Nein, wir haben nicht die "schlechteren" Verbände... Die Hebammen haben das Glück, genau wie die Ärzte, deshalb von der Gesellschaft als unverzichtbar angesehen zu werden, da sie faktisch lebensrettend sein können (für Mutter und Kind). Mit Geburten ohne Hebammen hätten wir sonst Neugeborenen- und Müttersterblichkeiten wie in Entwicklungsländern. Wir Therapeuten dagegen sind nicht lebens-entscheidend: wir arbeiten an der Lebensqualität der Menschen. Dies wird offensichtlich nicht als unverzichtbar angesehen... Der Druck gegenüber AGs und Politik konnte vom Hebammenverband tatsächlich weniger über das Ansehen des Berufes, als mehr über die nachweisbare immense Erhöhung der BerufshaftpflichtBeiträge geführt werden. Da immer noch "ambulant vor stationär" propagiert wird (aus Kostengründen), sollen natürlich auch mehr Haus- und Geburtshausgeburten oder stationäre Belegbetten-Geburten von freiberuflichen Hebammen durchgeführt werden. Das spart die GKV sehrsehr viel Geld. Deshalb das politische Interesse daran, daß die freiberuflichen Hebammen ihren Job auch trotz der hohen Berufshaftpflichtbeiträge weiterführen können.
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