Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Ergotherapie-Forum >> Allgemeine Themen >> Der Emotionsmülleimer

Diskussionsforum

Der Emotionsmülleimer

Optionen:
 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12  
23. Juli 2015 12:09 # 151
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1188

Und meine Seite im Krankenhaus sieht dann wie viele Heimpatienten unnötig in KH verbracht werden. Ganz oft wegen Dehydrierung. Das alles ist eine elende Spirale, die uns alle betrifft. Die Patienten werden immer verwirrter weil sie gar nicht mehr wissen wo sie sich befinden.Im KH ist auch nicht wirklich viel Zeit für die einzelnen Menschen. Richtig gruslig das ganze System.
23. Juli 2015 20:46 # 152
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Hab mal was von KW aus einem anderen Thread hierher kopiert:
Zitat:
Was ich exemplarisch an diesem Thread bedauernswert finde, ist die Tatsache, dass die so eilig Hilfesuchende es nicht für nötig befindet, sich mal dankend oder anerkennend zu den hilfreichen Kommentaren zu äußern. Das ist, neben der bereits kritisierten Unselbstständigkeit, bedauernswert. Finde ich. Viele Fragesteller schiessen ihre Fragen in die Runde, konsumieren die Antworten und belassen es dabei. Eine verbreitete Einstellung, die auf unreflektiertes Konsumverhalten schließen lässt und mir persönlich unangenehm ist. Erziehungssache?

Karsten


Erziehungssache? ... Glaub schon! Und dieser Teil der Erziehung findet so ungefähr im Kindergartenalter statt... also... sich zu bedanken, wenn sich jemand für mich bemüht und so... Kann man vielleicht nicht mehr viel machen...!
24. Juli 2015 20:34 # 153
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

@ XAleX
Finde deinen Beitrag durchaus gerechtfertigt, den meiste von uns, die in Akutkliniken oder Pflegeheimen arbeiten ist dies aber durchaus bewusst. Trotzdem haben wir einen Arbeitsauftrag von unseren AG's und die Patienten haben ein Anrecht auf Therapie.
Und ärgere ich mich wenn mal wieder in der Übergabe nicht erwähnt wurde, dass ein Patient Wasch- und Anziehtraining hat obwohl es von der Pflege selbst gewünscht wurde. Denn der Patient wurde dann unnötigerweise von der Pflege auf die Schnelle gewaschen und angezogen obwohl der Patient sowohl das Potential hat dies selbst zu tun und ich mit meiner gesamten Planung sehen kann wo ich bleibe.::confused::
So was nun, Pflege sollte eigentlich entlastet werden, aber die Therapie ist ja so unwichtig, dass in den Übergaben es gar nicht erwähnt wird. Notizen in der Akte, Zettel am Bett des Klienten usw. werden nicht gesehen. Die Pflege hat Schichtdienste, wechselt ständig ihre Zuständigkeit für die Patienten, und jetzt? Wer hat da noch Ideen es für die Patienten möglichst optimal zu gestalten?


"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
24. Juli 2015 21:25 # 154
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

@roo22

"Richtig gruslig das ganze System."
Das ist relativ. Guck Dir mal die "Systeme" in Rumänien, Indien oder China an.

Gruß
Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
19. September 2015 22:34 # 155
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 889

ich habe seit einiger zeit ein kind (3,5 jahre) mit einer spastischen diparese in den beinen. typsiches spastikmuster mit allem was dazu gehört. krabbelt aber flink! im mai hieß es noch, man könne keine prognose geben, ob er jemals stehen oder laufen können wird.

am montag lief er aufrecht mit 3 schritten auf mich zu und am donnerstag stand er schwankend 8-10 sekunden frei.

ich war so happy!
20. September 2015 11:06 # 156
Registriert seit: 17.07.2005
Beiträge: 692

::thumbup::

mitfreu !!
20. September 2015 12:14 # 157
Alessa
Alessa
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 88

Glückwunsch & weiterhin viel Erfolg & alles Gute!

Beste Grüße
Alessa
22. September 2015 07:05 # 158
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Was für schöne Nachrichten! ::smile::

Viel zu schade für den Emotionsmülleimer, das wäre eher was für ein Emotionsschatzkistchen ::wink::
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
22. September 2015 08:20 # 159
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1243

Emotionswertstofftonne?
Wir arbeiten schließlich ressourcenorientiert.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
23. September 2015 06:20 # 160
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

::laugh::Auch eine Möglichkeit. So könnte man vielleicht auch das Hochgefühl wiederaufbereiten, das wär doch was..
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
23. September 2015 21:05 # 161
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 889

hey...

danke für euer mitgefreue.
allerdings gibt es hier noch keine rubrik für positive emotionen...

also! wer hat, der kann... legt mal was an, liebe kollegen!

31. Oktober 2015 19:16 # 162
Registriert seit: 01.10.2011
Beiträge: 64

Heute muss ich auch mal Dampf ablassen, weil ich sonst vielleicht bald platze ::blush::

Ich habe einen Patienten (wohnhaft im Altenheim), mit dem wir erfolgreich ein Training mit seinem E-Rolli gemacht haben. Ich sehe aktuell keinen Therapiebedarf mehr und habe die dem Pat. sowie seiner Tochter mitgeteilt, beide waren sich jedoch einig, das es doch ganz schön für den Pat. sei, wenn ich weiterhin kommen würde, so hätte er auch eine Abwechslung im Alltag und er würde sich ja auch immer auf mich freuen.
Ich habe ihnen dann erklärt das ich dies ja gut verstehen können, das dies aber in meinen Augen keine Therapeutische Indikation sei und das man vielleicht eine Anzeige o.Ä,. schalten könnte um jemanden zu suchen, der den Pat, regelmäßig Besuchen könnte Doch dies wollten beide nicht wirklich, statt dessen solle ich lieber weiter kommen. Wir konnten uns also nicht so einig werden und ich dachte, das sich die Differenz zwischen uns sowieso dadurch erledigen würde, das der Arzt keine weiter Verordnung ausstellt. Doch weit gefehlt, obwohl ich in dem Bericht geschrieben habe, das aus meiner Sicht z.Zt. keine weitere Therapie nötig sei, hat der Pat, eine weitere Verordnung bekommen und die Tochter hat mir schon mitgeteilt, das sie mit dem Arzt gesprochen hat und das ich Vater auch noch weitere Verordnungen bekommen wird. Auf meine Nachfrage, was denn die Therapieziele sein sollen, sagte sie ich solle halt weiter mit ihm Rolli fahren, dann freut er sich ::confused:::klar, ohne frage das wird er, da er ansonsten selten Besuch bekommt aber muss da ich als Therapeutin zur Bespaßung hinfahren oder tut es auch wer anderes? Warum sind einige Ärzte so großzügig mit den Verordnungen und andere, die wirklich Therapiebedarf haben müssen um jede Behandlungseinheit kämpfen?
8. Dezember 2015 09:29 # 163
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Ab und an muss es mal raus... ::angry::

Der "Nachwuchs" bzw. das Thema Mitarbeitersuche macht mir echt zu schaffen. Unser Problem ist nicht, keine Mitarbeiter zu finden, sondern keine kompetenten Mitarbeiter zu finden. Und dieses Problem wird ständig zu meinem. Dauernd höre ich "Wir haben sonst niemanden, der es kann", und mein Aufgabenberg wächst und wächst. Ich sehe selbst, dass es nicht nur daher gesagt ist, sondern tatsächlich stimmt, schließlich arbeite ich die neuen Kollegen selbst ein und schule die Alteingesessenen. Es ist zum Verzweifeln. Ich kann schulen, so viel ich will - es hapert an den basalen Fähigkeiten, um von der Schulung überhaupt profitieren und die Inhalte umsetzen zu können.

Fähigkeiten, Kompetenzen und Haltungen wie Beziehungsgestaltung, Gesprächsführung, analytisches Verständnis, Empathie, Ausdrucksvermögen, Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse, "das große Ganze sehen", den "Kern der Sache" erkennen, Echtheit... Das kann ich niemandem beibringen. Schon gar nicht jemandem, dem die Basis - die Bereitschaft und Fähigkeit zur Selbstreflexion - fehlt.

Alles geht es schlecht damit: Mir, weil so vieles an mir hängen bleibt und sich Frust und Ärger breit macht, dass keine gute Arbeit gemacht wird. Den Kollegen, weil sie sich permanent inkompetent fühlen, weil sie die Ansprüche nicht erfüllen. Den Chefs, weil sie nicht wissen, was sie noch machen sollen. Die Ansprüche sind nun mal da, daran gibt es nichts zu rütteln, nur werden sie nicht erfüllt. Last but not least sind auch die Patienten die Leidtragenden.

Wir "wildern" sogar schon in anderen Berufsgruppen, um fähiges Personal zu finden. Hat aber auch nicht geholfen. Kaum eingearbeitet, ist der Kollege auch schon wieder weg, weil er den Anforderungen nicht gewachsen war.
Ich selbst kann langsam nicht mehr. Ständiges (für mich ziemlich nervtötendes) Einarbeiten zusätzlich zu meinen regulären Aufgaben, und dann auch noch für die Katz! Urlaub zu nehmen wird schon bei einer lächerlichen Woche zum Problem, weil ich keine Vertretungen finde. Das meiste fällt aus und ich versuche, es vor- und nachzuarbeiten.
Der Leitung ist mein Problem bekannt, wir sind in gutem Kontakt und sie versuchen, Lösungen mit mir zu finden, sodass die Belastung nicht zu groß wird. Aber es gestaltet sich schwierig. Der Masterplan ist nicht in Sicht.

Hoffnung gibt eine neue Kollegin. Sie ist sehr unerfahren, es fehlt noch an allen Ecken und Enden. ABER: Sie ist motiviert und möchte dazulernen, ihre Aufgaben gut machen. Und sie kann sich ausdrücken, kann einen Satz geradeaus schreiben, hat Lust auf ihre Arbeit und nimmt Ratschläge an. Ich hoffe sehr, dass ihre Stunden aufgestockt werden können und sie bei uns bleibt... Sonst weiß ich auch nicht weiter ::confused::
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
8. Dezember 2015 09:56 # 164
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 935

...und ich BIN kompetent (seit 1988 im Beruf), "fortgebildet" bis dorthinaus und bekomme Jobs/Bedingungen angeboten, da staune ich nichtmal mehr
8. Dezember 2015 17:34 # 165
Registriert seit: 22.07.2007
Beiträge: 220

Bist nicht am "richtigen" Ort .... , liebe Freckle!!!!
Auch ich suche gestandene kompetente MA, wie Kinaa sie beschreibt.

(Und die Rentenversicherung versucht uns wie Weihnachtsgänse auszunehmen .... als PI bin ich erst mal Adressatin für die Nachberechnung... - sorry, anderes Thema. Kotz.)
Frenzie
Optionen:
 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12  

nach oben scrollen