Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Philosophie & Ethik >> Ist Konfessionslosigkeit ein Berufsausschlusskriterium?

Diskussionsforum

Ist Konfessionslosigkeit ein Berufsausschlusskriterium?

Optionen:
 1 2 3  
26. Oktober 2008 10:16 # 16
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Zitat:


Na klar, man gucke sich bloß die Kreuzzüge an, und wie sagte Luther:
"Erst wenn der Taler im Klingelbeutel klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt!" Was meint Ihr, was die guten Christen da alle gespendet haben....



sorry, aber das zitat sollte man nicht luther zuordnen, der ja gerade mit der reformation das gegenteil bewirkt hat.....jeder kann die bibel lesen und sie auslegen...jeder ist kann sein eigener prediger sein. also schon mal schauen, dass ihr nicht alles durcheinander bringt.

aber nochmal,...das ist so ein allgemeines gedankengut momentan. auch wenn ich nicht in die kirche gehe bin ich christlich. NEIN so stimmt das eben nicht. wenn ich meinen nächsten liebe, ehrlich bin, meine eltern ehre.....usw. dann bin ich mit sicherheit ein guter mensch. man lebt nur EINIGE der propagierten christlichen werte. andere religionen haben die selben regeln. auch der koran lehrt dies, ebenso der budismus und auch der sozialismus hat solche werte sich auf die fahnen geschrieben. aber niemand bezeichnet seine lebensform als muslimisch oder buddistisch ....?????
wer sich selbst als christ bezeichnet, für den sollte eben auch der besuch der kirche dazugehören. so steht es zumindest im buch der bücher. oder regelmäßig beten zu gott/jesus. Auch die taufe ist ein wichtiger teil im leben eines bekennenden christen.

also bitte unterscheidet da genau und macht nicht christen den vorwurf euch zu diskreminieren wo sie doch tolerant sein müssten.


abschließend kann ich sagen, dass es mir noch nicht untergekommen ist, dass einrichtungen eines kirchlichen trägers "nur" nach der konfession geschaut haben. gegenteilige behauptungen würde ich ganz stark bezweifeln wollen.


viele grüße



www.schiewack.de
26. Oktober 2008 13:03 # 17
Pitjes
Pitjes
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 441

Zitat:

[zitat]

Na klar, man gucke sich bloß die Kreuzzüge an, und wie sagte Luther:
"Erst wenn der Taler im Klingelbeutel klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt!" Was meint Ihr, was die guten Christen da alle gespendet haben....



sorry, aber das zitat sollte man nicht luther zuordnen, der ja gerade mit der reformation das gegenteil bewirkt hat.....jeder kann die bibel lesen und sie auslegen...jeder ist kann sein eigener prediger sein. also schon mal schauen, dass ihr nicht alles durcheinander bringt.

aber nochmal,...das ist so ein allgemeines gedankengut momentan. auch wenn ich nicht in die kirche gehe bin ich christlich. NEIN so stimmt das eben nicht. wenn ich meinen nächsten liebe, ehrlich bin, meine eltern ehre.....usw. dann bin ich mit sicherheit ein guter mensch. man lebt nur EINIGE der propagierten christlichen werte. andere religionen haben die selben regeln. auch der koran lehrt dies, ebenso der budismus und auch der sozialismus hat solche werte sich auf die fahnen geschrieben. aber niemand bezeichnet seine lebensform als muslimisch oder buddistisch ....?????
wer sich selbst als christ bezeichnet, für den sollte eben auch der besuch der kirche dazugehören. so steht es zumindest im buch der bücher. oder regelmäßig beten zu gott/jesus. Auch die taufe ist ein wichtiger teil im leben eines bekennenden christen.

also bitte unterscheidet da genau und macht nicht christen den vorwurf euch zu diskreminieren wo sie doch tolerant sein müssten.


abschließend kann ich sagen, dass es mir noch nicht untergekommen ist, dass einrichtungen eines kirchlichen trägers "nur" nach der konfession geschaut haben. gegenteilige behauptungen würde ich ganz stark bezweifeln wollen.


viele grüße



www.schiewack.de

Dieser Auspruch, ob von Luther oder wem auch immer, prangert die Art und Weise der Doppelmoral der "damaligen" Glaubenspraktiken an, weil schon damals Maßlosigkeit und Ungerechtigkeit zugenommen hatten in einem Ausmaß, dass Luther als bekennender Christ einerseits, und Kirchenkritiker andererseits es für notwendig erachtete, Reformen (Umdenken) einzuleiten. Dabei darf man aber nicht den damaligen Einfluss der Kirchen auf das gesellschaftliche Leben außer Acht lassen, welcher wesentlich größer war als heute. Und: dies Ablassdenken ist eine Erfindung der Kirche selbst, wogegen sich Luthers Zorn richtete.
Was hat das mit heute, und unserem Thema zu tun? Nach meiner Meinung befindet sich die heutige Kirche ebenso mitten in der Doppelmoral, und hat sich keinen Deut bewegt. Genau deshalb trenne ich auch so zwischen Aufnahme-/Eintrittsriten ins Christentum wie Taufe und Kirchgang, und christlichem Handeln, Denken. Schlussendlich aber muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden, mit welchem Grad der Konsequenz er wohin eintritt. Das Resultat ist immer das Gleiche: der Wille zu einem besseren Leben und Menschsein.


26. Oktober 2008 16:14 # 18
Registriert seit: 27.11.2006
Beiträge: 108

[ Schlussendlich aber muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden, mit welchem Grad der Konsequenz er wohin eintritt. Das Resultat ist immer das Gleiche: der Wille zu einem besseren Leben und Menschsein.




Ja, dass sehe ich auch so und dass heißt für mich erstens: Wenn ich mich um eine Arbeitsstelle bei einem christlichen Träger bewerbe, Habe ich mir das genau überlegt und dann bekenne ich mich zu seinen Werten!

Und zweitens:Der Wille zu einem besseren Leben und Menschsein bedeutet für mich der Blick nach VORNE!!!
Mein(!) Handeln in dieser(!) Zeit!

(Jede Religionsgemeinschaft hat in der Vergangenheit Fehler gemacht und scheinbar im Namen des einen Gottes - welcher es auch immer gewesen sein soll - Kriege geführt, und es ga auch in jeder Religion Menschen, die für ihren Glauben gestorben sind...ja, auch Katholiken!)

Und wenn mit Zitaten aufgefahren wird: Hier ist meins!
"Lebe, was Du vom Evangelium verstanden hast, und sei es noch so wenig, aber lebe es!" Fr. Roger Schutz

Gruß
Lubo

27. Oktober 2008 21:21 # 19
Registriert seit: 04.05.2005
Beiträge: 363

Geändert am 27.10.2008 22:59:00
Hallo!
Also mir ist es schon einmal passiert, dass ich aufgrund meiner Konfessionslosigkeit nicht angestellt werden konnte, obwohl sonst alles gepasst hätte. ich hätte mich sogar taufen lassen, aber dem AG hätte das alles zu lange gedauert. Naja, ich fühlte mich jetzt nicht diskriminiert. Weil mir relativ egal war, ob ich aufgrund meines Alters, meiner fehlenden Berufserfahrung oder meiner fehlenden Konfession den Job nicht bekam.
Dann hätte ich mich ja bei jeder Absage diskriminiert fühlen müssen, und das ist doch quatsch.

Aber Tatsache ist: Auch aufgrund der Konfession oder auch hundert anderen Dingen kann man einen Job nicht bekommen.

1. November 2008 05:42 # 20
Pitjes
Pitjes
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 441

Zitat:

[ Schlussendlich aber muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden, mit welchem Grad der Konsequenz er wohin eintritt. Das Resultat ist immer das Gleiche: der Wille zu einem besseren Leben und Menschsein.




Ja, dass sehe ich auch so und dass heißt für mich erstens: Wenn ich mich um eine Arbeitsstelle bei einem christlichen Träger bewerbe, Habe ich mir das genau überlegt und dann bekenne ich mich zu seinen Werten!

Und zweitens:Der Wille zu einem besseren Leben und Menschsein bedeutet für mich der Blick nach VORNE!!!
Mein(!) Handeln in dieser(!) Zeit!

(Jede Religionsgemeinschaft hat in der Vergangenheit Fehler gemacht und scheinbar im Namen des einen Gottes - welcher es auch immer gewesen sein soll - Kriege geführt, und es ga auch in jeder Religion Menschen, die für ihren Glauben gestorben sind...ja, auch Katholiken!)

Und wenn mit Zitaten aufgefahren wird: Hier ist meins!
"Lebe, was Du vom Evangelium verstanden hast, und sei es noch so wenig, aber lebe es!" Fr. Roger Schutz

Gruß
Lubo



Welche Werte denn? Etwa die, die die Katholen in der Judenfrage im Dritten Reich vertraten bzw. nicht vertraten? Soweit ich weiß, ein Thema, welches die Kirche bis heute nicht angeht - oder weiß ich etwas nicht?
Das Thema der Diskriminierung im Berufsleben ist dasjenige, welches Wolfgang Thierse in den Vordergrund geholt hat, und welches angesichts von Multikulti auch dringend nötig war in einem Land, dessen jüngere Geschichte wenig multikulti geprägt war und welches sich seit dem wenig bewegt hat. Grade hier sollten/müssten die Kirchen klare Positionen beziehen!

1. November 2008 11:45 # 21
Registriert seit: 27.11.2006
Beiträge: 108

Geändert am 01.11.2008 11:53:00



"Welche Werte denn? Etwa die, die die Katholen in der Judenfrage im Dritten Reich vertraten bzw. nicht vertraten? Soweit ich weiß, ein Thema, welches die Kirche bis heute nicht angeht - oder weiß ich etwas nicht?
Das Thema der Diskriminierung im Berufsleben ist dasjenige, welches Wolfgang Thierse in den Vordergrund geholt hat, und welches angesichts von Multikulti auch dringend nötig war in einem Land, dessen jüngere Geschichte wenig multikulti geprägt war und welches sich seit dem wenig bewegt hat. Grade hier sollten/müssten die Kirchen klare Positionen beziehen!"



Hallo Pitjes,
hast Du die deutsche Staatsangehörigkeit? Ist Dir dabei auch die Rolle im Klaren, die das deutsche Volk im Dritten Reich innehatte? Bist Du trotzdem gerne hier, sprichst deutsch, hast deutsche Freunde?

Wieviele Juden und Flüchtlinge wurden von Priestern oder Ordenschristen und natürlich Familien versteckt und gerettet?
Maximilian Kolbe ging dafür in den Tod, Edith Stein ging als Karmelitin für ihr jüdisches Volk in den Tod.
Ich denke doch, dass die Kirche - und jetzt meine ich tatsächlich den Papst und die Bischöfe - dazu eine eindeutige Stellung beziehen. Vielleicht hast Du davon einfach noch nichts gehört?!

Bleib doch im Hier und jetzt!
Um mich herum gibt es viele engagierte Christen, die sich mit den Fragen auseinander setzen und im Hier und Jetzt Stellung beziehen. Und ich bemühe in meinem Alltag ebenso darum.
WIR sind Kirche, nicht "die da oben" und WIR können uns anders verhalten.
Das heißt aber nicht, dass ich jemanden einstellen muss, der mir öffentlich vors Knie schießt, oder?

Übrigens ist Wolfgang Thierse bekennender Katholik, der vor etwa 4 Wochen im (kath) Bildungshaus unseres Bistums einen Vortrag mit dem Inhalt (meine Worte jetzt!) "Katholisch und in der SPD -kein Widerspruch!" gehalten hat.

Ach ja, heute denken wir am Hochfest an alle Menschen, die sich für den Glauben und für ein menschenwürdigeres Leben eingesetzt haben.

Einen schönen Feiertag
Lubo

1. November 2008 12:46 # 22
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Hier wird von Diskriminierung gesprochen!

Interessant ist, dass dabei verallgemeinert wird ohne Ende.

Dabei wird mir schlecht.

Zitat:
Etwa die, die die Katholen in der Judenfrage im Dritten Reich vertraten bzw. nicht vertraten? Soweit ich weiß, ein Thema, welches die Kirche bis heute nicht angeht - oder weiß ich etwas nicht?



Hast du mal was von Alfred Delp gelesen?
Oder hast du schon mal was von Maximilian Kolbe gelesen?
Kennst du die Lebensgeschichte von Papst Johannes Paul II, der unter dem Nationalsozialismus gelitten hat und ganau so unter dem Kommunismus?
Hast du dich schon mal mit Edith Stein auseinandergesetzt?


Willst du mir allen ernstes hier mitteilen, dass "die Katholen" den Nationalsozialismus zugelassen haben, bzw. die Judenverfolgung?

Ja, sie haben den Nationalsozialismus (und damit die Fogen) zugelassen, denn die Mehrheit der Deutschen hat ihn zugelassen.
Eine Minderheit hat dagegen etwas getan! Die Meisten haben geschwiegen! Und Viele haben mitgemacht!

Sprichst du hier von Papst Pius XI?
Ja, die Enzyklika "In brennender Sorge" hat sicherlich nicht ausgereicht, aber Göbbels gereicht.

Du redest hier von Diskriminierung und von Werten?

Hast du schon mal was von Martin Luther gehört?
Hier ein Zitat: Martin Luther erklärt den Bürgern, die Juden seien ihr "Unglück":

"Ein solche verzweifeltes durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist´s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Das ist nichts anderes. Da ist kein menschliches Herz gegen uns Heiden. Solches lernen sie von ihren Rabbinern in den Teufelsnestern ihrer Schulen."
(Der achte und letzte aller Bücher und Schriften des teuren seligen Mans Gottes, Doctoris Martini Lutheri, Tomos 8, Jena 1562, S. 95)

Dies wurde von den Nationalsozialisten benutzt und ebenso haben es Personen aus der ev. Kirche eingesetzt.
Es gab aber auch andere, wie Dietrich Bonhoeffer

So und jetzt höre ich auf. Wie immer gibt es Sone und Solche!
Mal mehr und mal weniger.
Aber nicht einfach "die Katholen"!



Grüße von

Maria2

1. November 2008 14:09 # 23
Registriert seit: 27.11.2006
Beiträge: 108

Danke, Maria2!

Das mit den Verallgemeinerungen ging mit gerade bei meiner Gartenarbeit auch noch mal durch den Kopf.

Gruß Lubo

1. November 2008 18:34 # 24
Pitjes
Pitjes
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 441

Zitat:

Hier wird von Diskriminierung gesprochen!

Interessant ist, dass dabei verallgemeinert wird ohne Ende.

Dabei wird mir schlecht.

[zitat]Etwa die, die die Katholen in der Judenfrage im Dritten Reich vertraten bzw. nicht vertraten? Soweit ich weiß, ein Thema, welches die Kirche bis heute nicht angeht - oder weiß ich etwas nicht?



Hast du mal was von Alfred Delp gelesen?
Oder hast du schon mal was von Maximilian Kolbe gelesen?
Kennst du die Lebensgeschichte von Papst Johannes Paul II, der unter dem Nationalsozialismus gelitten hat und ganau so unter dem Kommunismus?
Hast du dich schon mal mit Edith Stein auseinandergesetzt?


Willst du mir allen ernstes hier mitteilen, dass "die Katholen" den Nationalsozialismus zugelassen haben, bzw. die Judenverfolgung?

Ja, sie haben den Nationalsozialismus (und damit die Fogen) zugelassen, denn die Mehrheit der Deutschen hat ihn zugelassen.
Eine Minderheit hat dagegen etwas getan! Die Meisten haben geschwiegen! Und Viele haben mitgemacht!

Sprichst du hier von Papst Pius XI?
Ja, die Enzyklika "In brennender Sorge" hat sicherlich nicht ausgereicht, aber Göbbels gereicht.

Du redest hier von Diskriminierung und von Werten?

Hast du schon mal was von Martin Luther gehört?
Hier ein Zitat: Martin Luther erklärt den Bürgern, die Juden seien ihr "Unglück":

"Ein solche verzweifeltes durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist´s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Das ist nichts anderes. Da ist kein menschliches Herz gegen uns Heiden. Solches lernen sie von ihren Rabbinern in den Teufelsnestern ihrer Schulen."
(Der achte und letzte aller Bücher und Schriften des teuren seligen Mans Gottes, Doctoris Martini Lutheri, Tomos 8, Jena 1562, S. 95)

Dies wurde von den Nationalsozialisten benutzt und ebenso haben es Personen aus der ev. Kirche eingesetzt.
Es gab aber auch andere, wie Dietrich Bonhoeffer

So und jetzt höre ich auf. Wie immer gibt es Sone und Solche!
Mal mehr und mal weniger.
Aber nicht einfach "die Katholen"!



Grüße von

Maria2



@Maria2
Ihr brandmarkt hier meine angeblichen Verallgemeinerungen, und nutzt dafür genau diejenigen als Positivbeispiel, die über alle Kritik erhaben sind. Diese Genannten sind aber auch nicht repräsentativ:
http://www.ila-web.de/artikel/ila301/rattenlinie.htm
Ich wusste, dass zu meinen Ausführungen Kritik kommen würde, daher gebe ich hier auch ein, nicht repräsentatives, Beispiel für das, was mir offensichtlich nicht gelingt: nämlich herauszustellen, dass die Kirche ihrer Pflicht zu helfen, nicht nachgekommen ist!
http://www.das-weisse-pferd.com/de/main/dwp/99_07/9907kirche_hitler.html
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/kirchen/index.html
Beispiele wie diese gibt's viele, und bis heute hat die Kirche ihr Engagement im Dritten Reich nicht dementiert, noch sich entschuldigt. Ich unterscheide aber ausdrücklich zwischen dem Glauben (an Gott) und der Kirche als Institution!

2. November 2008 00:31 # 25
Registriert seit: 26.04.2008
Beiträge: 53

@ Jewel88,

bist Du wirklich konfektionslos ? Möglicherweise hätte der eine oder andere Leser in diesem Forum eine freundliche Kleiderspende für Dich ? Bitte lass uns doch einfach Deine Konfektionsgrößen wissen, damit wir dem christlichen Vorbild des Sankt Martin folgen können.

Gruß

Andreas

2. November 2008 03:25 # 26
Pitjes
Pitjes
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 441

Zitat:

@ Jewel88,

bist Du wirklich konfektionslos ? Möglicherweise hätte der eine oder andere Leser in diesem Forum eine freundliche Kleiderspende für Dich ? Bitte lass uns doch einfach Deine Konfektionsgrößen wissen, damit wir dem christlichen Vorbild des Sankt Martin folgen können.

Gruß

Andreas


Sehr geehrter Herr Kollege,
wenn mann schon witzige? ironische? oder wat ? Beiträge hier vom Stapel lässt, sollte er doch wenigstens der inhaltlichen Richtigkeit sicher sein können: es war bestimmt von Konfessionslosigkeit die Rede? Und falls Du tatsächlich die Konfektionslosigkeit als Verballhornung des richtigen Begriffes benutzt hast, um das anschließend Gesagte besser verständlich zu machen, bedanke ich mich für die Unterstützung in meinem Sinne!

2. November 2008 08:43 # 27
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

{zitat]@Maria2
Ihr brandmarkt hier meine angeblichen Verallgemeinerungen, und nutzt dafür genau diejenigen als Positivbeispiel, die über alle Kritik erhaben sind. Diese Genannten sind aber auch nicht repräsentativ:
http://www.ila-web.de/artikel/ila301/rattenlinie.htm
Ich wusste, dass zu meinen Ausführungen Kritik kommen würde, daher gebe ich hier auch ein, nicht repräsentatives, Beispiel für das, was mir offensichtlich nicht gelingt: nämlich herauszustellen, dass die Kirche ihrer Pflicht zu helfen, nicht nachgekommen ist!
http://www.das-weisse-pferd.com/de/main/dwp/99_07/9907kirche_hitler.html
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/kirchen/index.html
Beispiele wie diese gibt's viele, und bis heute hat die Kirche ihr Engagement im Dritten Reich nicht dementiert, noch sich entschuldigt. Ich unterscheide aber ausdrücklich zwischen dem Glauben (an Gott) und der Kirche als Institution!

Hallo Pitjes!

Die Pflicht zu helfen?
Das ist genau das was ich meine, denn die Pflicht zu helfen ist keine alleinige Aufgabe religöser Menschen.
Du nennst es jetzt vielleicht Doppelmoral, aber Menschen machen nun mal Fehler. Es ist egal welcher Konfession oder Atheist man angehört, wir sind alle Menschen die Fehler machen.
Mich stört bei solchen Diskussionen immer, das ein religöser Mensch besser sein sollte, als ein atheistischer Mensch.

Letztendlich muss jeder selber sein Handeln verantworten.

Aber was sollte der Vatikan dementieren?
Meiner Meinung nach gibt es nichts zu dementieren.

Ich möchte darauf hinweisen, dass Papst Benedikt eine Rede in der Synagoge in Köln gehalten hat. Dies war möglich, da Papst Johannes Paul II diesen Weg ermöglicht hat.

Hier die Rede von Papst Benedikt:
Link

Meiner Meinung nach sollten wir uns daran erinnern und daraus lernen. Eine Schuldzuweisung lenkt vom Thema ab.
Es ist die einfachste Form der Verdrängung.

Auch wenn ich mit der damaligen Zeit nichts zu tun habe und es mich manchmal ärgert "die böse Deutsche" zu sein, sehe ich es aber trotzdem so, dass wir eine hohe Verantwortung tragen. Der Holocaust war hier, in diesem Land. Menschen in diesem Land haben zugesehen und wir müssen alle daran arbeiten, dass dies nie wieder möglich sein wird.




Grüße von

Maria2

2. November 2008 10:01 # 28
Pitjes
Pitjes
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 441

Zitat:

{zitat]@Maria2
Ihr brandmarkt hier meine angeblichen Verallgemeinerungen, und nutzt dafür genau diejenigen als Positivbeispiel, die über alle Kritik erhaben sind. Diese Genannten sind aber auch nicht repräsentativ:
http://www.ila-web.de/artikel/ila301/rattenlinie.htm
Ich wusste, dass zu meinen Ausführungen Kritik kommen würde, daher gebe ich hier auch ein, nicht repräsentatives, Beispiel für das, was mir offensichtlich nicht gelingt: nämlich herauszustellen, dass die Kirche ihrer Pflicht zu helfen, nicht nachgekommen ist!
http://www.das-weisse-pferd.com/de/main/dwp/99_07/9907kirche_hitler.html
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/kirchen/index.html
Beispiele wie diese gibt's viele, und bis heute hat die Kirche ihr Engagement im Dritten Reich nicht dementiert, noch sich entschuldigt. Ich unterscheide aber ausdrücklich zwischen dem Glauben (an Gott) und der Kirche als Institution!

Hallo Pitjes!

Die Pflicht zu helfen?
Das ist genau das was ich meine, denn die Pflicht zu helfen ist keine alleinige Aufgabe religöser Menschen.
Du nennst es jetzt vielleicht Doppelmoral, aber Menschen machen nun mal Fehler. Es ist egal welcher Konfession oder Atheist man angehört, wir sind alle Menschen die Fehler machen.
Mich stört bei solchen Diskussionen immer, das ein religöser Mensch besser sein sollte, als ein atheistischer Mensch.

Letztendlich muss jeder selber sein Handeln verantworten.

Aber was sollte der Vatikan dementieren?
Meiner Meinung nach gibt es nichts zu dementieren.

Ich möchte darauf hinweisen, dass Papst Benedikt eine Rede in der Synagoge in Köln gehalten hat. Dies war möglich, da Papst Johannes Paul II diesen Weg ermöglicht hat.

Hier die Rede von Papst Benedikt:
Link

Meiner Meinung nach sollten wir uns daran erinnern und daraus lernen. Eine Schuldzuweisung lenkt vom Thema ab.
Es ist die einfachste Form der Verdrängung.

Auch wenn ich mit der damaligen Zeit nichts zu tun habe und es mich manchmal ärgert "die böse Deutsche" zu sein, sehe ich es aber trotzdem so, dass wir eine hohe Verantwortung tragen. Der Holocaust war hier, in diesem Land. Menschen in diesem Land haben zugesehen und wir müssen alle daran arbeiten, dass dies nie wieder möglich sein wird.




Grüße von

Maria2



Ich bin in weiten Zügen Deiner Ausführungen an Deiner Seite. Bloß möchte ich wiederholen, dass ich nicht! die Taten oder Nichttaten irgendwelcher Christen oder Moslems oder Juden kritisiere, sondern ausschließlich die Institution an sich! Und die gab es auch in dieser leidigen Zeit in Italien, wo der Faschismus direkt zu Füßen des Vatikan wütete. Also Wegsehen ging dort gar nicht!
Nun ja, zur Klärung unserer Ausgangssituation haben wir nicht viel beitragen können - aber mich hat die teilweise stattfindende Vehemenz in Erstaunen versetzt, mit der hier Glauben verteidigt wurde.

3. November 2008 10:43 # 29
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 68

Hallo,

auch wenn das Forum "Philosophie und Ethik" genannt wird, sollte bei dieser Diskussion nicht die wirtschaftliche Situation der Arbeitgeber (in diesem Fall wohl christliche) aus acht gelassen werden.
Die Sache ist doch die, dass der jeweilige AN durch seine Kirchensteuer zum Erhalt der jeweiligen christlichen Kirche beiträgt und davon ist auch der christliche AG abhänig. Gerade in Zeiten in denen den christlichen Kirchen immer mehr Mitglieder abhanden kommen und die Kirchen dadurch verstärkt finanzielle Probleme bekommt, kann ich sogar verstehen, dass sie lieber einen AN haben der auch Kirchensteuer zahlt.
Bei mir ist es so, dass ich Mitglied einer christlichen Kirche bin und meine Steuern zahle, obwohl ich mich als Mensch nicht in der Kirche wiederfinde. Ich fühle micht als gläubiger Mensch, der nach christlichen Werten lebt. Ich sehe viele Angebote der Kirche, die ich gut finde und trage meinen Teil mit der Steuer dazu bei, dass sie erhalten bleiben.
In Bezug auf den Job sehe ich die Kirchensteuer als so eine Art Werbungskosten, die ich halt nicht absetzen kann.

Gruß
fussili


20. März 2013 09:31 # 30
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 20.03.2013 09:32:00
Ich bin ebenfalls nicht getauft und habe auch nicht vor, in eine mafiaähnliche Vereinigung einzutreten und dafür auch noch ZU BEZAHLEN!
Bei kirchlichen Trägern würde ich mich sowieso nicht bewerben, da ich eine grundlegende Aversion gegen jegliche christlich-verherrlichenden Menschen habe und ich die da zu Genüge treffen würde. ::biggrin::

Lasst diesen Vereinen doch ihr diskriminierendes Verhalten.... machen kann man dagegen sowieso nichts. Einfach solche Stellenangebote schonmal grundsätzlich streichen. Je weniger Bewerbungen sie bekommen, desto eher werden sie ihr Verhalten überdenken. ::smile::
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
Optionen:
 1 2 3  

nach oben scrollen