„Signifikant, aber auch relevant? Eine Überprüfung von Therapieansätzen aus der Forschung auf ihre Relevanz in der praktischen Therapie bei Schreibkrampf“
Sehr geehrte Kollegen!
Wir möchten Sie um Ihre Unterstützung bitten. Wir wenden uns an Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen, die in den letzten drei Jahren mit Klienten mit Schreibkrampf (aufgabenspezifische fokale Handdystonie, s.u.) gearbeitet haben. Als berufsbegleitend Studierende der Hogeschool Zuyd in den Niederlanden schreiben wir eine Bachelorarbeit zu dem Thema „Signifikant, aber auch relevant? Eine Überprüfung von Therapieansätzen aus der Forschung auf ihre Relevanz in der praktischen Therapie bei Schreibkrampf“.
Wir planen, eine Delphi-Befragung zu diesem Thema durchzuführen. In diesem Rahmen möchten wir im Abstand von ungefähr 8 Wochen zwei Fragbögen an Sie versenden.
Wenn Sie Interesse haben, können Sie sich zunächst unverbindlich unter dystonie@gmx.de an uns wenden. Wir werden mit Ihnen einen Termin abmachen, an dem wir Sie telefonisch über den Ablauf der Studie informieren und Ihre Fragen klären.
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Bereitschaft uns zu unterstützen!
Arne Knutzen, Katharina Seekamp, Silke Sommer E-Mail: dystonie@gmx.de
Informationen zum Schreibkrampf: Der Schreibkrampf ist eine aufgabenspezifische fokale Dystonie. Dystonien sind eine eigenständige neurologische Erkrankung. Der Schreibkrampf ist die häufigste fokale Handdystonieform mit einem durchschnittlichen Auftrittsalter von 38 (37-40) Jahren und tritt mit einer Prävalenz von 3,8 – 80 / 1 Mio. Menschen auf. Klinisch äußert sich ein Schreibkrampf durch unwillkürliche Verkrampfungen mit individuellem, gleichbleibendem Muster, die oft durch (spezifische) Handlungen ausgelöst werden. Diese Verkrampfungen sind oft schmerzhaft und gehen mit einer Einschränkung bis Unfähigkeit eine (spezifische) Aktion durchzuführen einher. Beim Schreibkrampf weiß man, dass eine Dedifferenzierung des motorischen und sensorischen Cortexes besteht, sowie die Hemmung von motorischer Aktivierung gestört ist. Weiterhin sind die homöostatische Plastizität, die Regulation beim Aufbau und Etablieren von motorischen Fertigkeiten im Gehirn, und die Bewegungsvorbereitung gestört. Auf diesen pathophysiologischen Erkenntnissen basieren die Therapieansätze, die wir überprüfen wollen.
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