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Was Kinderzeichnungen erzählen

Was Kinderzeichnungen erzählen

Kinder in ihrer Bildsprache verstehen
4., unveränd. Auflage, 2018, 192 Seiten, DIN A5,

ISBN978-3-8080-0660-3
AutorKrenz, Armin
VerlagVerlag Modernes Lernen
MaßeL: 21 cm / B: 14,7 cm / H: 1 cm / G: 0,39 kg

PreisEUR 15,30 (inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten)
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Kinderzeichnungen sind „Spiegelbilder der Seele“. Nichts entsteht zufällig, ohne Anlass und ohne Grund, wenn Kinder ihre Spuren auf ein Stück Papier bringen.

Tagtäglich sind sie vielfältigen Erlebnissen, Eindrücken und Erfahrungen ausgesetzt, mit denen sie sich auseinandersetzen (müssen). Glücksmomente und Hoffnungen, Enttäuschungen, Trauer, Ängste und Visionen bestimmen ihr Leben, und dabei suchen sie nicht nur im Spiel, in ihren Träumen, mit ihrer Sprache und durch ihr Verhalten nach Ausdrucksmöglichkeiten, sondern auch das Malen und Zeichnen hilft ihnen dabei, Erlebtes zu verarbeiten.

Eindruck sucht Ausdruck! Auf diese kurze Gleichung kann und muss das Malen und Zeichnen der Kinder gebracht werden. Wo Worte fehlen oder die kindliche Sprache nicht ausreicht, dort erzählen die Kinderzeichnungen wahre Lebensgeschichten. Kinder hinterlassen mit ihren Malutensilien „Spuren ihrer Seelenlandschaft“, die sich wie geschriebene Worte auf Papier niederschlagen.

Grundlage des Buches bilden einerseits ungezählte therapeutische Arbeitssitzungen mit Kindern und ihren Familien, andererseits viele Tausende von ausgewerteten Kinderzeichnungen. Während dieser wundervollen Arbeit konnten Gesetzmäßigkeiten und Schlussfolgerungen zum „Erzähl-wert“ von Kinderzeichnungen entdeckt und aufgestellt werden. Einige Erkenntnisse bestätigen und ergänzen bisher bekannte Ergebnisse, andere wiederum sind neu und teilweise bahnbrechend für diesen Bereich (z.B. die Entschlüsselung der 20 Grapheme).

Das Buch richtet sich in erster Linie an Erzieher/-innen und andere Fachkräfte, die täglich mit Kindern arbeiten. Gleichzeitig wendet sich das Buch aber auch an Eltern.

Es sei erlaubt, besonders dringlich darauf hinzuweisen, dass Kinderbilder immer als Gesamtwerk zu betrachten sind: Einzelaspekte dürfen daher nie aus einem Zusammenhang herausgerissen werden. Wer Kinderbilder auf diese Weise betrachtet, kommt dem Be-deutungs-wert langsam auf die Spur.


  1. Einleitung
  2. Warum das Malen für Kinder und ihre Entwicklung so wichtig ist – Bedeutung und Sinn des Malens und Zeichnens
  3. Bilder sind gemalte Bewegungen der Seele – Grundbewegungen als erste Hinweise darauf, wie es Kindern geht
  4. Krickel-Krackel sind gemalte Symbole – Kritzel (Grapheme) und ihre Bedeutungen aus der Sicht der Entwicklungspädagogik
  5. Warum ist der Löwe größer als das Haus? – Besondere Merkmale in Kinderzeichnungen und Bildern
  6. Wer bin ich und worüber mache ich mir Gedanken? Persönlichkeits- und Zeitebenen
  7. Warum ist die Sonne schwarz? – Symbole als verschlüsselte Botschaften
  8. Warum ist das Bild zugeklebt? – Besonderheiten im Umgang mit Bildern und ihre Bedeutung
  9. Wofür steht der Regenbogen? – Beispiele zum Erzähl- und Ausdruckswert einzelner Kinderzeichnungen und Bilder
  10. Auf der Suche nach Befreiung – Aufbau, Erhalt und Unterstützung der Mal- und Zeichenfähigkeit bei Kindern
  11. Literatur
    a) Fachartikel
    b) Publikationen
  12. Wenn Erwachsene von Kindern lernen – Ausblick
Rezensent: Jacob, Yvonne

Ich möchte Ihnen heute das Buch "Was Kinderzeichnungen erzählen" von Armin Krenz vorstellen.

Herr Krenz ist Diplom Sozialpädagoge und heilkundlicher Psychotherapeut. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig unter anderem mit den Ausdrucksformen von Kindern.

Ich bin mir sicher, dass jeder von uns schon einmal eine Kinderzeichnung in den Händen gehalten, sie etwas ratlos betrachtet und sich gefragt hat, was das alles bedeuten soll. Herr Krenz gibt mit seinem Buch einen umfassenden Einblick in die Welt der Kinderzeichnungen. Er führt uns vor Augen, was Kinderzeichnungen sind: nämlich ein Spiegelbild der kindlichen Seele. Kinder stehen ständig unter Strom, d.h. in einem Spannungsfeld vielfältigster Eindrücke, die sie auf diese Weise zu verarbeiten suchen. Die Bilder haben also immer auch etwas mit dem Leben der Kinder zu tun.

Weiterhin erläutert der Verfasser den Zusammenhang zwischen der Körpermotorik und der Motorik beim Malen. Hierbei werden die verschiedenen Grundbewegungsarten wie gehen, stehen, rollen etc. "übersetzt in die Malsprache" und mit Merkmalen versehen, die man beim Betrachten einer Zeichnung im Kopf haben sollte.

In einem nächsten Kapitel befasst sich Herr Krenz mit besonders "frühen" Werken der Kinder den Krickel Krackel oder Kritzelzeichnungen. Was mir in dieser Art nicht bewusst war, ist, dass auch diese Kritzel (Grapheme) ihre Bedeutung besitzen. Die 20 verschiedenen Grapheme, derer sich die Kinder bedienen, werden in ihrer Symbolik erläutert. Zum besseren Verständnis werden diese Erklärungen an Abbildungen von Kinderzeichnungen nachvollzogen. Wir erfahren mehr über besondere Darstellungen von Kinderzeichnungen, wie zum Beispiel Größe oder Winzigkeit von Gezeichnetem, Profildarstellungen oder das Weglassen von Einzelheiten. Dabei spart Herr Krenz auch das heikle Thema der übergroßen Darstellung von Geschlechtsteilen nicht aus. Hier liegt eine große Gefahr der Fehlinterpretation seitens der Erwachsenen. Denn nicht immer hat eine solche Zeichnung etwas mit sexuellem Missbrauch zu tun. Kinderzeichnungen sollten also nicht isoliert betrachtet sondern immer im Kontext mit der Lebenssituation des Kindes gesehen werden. Weiterhin erfahren wir Leser etwas über die Farbwahl und deren Besonderheiten. Es heißt nicht immer, dass ein Kind trauert oder traurig ist, wenn es mit der Farbe schwarz arbeitet.

Ein gesondertes Kapitel ist der Dreidimensionalität der menschlichen Natur dem Denken, Fühlen und Handeln gewidmet. Hier hat der Autor kleine Übungen eingebaut, die der Leser leicht nachvollziehen kann. Ziel der Übungen ist es beispielsweise, einen Zusammenhang zwischen unserer Blickrichtung und vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Gedanken herzustellen. Ein Beispiel: wenn wir uns an unseren letzten Urlaub erinnern, wandert unser Blick fast automatisch nach links oben. So ist meist zu erklären, warum wir Vergangenes meist auf der linken Bildseite finden. Wir erfahren Details über die Symbolsprache der Kinderzeichnungen, wobei Herr Krenz die am häufigsten verwendeten vorstellt und erläutert, wie u.a. Haus, Tiere, Regenbogen, Baum, Monster, Menschen usw. Vielen von uns ist sicher auch der besondere Umgang der Kinder mit ihren Werken aufgefallen. Sie werden zerrissen, verknüllt, zugeklebt, abgeheftet, versteckt oder verschenkt. Herr Krenz führt mögliche Beweggründe für dieses Verhalten auf.

Abschließend erhalten wir Hinweise darauf, wie wir als Erwachsene die Mal und Zeichenfähigkeit der Kinder aufbauen und erhalten können. Mir persönlich erscheint dabei am Wichtigsten der respektvolle und wertschätzende Umgang mit den Bildern der Kinder. Jedes Kind ist sehr gekränkt, wenn sein Bild in einer Tasche oder Schublade verschwindet, ohne eines Blickes gewürdigt worden zu sein.

Wer als Erwachsener Kinderbilder verstehen will, kommt diesem Wunsch wohl am Nächsten, wenn er selbst wieder die Freude am Malen oder Zeichnen entwickelt.

Nach der Lektüre dieses Buches werde ich die nächste Kinderzeichnung ganz sicher mit anderen Augen sehen - im wahrsten Sinne des Wortes.
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