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Diskussionsforum

Der Emotionsmülleimer

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24. April 2012 22:07 # 61
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Zitat:

Diesen (Fach-)Ärzte-Run kenne ich hier von Patienten auch zur Genüge.
Stundenlange Wartezeit.
3 Minuten drin.
Patienten sprachlos und überrollt.
Ähnliche Aussagen.
Patient soll sich jedes Quartal wieder vorstellen.
"Die Therapeuten brauchen/suchen nur Patienten."
"Das können wir aussitzen, das gibt sich von alleine."

Heute hospitiere ich (wieder) bei einem Handchirurgen, der 50% des Erfolges (bei den meisten seiner Fälle) in der OP und 50 % in der ERGO( ! )therapie sieht. Tut so gut.

Wünsch Dir gute Nerven!



Anscheinend ist das in meiner Heimatstadt so normal.
Das Gespräch mit der Kasse hat nur folgendes gebracht, dass ich mit zum Arzt gehen soll.
Das werde ich auch machen und war eh schon so angedacht.

Jetzt kommt der Hammer. Ich habe heute mit der Kassenärztlichen Vereinigung WL gesprochen. Die haben eine Sevicenummer für Patienten.
Es war doch echt der Brüller. Die gleichen Argumente wie die Ärzte.
Laut Heilmittelkatalog dürfe der Arzt nur bei Erwartung auf Erfolg verordnen. Die Ärzte würden sonst in Regress genommen .... bla, bla, bla.
Mir ist echt der Kragen geplatzt.
Mich wundert es jetzt nicht mehr, warum in WL so wenig verordnet wird. Dies ist gezielte Politik der KV.
Nach meinen vehementen und nicht freundlichen Statement, habe ich tatsächlich eine Beschwerde-EMail-Adresse erhalten. Wir können uns jetzt ja vorstellen, was dabei rauskommen wird.

Jetzt werde ich mich bei der Patientenbeauftragten beschweren.

Grüße von

Maria2

26. April 2012 19:09 # 62
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Ich habe heute mit dem Büro des Patientenbeauftragten der Bundesregierung gesprochen.
Tja, meine Mutter soll so lange Ärzte aufsuchen, bis sie ein Arzt gefunden hat, der bereit ist Physiotherapie zu verordnen.
Vielleicht wird Herr Zöller das Anliegen mit in die Gremien nehmen. Sie wären für diese Umstände nicht zuständig.

Mir fällt dazu nichts mehr ein.
Es muss erst die Großmutter vom Gesundheitsminister betroffen sein, dann wird sich vielleicht etwas verändern ?!s. Pflegereform.

Grüße von

Maria2

27. April 2012 06:10 # 63
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

Die Erde ist wohl doch eine Scheibe.

29. April 2012 17:05 # 64
mumele
mumele
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 16

Hi miteinander,

ich beobachte, wie dieser "Mülleimer" langsam aber sicher überquillt

Wenn man es in der Summe sieht, kommen doch ganz klare "Leitsymptomatiken" als "Emotionsmüll" ans Tageslicht - nun - ich gehe davon aus, dass es wahrscheinlich weit mehr aufgeprachte Ergos gibt, als die, die sich getraut haben, es zur Sprache kommen zu lassen.

Deshalb meine Frage an alle Beteiligten: gibt es hier vielleicht ein paar "Ergo - Bullen", mit denen man sich zusammentun kann, um eben genau diese Dinge beim DVE (oder weiteren Stellen???) mit Nachdruck einzureichen?

Nicht dass ich jetzt naiv erscheinen will, doch zu keinem anderen Thema gibt es mehr Beteiligung wie hier! Ich meine - das sagt doch einiges über unseren Beruf aus...!?!?

Aus meiner eigenen Erfahrung habe ich ebenfalls fast alles durchgemacht, worüber Ihr schreibt - und ganz ehrlich - da verlässt einen immer häufiger der Sinn und Spaß... und zuletzt auch das Geld !

Zudem handelt es sich hier nicht einmal nur um verschiedenen Ansichten, sondern teilweise rechtswidrigen Vorgehensweisen.

Ich weiß ja auch nicht - bestimmt wurde schon viel unternommen, doch nach dem Lesen all Eurer Beträge bin ich der Meinung, dass wir viel Potential hätten, um mal aufzustehen - ich meine - so viel "Frust - Power" kann viel bewegen *lach*

Was meint Ihr? Oder vielleicht hat jemand ne Idee...

Grüße,



29. April 2012 18:58 # 65
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 894

ich habe einen 6-jährigen in behandlung, mit dem es echt startschwierigkeiten gab. therapie ist doof, anstrengend, man macht ja nur langweilige sachen (alles was nicht wildes rumrennen ist, ist langweilig) usw. teilweise nur geschrei und gebocke...
mit viel geduld und spucke haben wir es geschafft, ganz toll zusammenzuarbeiten und auch "doofe" sachen wie lesen und zahlen schreiben zum stundeninhalt zu machen.
nun hat er den sommer über ruhe vor mir und wird in die pause geschickt.
er: "warum komm ich so lange nicht?"
ich: "weil du hier ganz viel gelernt hast und nun den sommer über pause machen kannst. im herbst sehen wir uns wieder"
er: "ich will aber nicht pause, ich will jeden tag zu dir kommen. bei dir ist schön"

HACH! sowas braucht man manchmal!

29. April 2012 21:02 # 66
Registriert seit: 26.06.2005
Beiträge: 520

Hallo KollegInnen,

also diese Woche habe ich auch was für den Mülleimer:
ich habe/hatte eine Patientin, sehr anspruchvoll, Feinmotorik auf hohem Niveau eingeschränkt, aber eben wirklich wichtig für den Beruf (Hauptziel).
Also habe ich mich irgentwie extra reingestresst: mehr Stunden eingeräumt, Videos aufgenommen, Therapietagebuch mit total individuellen Aufgaben ausgearbeitet,...
am Freitag hat sie die Therapie abgebrochen, bringt sie nicht weiter , ist nicht anspruchvoll genug ?!?!?!?! bla bla bla
naja, jetzt gehts schon wieder bei mir, aber es nervt, dass es immer wieder mal vorkommt, dass die Patienten, für die man sich noch soundsoviel extra Mühe macht, am Ende es sich nicht lohnt. Nun man kann niemnad zum Jagen tragen, sies drum, war aber trotzdem sehr interessant.
Danke fürs "Ausheulen"
LG
Christina



29. April 2012 21:10 # 67
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:

Hallo KollegInnen,

also diese Woche habe ich auch was für den Mülleimer:
ich habe/hatte eine Patientin, sehr anspruchvoll, Feinmotorik auf hohem Niveau eingeschränkt, aber eben wirklich wichtig für den Beruf (Hauptziel).
Also habe ich mich irgentwie extra reingestresst: mehr Stunden eingeräumt, Videos aufgenommen, Therapietagebuch mit total individuellen Aufgaben ausgearbeitet,...
am Freitag hat sie die Therapie abgebrochen, bringt sie nicht weiter , ist nicht anspruchvoll genug ?!?!?!?! bla bla bla
naja, jetzt gehts schon wieder bei mir, aber es nervt, dass es immer wieder mal vorkommt, dass die Patienten, für die man sich noch soundsoviel extra Mühe macht, am Ende es sich nicht lohnt. Nun man kann niemnad zum Jagen tragen, sies drum, war aber trotzdem sehr interessant.
Danke fürs "Ausheulen"
LG
Christina



Hallo Christina,

ja das kenne ich.

Nenne diese Art von Patienten mittlerweile "Hilfeaktivierer". In Systemikerkreisen werden sie "Therapeutenfresser" genannt.

Sie entwickeln ihre Strategien schon recht früh, denn es gibt sie auch schon bei Vorschulkindern. Dort ist es aber leichter zu erkennen. "Nein, das brauche ich nicht, das macht Mama" oder "Das macht keinen Spass, Papiiiii...." oder sie fangen einfach an zu plärren und zu jammern, sobald eine Anforderung kommt. Erlernte Hilflosigkeit, getarnt mit Arroganz und Anspruchsdenken. Klassische neurotische Depression. Der sich und andere niederschlagende Mensch.

Ich versuche immer noch, herauszubekommen, wie diese Patienten es schaffen, mich über Gebühr zu "aktivieren". Habe noch keine rechte Idee. Melde mich, sobald ich klarer sehe.

LG Angelika

Oetken1
30. April 2012 19:02 # 68
Registriert seit: 26.06.2005
Beiträge: 520

Zitat:

Ich versuche immer noch, herauszubekommen, wie diese Patienten es schaffen, mich über Gebühr zu "aktivieren". Habe noch keine rechte Idee. Melde mich, sobald ich klarer sehe.

LG Angelika

Oetken1


Hallo Angelika,
danke für deine Rückmeldung! Es tut immer mal gut von anderen zu hören, dass es ihnen genauso geht!
In meinem Fall ist es v.a. auch auf ein kulturelles Problem zurückzuführen. Naja.
Ich kann leider nicht mehr dazu schreiben, weil ich hier ja, wie du auch, nicht anonym unterwegs bin. Aber es ist schon wieder ok für mich - auch dank des Threads!
LG
Christina




30. April 2012 20:27 # 69
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Leider auch was von mir.
Heute habe ich einen 4 jähigen zum ersten mal gesehen. Davor nur ein Elterngespräch mit COPM und wenigen Aussagen - Probleme gebe es nur in dem KIGA. Heute das COPM a kids. Kind sehr auffällig mit einem Repet wg. Entwicklungsverzögerung. Nach der Einheit sagte Mutter, dass sie heute zum letzten mal dagewesen sei, denn das Rezept sei ja eh nur ausgestellt wegen dem Kindergarten (dort gab es deutliche Auffälligkeiten). Das was wir (Ergotherapie) machen würde könne sie auch zu Hause tun, und Zeit habe sie nächsten Monat eh nicht, da müsse sie arbeiten und dann käme ja das neue Kind. Ich habe sie zwar aufgefordert dringend das Gespräch mit dem Kinderartz zu suchen, da dieser ja sehr wohl einen Behandlungsbedarf festgestellt habe - Hoffnung habe ich aber keine. Selbst nach diesem kurzen Kontakt zum Kind sind mir massive Entwicklungsverzögerungen im sprachlichen und motorischen Bereich aufgefallen, aber da ich ja klientenzentriert arbeite werde ich das so akzeptieren mit kurzer Rückmeldung an den Kinderarzt.

"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
30. April 2012 20:40 # 70
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:

Leider auch was von mir.
Heute habe ich einen 4 jähigen zum ersten mal gesehen. Davor nur ein Elterngespräch mit COPM und wenigen Aussagen - Probleme gebe es nur in dem KIGA. Heute das COPM a kids. Kind sehr auffällig mit einem Repet wg. Entwicklungsverzögerung. Nach der Einheit sagte Mutter, dass sie heute zum letzten mal dagewesen sei, denn das Rezept sei ja eh nur ausgestellt wegen dem Kindergarten (dort gab es deutliche Auffälligkeiten). Das was wir (Ergotherapie) machen würde könne sie auch zu Hause tun, und Zeit habe sie nächsten Monat eh nicht, da müsse sie arbeiten und dann käme ja das neue Kind. Ich habe sie zwar aufgefordert dringend das Gespräch mit dem Kinderartz zu suchen, da dieser ja sehr wohl einen Behandlungsbedarf festgestellt habe - Hoffnung habe ich aber keine. Selbst nach diesem kurzen Kontakt zum Kind sind mir massive Entwicklungsverzögerungen im sprachlichen und motorischen Bereich aufgefallen, aber da ich ja klientenzentriert arbeite werde ich das so akzeptieren mit kurzer Rückmeldung an den Kinderarzt.

"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)



Hallo Fine43,

sowas finde ich auch immer traurig, denn je eher man anfängt, desto nachhaltiger das Ganze. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Kinder wieder kommen. Spätestens wenn die Vorschulphase beginnt, nach der Einschulungsuntersuchung bzw. innerhalb der ersten Klasse.

Die Mutter hat ja einen abwertenden Seitenhieb auf dich verteilt, von wegen "sowas kann ich auch zuhause machen"...

Meist dient der dazu, durch die Abwertung der Therapeutin (oder der Erzieherin, Lehrerin, Kinderärztin....) sein eigenes, zutiefst angeknackstes Mutter-Ego etwas aufzuwerten.

Bei diesen Konstellationen ist es meiner Erfahrung nach fast immer der Fall, dass die Mütter/Eltern einen Grund für ein ganz schlechtes Gewissen, was die Entwicklungsstörungen ihres Kindes angeht haben und das nur nicht an sich rankommen lassen wollen.

Sie müssen das dann in dem Moment abwehren.

Am besten ist es, wenn man eine Brücke baut, so in etwa "Na, ich finde es gut, dass Sie offen sagen, dass Sie derzeit keinen Bedarf sehen. Sollte sich das noch ändern, dann freue ich mich, wenn Sie uns dann anrufen".

Wichtig ist es, Rücksprache mit dem verordnenden Kinderarzt zu halten. Damit der weiß, wie das Ganze verlaufen ist.

Grüße von



Oetken1
30. April 2012 23:08 # 71
Registriert seit: 17.07.2005
Beiträge: 692

@ fine, ja, leider kommt sowas immer vor, ist eben so.

hatte ich diesen monat auch, weil so ein "guru" die mutter beschwatzt hat von wegen Nahrungsergänzungsmittel, dann würde sich die massive (!!!!!!) problematik bessern-
obwohl ich klartext gesprochen hatte......

@ oetken, diesmal möchte ich dir ein klitzekleines bisschen widersprechen

"Die Mutter hat ja einen abwertenden Seitenhieb auf dich verteilt, von wegen "sowas kann ich auch zuhause machen"...

Ich sehe das nicht als "abwertenden Seitenhieb".

Aus irgendwelchen Gründen hat sich eben der Mutter die Sinnhaftigkeit unseres therapeutischen Tuns und der Unterschied zu ihrem Tun (noch) nicht erschlossen.

Wenn ich weiß, warum ich was mache und dahinter stehe, dann kann sagen was und wer will - ich empfinde das nicht als "Seitenhieb" sondern als persönliche Meinung des anderen.



@oetken, Deinen Abschieds-Satz der Mutter gegenüber finde ich klasse!

Viele liebe Grüße allen hier von refi

3. Juli 2012 20:17 # 72
Registriert seit: 16.02.2010
Beiträge: 11

Ich weiß momentan nicht, wo mir der Kopf steht, fühle mich ziemlich ausgebrannt, habe sehr lange Tage und nie das Gefühl, alles geschafft zu haben, irgendwas steht immer noch an, Rezepte ausfüllen, Berichte, Telefonate... Würde gerne irgendwie sinnvoller und strukturierter arbeiten, habe aber das Gefühl, dass meine Patienten und ich dazu nicht geeignet sind.
Ich schaffe es nicht mal mehr, Doku zu machen, weil ich das Gefühl habe, dass dann die Einheiten zu kurz sind, um die eh ziemlich planlose Therapie anzubringen. Habe den Patienten gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich ihnen so wenig bieten kann, sich so wenig verändert, und die Rezepte rasseln im 10 Wochen-Rhythmus durch, wundere mich eh, dass die Ärzte da immer noch was verschreiben.
So ein ungutes Gefühl, als wäre ich ein Hochstapler, und irgendwann bricht das ganze Gebilde zusammen.

Die Chefin meint, ich soll mehr Einheiten machen, ich würde die Stelle aber lieber reduzieren, um ansatzweise Qualität in die Arbeit zu bringen, befürchte aber, dass ich mir dann was neues suchen muß. Und da ich es bisher noch nicht geschafft habe, Fortbildungen zu machen seh ich da ziemlich schwarz. Zumal ich bisher bei jedem Stellenwechsel im selben Mist gelandet bin (eigene Anteile, ich weiß schon), toller Vertrag und im Endeffekt fahr ich um 8 los und bin 19 Uhr zuhause für eine 3/4 Stelle weil ich
3. Juli 2012 20:27 # 73
Registriert seit: 16.02.2010
Beiträge: 11

"zu nett" bin.

Merke, dass ich wieder vermehrt depressive Gedanken habe und jeden morgen überlege, ob ich zum Arzt oder doch wieder auf die Arbeit fahre, bisher hat die Arbeit immer noch gewonnen, ist auch zu stressig, alle Patienten anzurufen um Termine zu verlegen, und ich will ja weiterkämpfen und groß werden und mich nicht auf meinen Defiziten ausruhen.

Die Ferien sind ein Graus, da ich auch in einer Schule arbeite, habe ich dann nur noch die Hälfte an Einheiten, da kann ich rumtelefonieren und Kopfstände machen, das stresst mich so enorm, wäre ja sogar einverstanden, das Gehalt zu kürzen, bloß um diesen Druck nicht mehr zu haben etwas schuldig zu bleiben.

Lösungsansätze... (und innere Widerstände)

- neue Stelle (s.o.) (innerer Monolog: "wer nimmt mich denn?" "wird ja eh wieder nur dasselbe" "das schaff ich doch eh wieder nicht"
- Fortbildungen (Wunstdorfer Konzept o.ä.) - Kosten, Zeit, Angst vor Gruppensituation (ja, auch das noch)
- nochmal stationäre Therapie um das Selbstbewußtsein etwas aufzupeppen - noch eine Lücke im Lebenslauf, therapie-süchtig, "faul"
- Gespräch mit Chefin (Stelle reduzieren, weniger Einheiten) (Chefin wird sich nicht drauf einlassen, weniger Gehalt, kann ihr nicht erzählen, wie es mir geht ("krank")
- einfach erst mal krank melden und schauen, wie es nach einer Woche so geht - Befürchtung, dann nie wieder hingehen zu können, weil Ängste größer werden
- einfach erst mal weiter arbeiten und schauen, wie es in einer Woche so geht

Mir ist schon bewußt, dass ich besser keine Therapeutin geworden wäre, aber... Mir macht das Arbeiten schon Spaß und ich kann mich als Therapeutin auch gut regulieren. Und ich weiß auch nicht, was ich sonst machen soll (Integrationshelfer vielleicht, aber das ist auch nichts, um ein eigenständiges Leben zu führen).
3. Juli 2012 21:26 # 74
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1247

Hallo,
ich hab mir in einer Situation die sich für mich ähnlich darstellt, Hilfe von Profis geholt. Ich war, gefühlt etwas weiter, bin nur noch heulend zusammengebrochen.
Nennt man heute Burnout, früher Nervenzusammenbruch. Bescheinigt wurde mir eine deprssive Episode (schwer) damit ich stationäre Therapie bekam.
Es war aber eher eine emotionale Anpassungsstörung. Hat bei mir alles nicht so lange gedauert. Aber ich war ein Jahr AU und das war gut so.
Nun hab ich keine Traumstelle, aber ich kann mich abgrenzen und für mich sorgen. Meine neue Stelle hab ich auf 30 Stunden gekürzt, hätte mein Chef nicht zugestimmt, wär ich gegangen.
Selbstzweifel finde ich normal, aber nur bis Leidensdruck entsteht.

Pass auf dich auf und viel Kraft und liebe Grüße

4. Juli 2012 09:24 # 75
Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 305

Hallo 3rgo, kannst du dir Psychotherapie verschreiben lassen? Die regelmäßige Möglichkeit Druck abzulassen hilft dir sicher etwas. Außerdem denke ich, du solltest dringend überlegen, ob deine jetzige Stelle gut für dich ist. Niemand kann dich hindern einfach mal parallel zum Arbeiten ein paar Bewerbungen los zu schicken. Denek daran für dich zu sorgen. Wenn du auf der Nase liegst kommt deine Chefin nicht und bedankt sich bei dir, dass du so aufopfernd für sie gearbeitet hast. Viel Kraft für Dich: Andrea

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