Registriert seit: 18.12.2002
Bundesland: Bayern Beiträge: 348
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Liebe Kollegen, ich habe eine Patientin (59 j. , geistige Behinderung), die lernen soll sich ihrer Anspannung bewusst zu werden und sich selbst einzuschätzen. Sie reagiert sehr schnell aufbrausend und mischt sich oft in Angelegenheiten anderer ein, die sie nichts angehen. dafür hat sie bisher drei "Notfall-karten" bekommen. eine gelbe für leichte Anspannung, eine orange für mittlere Anspannung und eine rote für hohe Anspannung. darauf stehen verschieden Maßnahmen, die sie dann selbst umsetzten kann. meine frage wäre, habt ihr noch andere Ideen und Erfahrungen was man ihr anbieten kann um sich zu entspannen und generell ein bisschen gelassener zu werden? sehr positiv reagiert sie auf Massage und Fantasiereisen. vielen Dank.
Liebe Grüße
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Registriert seit: 05.10.2011
Bundesland: Hamburg Beiträge: 706
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So von Blume zu Blume...: Was hältst Du denn von PMR - hab da bei unterschiedlichsten Patienten gute Erfahrung mit gemacht. Stichwort "Selbstwahrnehmung"
ergoSystemisch - Systemisches Arbeiten in der Ergotherapie
Informationen gibt es hier: https://www.ergoSystemisch.de
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Registriert seit: 18.12.2002
Bundesland: Bayern Beiträge: 348
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Hallo Altona, PMR wurde bei ihr schon ausprobiert hat aber nichts geholfen sie kann sich darauf überhaupt nicht einlassen... Danke für deine Idee! :-)
Liebe Grüße
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Registriert seit: 19.04.2010
Beiträge: 23
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hallo! da ich deine Patientin nicht kenne und weiß wie unterschiedlich Menschen mit einer geistigen Behinderung sein können,nur mal eine spontane Idee von mir. wie wäre es mit einer Art knautschball, den sie im Moment der Anspannung auch fest drücken kann.evtl. kann sie so ihre Anspannung auf ein Objekt übertragen.
deine idee mit den karten finde ich super! vielleicht steht der wutball ja auch schon drauf;-) Falls sie gerne malt und sie das motiviert, wären evtl. auch mandalas gut.
Bei vielen Menschen mit geistiger Behinderung merke ich immerwieder wie positiv sie besonders auf propriozeptiven Input reagieren. Evtl. sind auch kl. rollenspiele im bereich soziale Kompetenzen möglich. ..????
oder man arbeitet mit musikinstrumenten.z.b eine trommel und sie soll mal so darauf hauen, wie es in ihr aussieht, wenn sie fröhlich, traurig... ist. vielleicht werden so unterschiede deutlicher.
nur ein paar spontane Einfälle. lg
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falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376
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Wie reagiert sie denn auf aktuelle und klassische Musik, rhytmische Bewegungsangebote und Tanz?
MfG falladar
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Registriert seit: 18.12.2002
Bundesland: Bayern Beiträge: 348
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Hallo ergo_hh und falladar, danke für eure ideen!  @ ergo_hh das mit dem knautschball find ich super,kann man ja auch wunderbar selber machen, ich werde es ihr vorschlagen. mit malen weiß ich nicht, sie liebt arbeiten am pc, musik und englisch. aber ausprobieren kann man ja alles. auf rollenspiele lässtr sie sich nicht ein, da gab es schonmal eine art gruppentherapie, wo sie total blockiert hat. aber vielen vielen dank!  @fallarda auf musik generell reagiert sie sehr positiv, bewegt sich auch zu musik, weniger richtige tanzschritte, traut sie sich nicht zu
Liebe Grüße
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Registriert seit: 23.03.2011
Beiträge: 1
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Hallo, die hohe Anspannung und der hohe Tonus kommen bei diesen Menschen nach meiner Erfahrung oft, weil sie kein Gefühl für ihre Körper-Grenzen, für Raum und Distanz haben. Deshalb nutze ich dann Sandsäcke und experimentiere zunächst im Stehen oder Sitzen auf Schultern. Wenn es die Pat. zulassen auch im Liegen über den ganzen Körper verteilt. Hab mir dazu auch eine Gewichtsdecke von der Fa. Beluga gekauft, die den Pat. einhüllt. Mit dem tragenden Boden und der schweren Decke über sich ergibt sich oft ein neues Körpergefühl, was die Pat. dankbar annehmen und nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Das Thema heißt dann, Grenzen spüren lassen. Dies kann im Kleinen auch sein, mit einem Seil die Unterarmen fest einzuwickeln. Viel Erfolg beim ausprobieren!
Ciao bella
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