500.000 Kinder und Jugendliche und mehr als 900.000 Erwachsene leiden an einer
Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) -
einer psychischen Störungen, die in der Öffentlichkeit besonders kontrovers diskutiert und
von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen aus sehr unterschiedlichen Perspektiven
betrachtet wird.
Das zentrale adhs-netz, das seit 2003 mit Unterstützung des BMG aufgebaut wurde, hat zusammen mit 17 Fachverbänden neue
Eckpunkte zur Versorgung von Menschen mit
ADHS entwickelt, die das wissenschaftlich weitgehend gesicherte Wissen zu den Ursachen und den Behandlungsmöglichkeiten
von ADHS zusammenfassen.
Die Eckpunkte sollen Betroffene und Nichtbetroffene informieren und zur Versachlichung der Diskussion in der Öffentlichkeit
beitragen.
„Wir wollen mit den Eckpunkten deutlich machen, dass ADHS eine häufige psychische Störung bei Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen ist, die oft chronisch verläuft und für die wirkungsvolle Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen.
Zudem gibt es mittlerweile Präventionsmöglichkeiten, die stärker genutzt werden müssen“ sagt Professor Dr. Manfred Döpfner,
Professor für Psychotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum der Universität zu Köln und Sprecher des
zentralen adhs-netzes. Für eine optimale Versorgung der Betroffenen sind die Verbesserung der Kooperation der Fachpersonen
im Gesundheitssystem und eine Vernetzung mit gesellschaftlichen Systemen (z.B. Schule, Jugendhilfe, Berufsförderung,
Selbsthilfe) notwendig.
Die Erarbeitung und Konsentierung der nun veröffentlichten Eckpunkte durch das zentrale adhs-netz wurde durch das
Bundesministerium für Gesundheit aus Haushaltsmitteln zur Förderung der Kindergesundheit finanziell unterstützt.
Weitere Informationen
Quelle:
zentrales adhs-netz