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Inklusion

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4. April 2012 09:37 # 16
Registriert seit: 19.05.2006
Beiträge: 542

Ich hatte gestern ein Gespräch mit einer Leitung einer integrativen KITA. Dort kam auch das Thema Inklusion zum tragen. Und gerade im Bereich KITA, hätte das nicht wirklich Vorteile.
Es scheint wohl so angedacht zu sein, über kurz oder lang die Integrationsplätze in den KITA s zu streichen und nach dem Motto der "Inklusion" zu arbeiten, das heißt im Klartext, Gruppengröße mind. 18 bei normaler Betreuerzahl 2 OHNE zusätzliche heilpädagogische Fachkraft wie bisher und auch einen erhöhten Betreuungsaufwand, je nach Gruppenzusammensetzung.
In diesem KITA Team wurde ganz deutlich, dass das so nicht leistbar wäre , da sie auch im Moment mit einer Gruppengröße von 18, 4 Integrationskinder und zudem etliche auffällige "Regelkinder" und 3 Betreuern täglich an ihre Grenzen stoßen.
Politisch gesehen geht es auch hier, wie leider in vielen anderen Bereichen wieder mal nur um Kostenersparnisse.....und leider, auf Kosten der Kinder...


4. April 2012 09:47 # 17
Registriert seit: 10.09.2002
Beiträge: 406

Eine ähnliche Reaktion erlebe ich auch im Gespräch mit Lehrkörpern.
Hier ist man gegenüber der Inklusion überwiegend ablehnend eigestellt,
da man der Meinung ist dem Förderbedarf ohnehin schon aus diversen Gründen nicht gerecht werden zu können.

Hierbei geht es jedoch eher um die Thematik sozial- und verhaltensauffällige lernbehinderte Kinder mit in den Regelschulalltag einzubinden.

4. April 2012 15:23 # 18
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 04.04.2012 15:24:00
Zitat:

Ich hatte gestern ein Gespräch mit einer Leitung einer integrativen KITA. Dort kam auch das Thema Inklusion zum tragen. Und gerade im Bereich KITA, hätte das nicht wirklich Vorteile.
Es scheint wohl so angedacht zu sein, über kurz oder lang die Integrationsplätze in den KITA s zu streichen und nach dem Motto der "Inklusion" zu arbeiten, das heißt im Klartext, Gruppengröße mind. 18 bei normaler Betreuerzahl 2 OHNE zusätzliche heilpädagogische Fachkraft wie bisher und auch einen erhöhten Betreuungsaufwand, je nach Gruppenzusammensetzung.
In diesem KITA Team wurde ganz deutlich, dass das so nicht leistbar wäre , da sie auch im Moment mit einer Gruppengröße von 18, 4 Integrationskinder und zudem etliche auffällige "Regelkinder" und 3 Betreuern täglich an ihre Grenzen stoßen.
Politisch gesehen geht es auch hier, wie leider in vielen anderen Bereichen wieder mal nur um Kostenersparnisse.....und leider, auf Kosten der Kinder...





Genau so ist Inklusion nicht gemeint. Wer so argumentiert hat Inklusion nicht verstanden und Diskutiert an den Tatsachen vorbei.
Ich habe da einen Artikel geschrieben und in der lokalen/regionalen Tageszeitung (Sächsische Zeitung) publiziert. Es ging um solche verdrehten Argumente. In der Inklusion kann es NICHT passieren, das 18 Kinder ohne adäquate Betreuer dastehen. Es geht darum im Vorherein die Bedingungen zu schafffen, Heißt praktisch: Kleine Klassen/Gruppen für alle, Mobilitätsgarantie für alle (eben auch für körperlich Behinderte), Betreuer und Pädagogen mit entsprechender Ausbildung für alle...

Ich kann mir gut vorstellen, dass es lange Dauert bis Inklusion gelingt. Aber nicht weil sie praktisch nicht funktioniert, sondern weil Entscheidungsträger keine Ahnung haben was es tatsächlich bedeutet und wie die Rahmenbedingungen herzustellen sind. Ich finde eine grundsätzliche Aufklärungsarbeit wäre angebracht. Nicht nur der Regierung selbst, sondern auch von jedem einzelnen der sich darüber ein Urteil erlaubt.

Artikel ist auf meiner Facebookseite: Link



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Ich trage die volle Verantwortung, für das was ich schreibe!

www.schiewack.de
4. April 2012 15:44 # 19
Registriert seit: 19.05.2006
Beiträge: 542

Genau so ist Inklusion nicht gemeint. Wer so argumentiert hat Inklusion nicht verstanden und Diskutiert an den Tatsachen vorbei.
Ich habe da einen Artikel geschrieben und in der lokalen/regionalen Tageszeitung (Sächsische Zeitung) publiziert. Es ging um solche verdrehten Argumente. In der Inklusion kann es NICHT passieren, das 18 Kinder ohne adäquate Betreuer dastehen. Es geht darum im Vorherein die Bedingungen zu schafffen, Heißt praktisch: Kleine Klassen/Gruppen für alle, Mobilitätsgarantie für alle (eben auch für körperlich Behinderte), Betreuer und Pädagogen mit entsprechender Ausbildung für alle..

Da gebe ich dir vollkommen recht, aber der Alltag sieht leider anders aus. Die Gemeinden haben keine Ahnung und leider auch kein Interesse, sich über das Thema Inklusion zu informieren sondern sehen einfach nur das Geld, das man einsparen kann und nichts anderes mehr - leider. Und das ist eine Tatsache und leider Alltag und wir auch so mit den Leitungen der Kita s kommuniziert! Es werden keine Mitarbeiter in diese Richtung fortgebildet, wie optimale Inklusion stattfinden kann, denn das kostet auch wieder nur Geld.
In den Schulen das gleiche, es wird von Inklusion geredet und die Lehrkräfte aber nicht dementsprechend geschult oder fortgebildet. Es werden dann sonderpädagogische Betreuungszeiten zugesagt - hier im Moment bei 2 Stunden/pro Woche!!!! pro inkludiertes Kind und den Rest sollen die Lehrkräfte so abfangen.
Das kann so nicht funktionieren aber das ist denke ich den Schulen noch nicht deutlich und auch hier gilt, Geld sparen und der eigentlich sinnvolle Aspekt geht für die Kinder verloren.
Tolle Sache, die Inklusion, gar keine Frage, aber doch nicht so holter die polter ohne Vorwissen und geschulten Fachleuten...

4. April 2012 15:57 # 20
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 04.04.2012 17:55:00
Zitat:

Tolle Sache, die Inklusion, gar keine Frage, aber doch nicht so holter die polter ohne Vorwissen und geschulten Fachleuten...





Dann bist du herzlich eingeladen dein Umfeld aufzuklären! Denn in der Inklusion selbst, der Aufklärung darin und die beruflichen Berührungspunkte bestehen zwingend eine Zunkunftsanforderung an die Ergotherapie.

Es sei denn wir verschlafen es!

Und vor allem...Inklusion ist seit 2007 Aktuell! Seit 2009 in Deutschland ratifiziert! hmmm...Also schon 5 Jahre ins Land gegangen...

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www.schiewack.de
13. April 2012 16:08 # 21
Registriert seit: 13.04.2012
Beiträge: 5

Hallo zusammen,
wir, 4 Ergos, schreiben gerade eine Bachelorarbeit zum Thema Ergotherapie in integrativen Kindergärten in Bezug auf Inklusion.
Zu diesem spannenden Thema suchen wir Teilnehmer für unsere Studie, welche im Rahmen einer Fokusgruppe stattfinden wird. Dies bedeutet, dass Ergotherapeuten, die in integrativen Kindergärten arbeiten, an einem Tisch sich gemeinsam über das Thema austauschen und diskutieren werden.
Falls jemand Interesse hat, sich an unserer Studie zu beteiligen, oder mehr Information erhalten möchte, freuen wir uns wenn Sie sich bei uns melden:
bachelorarbeit.integrative.kiga@googlemail.com

Viele Grüsse
Sonja, Andrea, Jessica, Jeannine

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