Regelmäßige Bewegung trägt erheblich zur Gesundheit und Selbstständigkeit pflegebedürftiger Menschen bei.
Sie hilft, geistige und körperliche Fähigkeiten zu erhalten und Gesundheitsproblemen vorzubeugen und
sollte daher in der stationären Pflege eine wichtige Rolle spielen.
In der Praxis lässt sich jedoch oft nur schwer einschätzen, welche Interventionen aus dem unübersichtlichen Feld möglicher Maßnahmen für die jeweiligen Bewohner geeignet sind.
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat daher eine Übersicht entwickelt, die
wissenschaftlich fundierte Informationen zu 20 bewegungsfördernden Maßnahmen bietet.
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Die Ausarbeitung „Bewegungsförderung in der stationären Pflege“ des ZQP fasst anschaulich zusammen, welche organisatorischen Voraussetzungen zur Umsetzung der Trainingsprogramme
erforderlich sind und wie diese durchgeführt werden können.
Zudem wird der aktuelle Kenntnisstand zur Wirksamkeit der Konzepte dargestellt und verdeutlicht,
für welche spezifische Zielgruppe sich eine bestimmte bewegungsfördernde Maßnahme eignet.
So können Interventionen zum Beispiel gezielt für Bewohner mit und ohne körperliche oder geistige Beeinträchtigungen ausgewählt werden.
Einige Maßnahmen eignen sich auch für Menschen mit schwerer Demenz.
Die Übersicht basiert auf einer Studie, die die Universität Bielefeld im Auftrag der Stiftung durchgeführt hat sowie auf ergänzenden Recherchen des ZQP.
Durch ihre klare Struktur, die die Inhalte schnell erfassbar macht, eignet sie sich gut für die Praxis.
Durch die Aufbereitungsarbeit wird jedoch auch deutlich, dass es derzeit bei vielen Konzepten der Bewegungsförderung in der Pflege an Evidenz fehlt:
Über die Wirksamkeit vieler Interventionen ist wenig oder gar nichts bekannt.
Insbesondere für körperlich und geistig stark eingeschränkte Menschen, z. B. mit fortgeschrittener Demenz, mangelt es bisher an praktikablen und wirksamen Angeboten.
Weitere Informationen:
Quelle:
Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP)