Zum 01.03.2012 sind die Empfehlungen des GKV-Spitzenverbandes gemäß § 124 Abs. 4 SGB V zur einheitlichen Anwendung der Zulassungsbedingungen nach § 124 Abs. 2 SGB V für Leistungserbringer von Heilmitteln, die als Dienstleistung an Versicherte abgegeben werden (Zulassungsempfehlungen), in Kraft getreten.

Die Neufassung betrifft unter anderem eine Aktualisierung der Pflichtausstattung für die ergotherapeutische Praxis. Verzichtet wird nun endlich auf den bislang obligatorischen Webrahmen, wobei Werkzeuge und Materialien für Webarbeiten aber weiterhin gefordert werden. Die Liste wurde erweitert um das therapeutische (ehemals funktionelle) Spielmaterial für alle Altersstufen, graphomotorisches Übungsmaterial sowie Material für Aktivitäten des täglichen Lebens oder zur Herstellung von Alltagshilfen. Als Zusatzausstattung aufgeführt ist die Computerausstattung für den therapeutischen Einsatz, welche jedoch nicht verpflichtend ist.

Die überarbeiteten Zulassungsempfehlungen erwähnen nunmehr auch explizit die Regelung, dass die fachliche Leitung im Rahmen des Jobsharing-Verfahrens auf zwei Therapeuten aufgeteilt werden kann.

Eine weitere Änderung betrifft die Zulassung weiterer Heilmittelbereiche für interdisziplinäre Praxen. So wird nun gefordert: „Die Heilmittelbereiche müssen räumlich und organisatorisch in derselben Praxis untergebracht sein“.

Neben den genannten Änderungen gibt es einige ergänzende und klarlegende Formulierungen, die die bisherigen Reglungen an der einen und anderen Stelle etwas deutlicher machen aber teilweise damit auch verschärfen.

Weitere Informationen finden Sie auch in der Stellungnahme des BED e.V. zu den neuen Zulassungsempfehlungen: Wieder mehr Bürokratie für Therapeuten!

Die Neufassung der Zulassungsempfehlungen finden Sie direkt auf der Webseite des GKV-Spitzenverbands oder auch in unserer Infothek.