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Diskussionsforum

Ergotherapie beim Arzt

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4. Juni 2011 18:28 # 1
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Darf ein Arzt in seiner Praxis Ergotherapie anbieten? Die Behandlung findet im Labor der Praxis statt.

Was ist denn nur los? Ergotherapeuten aus anderen Orten kommen und behandeln in Kindergärten, beim Arzt ... was kommt noch?

Darf beim Physiotherapeuten in Kooperation Ergotherapie angeboten werden? Die Ergo-Praxis ist in einer anderen Stadt und behandelt wird laut Hompage in Kooperation mit der Physio-Praxis. Der Physiotherapeut wirbt damit auf seiner Seite.

Mir sind keine Sonderregelungen bekannt. Zulassungserweiterungen werden laut KK generell nicht erteilt.


Grüße von

Maria2

4. Juni 2011 19:29 # 2
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3212


Hallo Maria2,

dreimal "nein" - aber das schert ja offensichtlich niemanden bei den Kostenträgern oder?

Bei mir in der Stadt gibt und gab es auch allerlei "denkwürdige" Sachen....

Wieder mal ein Anlaß eine meiner Lieblingsideen zu verbreiten: die "zertifizierte Ergotherapie".

Kurz (für alle, die diese Idee noch nicht kennen - und sich dafür interessieren): eine Selbstverpflichtung (mit Siegel), evident (auf der Basis der HMR und des Wirtschaftlichkeitsgebotes) zu arbeiten, inkl. Klienten- und Betätigungsorientierung.

Also genau das, was sich die Kassen und Ministerien immer so "politisch korrekt" auf die Fahnen schreiben (aber kaum jemand im Gesundheitswesen so macht - außer ein paar von uns Ergos, ein paar Physio- und Logokollegen )

Denn ich glaube, man kann lange warten bis die Kassen oder die Ämter dagegen vorgehen. Der Filz ist so dicht, es gibt so viele "man kennt sich" Vereinbarungen, soviel insgeheimes Profitieren vom Status quo.
Veränderungen einfordern können nur die Patienten selbst.

Als Wähler, Bürger, Einzahler in die Sozialversicherungen....

Dazu müssen sie wissen, welche Art Leistung ihnen zusteht und was erlaubt ist und was nicht.

Bis dahin: gibt es bei euch eine Lokalzeitung oder ein "Wochenblatt" die jeder liest? Wenn du dort eine Anzeige schaltest zusammen mit einem redaktionellen Teil, in dem du erläuterst, wie eine professionelle, korrekte Ergoleistung aussieht, dann können sich die LeserInnen selbst ein Bild machen und sich die "richtigen" Fragen stellen.
In der Anzeige daneben ist ja dein Bild zu sehen und deine Adresse angegeben mit der Einladung sich mit Fragen bezüglich einer professionellen Behandlung an dich zu wenden

Ich hatte hier schon einen Fall, wo die Vorpraktikanten die "Behandlung" gemacht haben und wo Neuropsychologen an Stelle der Ergos die Behandlung angeboten haben (sie hatten eine Ergo als "Alibiergo" eingestellt - Fachliche Leitung). Der Zulassungsstelle waren all diese Sachen bekannt, aber sie sagten, dass sie nur was machen können, wenn Patienten diesen Abrechnungsbetrug anzeigen.....

Dazu müssen die Patienten bzw. Angehörigen aber wissen, wie es korrekt zugehen sollte.

Im Falle der Kindergärten werden nur engagierte Eltern ein Interesse an professioneller Therapie haben.

Allerdings arbeiten wir mit denen doch auch streßfreier zusammen oder?
Die anderen sind doch eh beim Jugendamt besser aufgehoben oder ?

Die Kinder von engagierten Eltern haben auf jeden Fall eine bessere Prognose als die von Eltern die selbst in irgendeiner Form psychosozial oder motivational gehandicapped sind......

Und im Sinne des Wirtschaftlichkeitsgebotes ist die Prognose von Belang...

Starke Nerven wünscht




Oetken1
4. Juni 2011 22:32 # 3
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Danke Dir Oetken.

Es widert mich einfach nur an.

Qualität setzt sich durch und ich hoffe, dass diese Kollegen/innen ordentlich auf die Nase fallen werden.

Bei jeder Teambesprechnung kommen solche Meldungen .... grrrrrrrrrrrrrrr ... dafür haben wir ICF im Team jetzt klar.



Grüße von

Maria2

4. Juni 2011 23:23 # 4
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3212

Hallo maria2,

das mit der Qualität funktioniert auch - unter der Bedingung, dass die Leute, auf die es ankommt auch ein Interesse an ihr haben.

Und daran zweifle ich zunehmend. Zumindestens was die ganzen durch die Kassen finanzierten Leistungen angeht.

Bei den BGs ist das was anderes. Da gibt es auch Dinge, die besser und seriöser laufen könnten, aber gegenüber dem, was das "Kassenwesen" an Undingen ermöglicht, sind das "Kleinigkeiten".

Insgesamt hat das Grundübel bei der Sache, die mangelhafte "Transparenz" ja System. Denn sonst könnten ja die eigentlichen Profiteure nicht so schön "absahnen...".

Nun: ich finde es auch "nachhaltiger" das Spielchen nicht mitzumachen, aber mit der erbärmlichen Gewinnspanne, die wir ja seit Jahren haben und die wegen der Teuerung ständig noch schrumpft, habe ich kein dickes Polster anschaffen können, auf dem ich mich zurücklehne, um auf "bessere Zeiten" zu hoffen.

Ich schwenke um. Und würde mich freuen, wenn du mir eine PN schickst....

Herzliche Grüße von

Oetken1
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