Depressionen sind weltweit häufige Erkrankungen. Allein in Deutschland sind innerhalb eines Jahres rund 6,2 Millionen
Menschen betroffen. Gleichzeitig gibt es eine hohe Dunkelziffer: Oft werden depressive Erkrankungen nicht festgestellt,
weil Betroffene keine fachliche Hilfe suchen oder die Krankheit nicht erkannt wird. Dabei stehen heute evidenzbasierte
Therapieverfahren zur Verfügung, mit denen sich Depressionen in den meisten Fällen gut behandeln lassen.
Nach der Aktualisierung der kombinierten S3-Leitlinie/Nationalen VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression ist
jetzt auch die dazugehörige Patientenleitlinie überarbeitet und erweitert worden.
In der Patientenleitlinie erfahren Interessierte, wie eine Depression diagnostiziert wird und welche Behandlungsmöglichkeiten
für wen in Frage kommen.
Sie übersetzt die aktuellen Empfehlungen der Expertengruppe in eine
allgemeinverständliche Spracheund bietet Menschen mit Depressionen und deren Angehörige zudem wichtige Informationen
zum Umgang mit der Krankheit sowie Unterstützung beim Gespräch mit dem Arzt oder Psychotherapeuten.
Zu den Neuerungen der
Patientenleitlinie gehört beispielsweise ein Kapitel über leicht zugängliche Behandlungsangebote.
Auf der Grundlage der ausführlichen Patientenleitlinie wurde zusätzlich eine Kurzinformation für Patienten erarbeitet.
Das zweiseitige Informationsblatt gibt einen Überblick über Depressionen während der Schwangerschaft und nach der Geburt.
Zudem liegen zwei weitere Informationsblätter zum Thema Depression jetzt auf dem neuesten Stand vor.
Hintergrund S3-Leitlinie / Nationale VersorgungsLeitlinie
Die Leitlinie "Unipolare Depression" wurde von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) als S3-Leitlinie initiiert und koordiniert und wird gemeinsam von den
beteiligten Organisationen inklusive Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung, Arbeitsgemeinschaft der
Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften und der DGPPN als kombinierte S3-Leitlinie/Nationale
VersorgungsLeitlinie herausgegeben. Diese Leitlinie bildet die Grundlage für die Patientenleitlinie.
Weitere Informationen
Quelle:
Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin