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Barmer GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014: Heil- und Hilfsmittelausgaben weiter im Wachstum

Die Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel sind in Deutschland in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das zeigen auch die neuen Analysen des Barmer GEK Heil- und Hilfsmittelreports 2014 mit der Auswertung der Hilfsmitteldaten aus den Jahren 2012 bis 2013. Dabei ist die Zahl der Versicherten, die Heil- oder Hilfsmittel erhielten, etwa gleich geblieben. Gewachsen sind also die Kosten je Versichertem. Tendenziell wird sich diese Entwicklung in Zukunft noch verschärfen.

Statistik: Ausgaben für Heilmittel

Ausgaben für Heilmittel

Hier ist die Physiotherapie nach wie vor der größte Posten. Für 1,76 Millionen Versicherte der Barmer GEK wurden 2013 insgesamt 539,8 Millionen Euro ausgegeben, ein Zuwachs um 3,3 Prozent je Leistungsversichertem gegenüber 2012. Ergotherapie erhielten 103.000 Versicherte, dafür entstanden Kosten von 99,8 Millionen Euro (+ 2,50 Prozent). Die Ausgaben für Logopädie für 89.000 Versicherte betrugen 66,8 Millionen Euro (+ 3,4 Prozent); bei der medizinischen Fußpflege sanken die Ausgaben minimal um 0,2 Prozent. Die podologische Versorgung von 75.000 Versicherten kostete 11,9 Millionen Euro (siehe Seite 38 im Report).

Regionale Unterschiede

Der Report bilanziert deutliche regionale Unterschiede bei der Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. So variierte 2013 die Versorgungsrate von Verordnungen aufgrund ergotherapeutischer Indikationen bei einem bundesweiten Durchschnitt von 22 Prozent zwischen 16 Prozent in Bremen und 26 Prozent in Sachsen und Berlin. Bei den Hilfsmitteln zeigten alters- und geschlechtsstandardisierte Betrachtungen in Sachsen-Anhalt mit 206 Leistungsempfängern je 1.000 Versicherte den niedrigsten Versorgungsanteil. Das Saarland hatte mit 235 Leistungsversicherten den höchsten Anteil aufzuweisen.

Variationen nach Alter und Geschlecht

Mit Hilfsmitteln werden Frauen in allen Altersgruppen häufiger versorgt. Deutlich sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei den älteren Jahrgängen ab 80 Jahren. Ein ähnliches Bild zeigen die Heilmittel. In der Logopädie hat 2013 der Anteil sprachtherapeutisch behandelter Männer zwischen 20 und 40 von 2013 zu 2012 um über zehn Prozent zugenommen.

Kennzahlen der Heilmittelversorgung

Auf der Basis aller verordneten Heilmittel aus den Jahren 2012 und 2013 zeigte sich in der BARMER GEK eine Zunahme der Anzahl abrechnender Heilmittelerbringer in allen Bereichen.

Anzahl der mit der BARMER GEK abrechnenden Leistungserbringer 2012 2013 Änderung in %
Ergotherapeuten 8.606 9.597 + 11,52
Physiotherapeuten 41.589 45.190 + 8,66
Logopäden 9.078 10.317 + 13,65
Podologen 4.273 5.256 + 23,00

Insgesamt 4,47 % betrug der Ausgabenanstieg in der Heilmittelversorgung von 2012 auf 2013 Dabei stiegen die Ausgaben pro Versichertem um 4,22 % und pro Leistungsversichertem um 3,19 % an. Dahingegen stieg die Anzahl an Leistungsversicherten und Rezepten zum Vorjahr jedoch lediglich um 1,24 % und 1,65 %, mit anderen Worten: Pro Fall wurde mehr und teurer behandelt.

Die im Durchschnitt nur leicht steigende Zahl von Versicherten mit Heilmittelleistungen war im Jahr 2013 in den Altersgruppen zwischen 20-30 Jahren bzw. zwischen 80-90 Jahren mit Zuwächsen von rund 4,4 % bzw. 3,0 % im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher. Die Ausgaben je Versichertem mit Leistungen sind besonders deutlich bei Kindern bis 10 Jahren (+13,28 Euro) und ab einem Alter von 50 Jahren (+12,73 Euro) angestiegen. Zugleich ist insbesondere bei den Kindern bis zu 10 Jahren ein Rückgang des Anteils Leistungsversicherter (knapp 4 %) erkennbar.

Versorgungsanalyse Ergotherapie

Die Kennzahlen der Ergotherapieversorgung in der BARMER GEK zeigen im Jahre 2013 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt eine Ausgabensteigerung um 4,42 % und pro Versichertem um 4,17 %. Der prozentuale Anteil Versicherter mit Ergotherapie gegenüber aller Versicherten stieg im selben Zeitraum lediglich um 1,63. Die Ausgaben für jeden Versicherten, der ergotherapeutische Leistungen erhielt, nahmen um 2,50 % zu.

Insgesamt wurden im Jahr 2013 102.804 Versicherte im Rahmen der Ergotherapie behandelt. Der Anteil Versicherter mit Ergotherapie gegenüber allen Versicherten stieg in den Altersgruppen ab 40 Jahren an, wohingegen er bei Kindern rückläufig war. Die Ausgabensteigerungen zeigten sich regional sehr unterschiedlich. Während in Bayern ein Rückgang von knapp 8 % zu verzeichnen war, nahmen die Ausgaben in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zwischen 7,81 und 9,04 % pro 100 Versicherte zu.

Statistik: Indikationen für Ergotherapie Für das Jahr 2012 wurden auf der Basis entsprechender ambulant-ärztlicher Diagnosen 461.643 Versicherte ermittelt, für die nach dem Heilmittelkatalog eine Indikation für Ergotherapie vorliegt. Bei 101.000 Leistungsversicherten im Jahre 2012 entspricht die Versorgungsrate rund 22 %. Dieser Wert variiert regional deutlich: In Bremen und Hessen liegt der Anteil von Verordnung zu ergotherapeutischen Indikationen bei 16 % und 17 %, während er in Sachsen und Berlin bei 26 % lag.

Indikationen in der Ergotherapie

Im Jahr 2013 wurde knapp 67 % und damit mehr als jedes zweite Ergotherapierezept aufgrund von Erkrankungen des Nervensystems verordnet. Auf psychische Störungen ging mit 16 % etwa jedes sechste Rezept für Ergotherapie zurück. Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems machten knapp 15% der Ergotherapieverordnungen aus.

Weitere Informationen




Quelle: BARMER GEK


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