Geändert am 16.05.2012 15:27:00
Der Volumenzuwachs der Ausgaben für Ergotherapie je 1.000 Versicherte betrug in BaWü und Bayern im Jahr 2011 nur noch 1,9% bzw. 1,8%. Damit sind die beiden Südländer im bundesweiten Vergleich absolute Schlusslichter. Aber auch im Vergleich mit den beiden anderen großen Berufsgruppen (Physio/Logo) kann die Ergotherapie - zumindest in BaWü - nicht annähernd mithalten. Der Umsatzzuwachs aller Heilmittel je 1.000 Versicherte betrug 2011 ganze 3,7%. Physiotherapeuten konnten 3,1% zulegen, die Logopäden sogar um 9,5%. Trotz des geringen Umsatzzuwachses der Ergos stieg die Zahl der Kassenzulassungen in BaWü um 3,7%, in Bayern um 3,1%. Für das aktuelle Jahr sieht die Enwicklung bezüglich der Zulassungen sogar noch problematischer aus: 4,6% mehr Zulassungen in BaWü und 3,4% in Bayern. Hoffentlich wächst der Kuchen im selben Zeitraum deutlicher, als es im vergangenen Jahr der Fall war - sonst wird die Luft für die Bestandspraxen und ihre Beschäftigten irgendwann dünn - aber auch Existenzgründer geraten damit auf immer dünneres Eis. Problematisch wird sich auch auswirken, dass die AOKBW zwar die Preise um beinahe 3% erhöht hat, aber das Richtgrößenvolumen der Ärzte diese Entwicklung nicht abbildet. In der Folge müsste ein Arzt um sein Vorjahresvolumen exakt zu erreichen, seine Verordnungstätigkeit um ca. 1,5% reduzieren. Autsch!
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