst auch nicht überbezahlt). Nachfragen und verhandeln lohnt sich auf jeden Fall. Ergos werden wie verrückt gesucht.

@ Kukdiehe
Warum um alles in der Welt hast du 12h am Stück gearbeitet, ist doch total ungesetzlich?
Optionen:
1 2  

nach oben scrollen