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Multiple Sklerose: Interaktives Kognitionstraining hilft, Gedächtnis und Exekutivfähigkeiten zu verbessern

Bei fast jedem zweiten MS-Erkrankten, Studien sprechen von 45 bis 65 Prozent, funktionieren kognitive Prozesse wie Aufmerksamkeit, Informationsverarbeitung, Gedächtnis, komplexes Planen und Problemlösen nur mehr eingeschränkt. Gerade im Alltag führt dies oft zu Schwierigkeiten, belastet neben der familiären, insbesondere die berufliche Situation. Doch kognitive Störungen sind behandelbar und lassen sich durch gezielte Trainingsprogramme erfolgreich reduzieren beziehungsweise verbessern. Hier setzt auch das aktuell von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. (DMSG) und Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. (AMSEL) entwickelte Online-Tool, "MS Kognition - Stärke Deine Fähigkeiten", an.

Während es im Menüpunkt „Kognitive Probleme bei MS“ darum geht, die kognitiven Defizite zu benennen und fassbar zu machen, ihre Diagnosemöglichkeiten aufzuzeigen und mit Beispielen zu verdeutlichen, widmet sich der Menüpunkt „Therapieverfahren“ den medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungskonzepten. Im Mittelpunkt dieses Interprojektes aber stehen die „Kognitiven Übungen“, die dazu einladen, aktiv zu werden und kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Exekutivfunktionen, zu trainieren. Insgesamt können sechs verschiedene Übungen absolviert werden. Unmittelbar nach Beendigung einer Übung erfolgt die Auswertung. Zu jeder Übung wird nachvollziehbar erklärt, um welche kognitive Funktion es geht und anhand von praktischen Beispielen belegt, warum sie für die Bewältigung des Alltagslebens so wichtig ist.

Reaktionsbereitschaft, Gedächtnis und Exekutivfunktionen

Um die unterschiedlichen Arten der Aufmerksamkeit zu trainieren, gibt es drei verschiedene Übungen: Die „Blitzreaktion“ schult die Reaktionsbereitschaft, „Fischfang“ ist eine Übung, die die geteilte Aufmerksamkeit stärkt, mit dem „Getränkeausschank“ gilt es, die fokussierte Aufmerksamkeit beziehungsweise die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

Um das Gedächtnis wieder auf „Vordermann zu bringen“, sind zwei Übungen hinterlegt: Der „Reihenspeicher“ trainiert das Langzeitgedächtnis, „Vorletzter“ schult das Arbeitsgedächtnis.

Um die Exekutivfunktionen, also Handlungsplanung und problemlösendes Denken, zu stärken, die für eine selbstständige Lebensführung eine zentrale Rolle spielen, ist die „Wörtersuche“ ein probates Mittel.

Das Projekt „MS Kognition – Stärke Deine Fähigkeiten“ wurde wissenschaftlich begleitet und von der Techniker Krankenkasse im Rahmen der Projektförderung 2014 finanziell unterstützt.


Quelle: Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V.


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