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Wunstorfer Konzept

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30. Januar 2012 17:15 # 1
Registriert seit: 30.01.2012
Beiträge: 2

Hallo!

Nachdem ich mich in den letzten zwei Jahren von meiner Lerntherapie-Ausbildung erholt habe, fühl ich mich dringend reif für was neues! Ich arbeite seit 10 Jahren in einer Praxis, Fachbereich Pädiatrie. Die Elternarbeit wird bei uns groß geschrieben, könnte aber deutlich effektiver sein. Ziele formulieren fällt mir noch immer schwer. Letztes Jahr wurden mir leider zwei Fortbildungen zu dem Thema wegen Krankheit der Donzentin abgesagt.

Mit dem COSA kann ich mich irgendwie nicht so richtig anfreunden. Habe mir aber ein Buch zum COPM a-kids und die Activity Cards dazu bestellt. Das Buch zum Wunstorfer Konzept erscheint ja leider erst im Mai. Hat denn jemand die Fortbildung bei Britta Winter gemacht? Lohnt das Wunstorfer Konzept sich auch mit Berufserfahrung? Ich würde gern den Kompaktkurs machen. Der scheint von allem etwas drin zu haben, Zielsetzung, Anregungen zur Therapiegestaltung und v.a. ganz viel für Umfeld- und Elternberatung. Oder lohnt es sich vielleicht doch eher mehrere kleine Kurse zu belegen, zu COPM und Elterntraining?

Was mir die Bücher bringen, kann ich natürlich noch nicht sagen. Ich arbeite gerade das Ergotherapeutische Spzialkompentenztraining durch, das mir vom Aufbau her sehr gut gefällt und ich hoffentlich bald auch in die Tat umsetzen kann. Durch diese Lektüre erscheint es mir einfach dringend sinnvoll, mal wieder meine Arbeit kritisch zu hinterfragen und eine passende Fortbildung dazu auszuwählen.

Zum Thema ADHS hab ich in der Lerntherapie sehr viel drin gehabt und vorher auch schon den einen oder anderen Kurs dazu besucht. Was mir allerdings noch immer fehlt, ist eine spezielle Fortbildung zu den Träumerchen. Die kamen bisher IMMER deutlich zu kurz. Und gerade die empfinde ich oft als anstrengend und komme nicht so richtig weiter.

Ich hoffe auf vielseitige Tipps. Schonmal herzlichen Dank dafür!
30. Januar 2012 19:26 # 2
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 30.01.2012 20:12:00
Hallo Wollmaus,
ich kann natürlich nicht beurteilen welche Fobi für dich besser geeignet ist, aber zu Wunstorfer Konzept kann ich dir einiges erzählen:
1. Theoretisches Hintergrundwissen zu konzeptionellem Arbeiten nahe an den HMR und der ICF, prima.
2. Tolle Ideen für Dokumentation, Arztberichte und Befunderhebung, und auch Vorlagen auf CD.
3. Basistraining eben eher für Kinder mir ADS (ohne Hyperkinese) geeignet, da keinen so hohen Aufforderungskarakter eher ein Training am Tisch. ETP finde ich für ADHS Kinder deutlich effektiver. Aber insgesamt sehr gut umsetzbar, da alle Teile variabel einsetzbar (ist aber meine eigne Erfahrung).
4. Elterntraining ist bei Britta die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie, hier gibt es sehr viel direkt anwendbares Wissen und Vorlagen, super!
5. Britta ist eine super Geschäftsfrau (verkauft auch gerne ihre andern Kurse - finde ich aber legitim, denn sie hat viele tolle Dozenten, die ihr Geld wert sind) und eine sehr warmherzige Ergotherapeutin die zukunftsorientiert denkt, oft müssen wir dann den Spagat zwischen Zukunft und Heute machen.
Ich kann Britta und ihr Team mit vollem Herzen empfehlen, was wir dann konkret umsetzen können ist ja immer sehr unterschiedlich und von den Praxisgegebenheiten abhängig.
Letztes Jahr hatte Britta viele persönliche Tiefschläge, die leider auch offensichtlich ihre Arbeit (wurde im Forum so berichtet) nicht sehr positiv beeinflusst hat, ich hoffe für dieses Jahr ihre Familie gesund und im Aufwind zu erleben, damit ihr diese Jahr nur positive Entwicklung bringt.
Wenn dich also das Elterntraining im besonderen interessiert kann ich dir auch zum Elternintensivtraining oder Trippel-P Berater raten.

"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
30. Januar 2012 19:27 # 3
Registriert seit: 29.12.2008
Beiträge: 8

hallo wollmaus,

ich habe im august 2011 den wunstorfer kompaktkurs gemacht. dieser kurs wurde dort das erste mal durchgeführt. ich habe ihn direkt nach der ausbildung gemacht, da meine chefin ihn als voraussetzung für die anstellung verlangt hat. ich war also komplette anfängerin.
du hast recht, da ist bei den themen von allem etwas dabei, und genau das war auch bei den teilnehmern der fall. therapeuten mit jahrelanger berufserfahrung und absolute neulinge wie ich. trotzdem sind wir alle begeistert aus der fobi gegangen : "ja das mach, das waren tolle erfahrungen!" und wie du selbst schon geschrieben hast, ja ein großer teil ist auch für die elernarbeit.
wenn du offen für neues bist, kannst du dort sicher jede menge neuer ideen, bestätigungen für bewährtes usw. sammeln. allein das fobi-haus lohnt sich =)

falls du noch fragen hast zu dem kompaktkurs, kannst du mir gerne schreiben

liebe grüße ria.

31. Januar 2012 18:34 # 4
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Hallo Wollmaus,

so wie ich dich verstehe, hast du schon fundiertes Fachwissen.

Aber mit den konzeptionellen Grundlagen scheint es noch zu hapern. Damit stehst du nicht allein da, denn das betrifft unseren gesamten Berufsstand.

Klientenzentrierung, Arbeit auf der Betätigungsebene, Evidenz, effektive Eltern- und Umfeldarbeit - das Ganze steht und fällt damit, ob es in einen guten konzeptionellen Rahmen eingebunden ist.

Hast du schon mal daran gedacht, einen Zertifizierungskurs zu besuchen?

Ich kann das sehr empfehlen.

Ich habe das Glück gehabt, schon am Anfang meiner beruflichen Karriere mit Modellen in Kontakt zu kommen und habe mir deren Umsetzung in Eigenregie zusammen mit KollegInnen selbst erarbeitet.

Wenn ich die Ergebnisse unserer Arbeit mit dem vergleiche, was beim COPM-Zertifizierungskurs vermittelt wird, dann kann ich nur sagen: "Hut ab, rundum gelungen".

Link

Grüße von

Oetken1
31. Januar 2012 22:04 # 5
Registriert seit: 30.01.2012
Beiträge: 2

Vielen Dank für eure Antworten.

Klientzentrierung und v.a. konzeptionelles Arbeiten sind genau das, worum es mir geht. Ob es gleich ein Zertifizierungskurs werden wird, weiß ich nicht. Werde mich aber auch mal mit meinem Chef darüber beraten.

viele Grüße

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