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ICF: Komfortable Onlinefassung beim DIMDI

Das DIMDI hat eine Internet-Fassung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) publiziert. Sie bietet deutlich mehr Service als die bisherigen Fassungen. Dank vieler Verknüpfungen und einer integrierten Kode-Suche navigieren Anwender jetzt komfortabel innerhalb der Kernklassifikation.

Das DIMDI ist WHO-Kooperationszentrum für das System der Internationalen Klassifikationen und damit Herausgeber der deutschsprachigen Ausgabe der ICF. Bisher veröffentlichte es die Klassifikation als kostenfreie PDF-Datei und als Buch (erhältlich über den DIMDI Webshop und im Buchhandel, ISBN 3-87360-047-8).

Jetzt erleichtert das DIMDI die Arbeit mit der ICF durch die Onlinefassung. Sie entspricht dem Stand der Buchfassung (2005); es wurden lediglich redaktionelle Änderungen vorgenommen (z.B. Korrektur von Schreibfehlern).

Die Onlinefassung besteht aus über 100 miteinander verknüpften Einzeldateien. Ergänzende Informationen wie die Einführung und die Anhänge können als einzelne PDF-Dokumente aufgerufen werden. Eine Freitextsuche in der gesamten ICF 2005 ist über die erweiterte DIMDI-Website-Suche möglich.


Hintergrund, Ziele und Anwendung der ICF

Mit steigender Lebenserwartung wächst die Bedeutung chronischer Erkrankungen und der Betreuung von Menschen, die dauerhaft funktionell beeinträchtigt sind. Das Konzept "Krankheit" reicht nicht mehr aus, um den Gesundheitszustand zu beschreiben.

Die ICF der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde als länder- und fachübergreifende einheitliche Sprache entwickelt. Sie dient der Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren einer Person. Übersetzt haben sie Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Förderung durch das deutsche Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und den Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (heute: Deutsche Rentenversicherung DRV).

In der gesetzlichen Krankenversicherung wird die Bedeutung und die Anwendung der ICF in Deutschland von der Richtlinie über Leistungen zur medizinischen Rehabilitation des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 16. März 2004 geregelt. Davon sind alle betroffen, die mit der Beratung über oder mit der Verordnung von Rehabilitationsmaßnahmen zu tun haben.

Während mit der ICD Diagnosen/Krankheiten kodiert werden, erfasst die ICF Funktionseinschränkungen. Die Angabe einer Diagnose erlaubt oft noch keine Aussage über das Ausmaß der damit verbundenen Funktionseinschränkung. Denn Krankheiten können sich je nach persönlicher Situation unterschiedlich auf Betroffene auswirken. Die ICF-Kodes erlauben zusammen mit ihren zugehörigen Beurteilungsmerkmalen eine detaillierte Beschreibung von Funktionseinschränkungen und Auswirkungen auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dank dieser Informationen können z.B. entsprechende Reha-Maßnahmen eingeleitet werden oder die häusliche Umgebung angepasst werden. Auch Umweltfaktoren sind via ICF als Förderfaktoren oder Barrieren zu klassifizieren: So bedeutet der Faktor "abgesenkte Bordsteinkante" für einen Rollstuhlbenutzer eine große Hilfe. Er ist daher als starker Förderfaktor zu kodieren. Für einen Blinden hingegen kann eine abgesenkte Bordsteinkante ein Hindernis sein und daher als Barriere kodiert werden.

Die ICF ist Gegenstand vieler Projekte. Unter anderem werden dabei sogenannte ICF-Core-Sets entwickelt. Das sind Listen von Kategorien, die jeweils für eine bestimmte Gesundheitsstörung oder einen Anwendungsbereich relevant sind. Anwender müssen also nicht mit der gesamten, sehr umfangreichen Klassifikation arbeiten. Eine vorgegebene Liste von ICF-Kategorien stellt auch sicher, dass alle für einen Teilbereich relevanten Aspekte der Funktionsfähigkeit berücksichtigt werden. Eine Übersicht von Projekten zur ICF finden Sie auf der DIMDI-Website.


Das DIMDI stellt über das Internet hochwertige Informationen für alle Bereiche des Gesundheitswesens zur Verfügung. Es entwickelt und betreibt datenbankgestützte Informationssysteme für Arzneimittel und Medizinprodukte und verantwortet ein Programm zur Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren und Technologien (Health Technology Assessment, HTA). Das DIMDI ist Herausgeber amtlicher medizinischer Klassifikationen wie ICD-10-GM und OPS und pflegt medizinische Terminologien, Thesauri, Nomenklaturen und Kataloge (z. B. MeSH, UMDNS, Alpha-ID, LOINC, OID), die für die Gesundheitstelematik von Bedeutung sind. Das DIMDI ermöglicht den Online-Zugriff auf seine Informationssysteme und rund 60 Datenbanken aus der gesamten Medizin. Dafür entwickelt und pflegt es moderne Software-Anwendungen und betreibt ein eigenes Rechenzentrum.


Weitere Informationen
Quelle: DIMDI Pressemitteilung, www.dimdi.de
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