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Keine Therapeuten

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10. August 2013 20:01 # 1
Registriert seit: 26.09.2002
Beiträge: 21

Geändert am 10.08.2013 20:09:00
Ich bin bestimmt nicht die Einzige mit dem Problem, frage aber trotzdem einmal nach. Es werden jedes Jahr unzählige Ergotherapeuten ausgebildet, wo bitte sind diese Ergos alle? Ich habe von anderen PI gehört das auch Sie (ganz Deutschland) keine Ergos finden. Ich arbeite 10-12 Std. am Tag am Patienten dann noch Bürokram (KKs etc.) Meine MA arbeiten beide ebenfalls am Limit aber es gibt keine Ergos!!:-(((((((((((((((((((::confused::::confused::
tabsi1
10. August 2013 21:42 # 2
Sue86
Sue86
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 24

Geändert am 26.08.2013 19:01:00

10. August 2013 21:55 # 3
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Ich finds auch grad sehr erstaunlich. Es gibt massenhaft Ergos, die verzweifelt nach einem Job suchen. Überprüfe doch mal die Konditionen deines Stellenangebots. Vielleicht liegts daran? Und wenn du keins geschaltet hast, liegt es vielleicht daran, dass es keine Inetpräsenz gibt? Oder die Praxis allgemein noch nicht so bekannt ist?
Wäre super wenn du erzählen könntest, was du alles schon gemacht hast.

LG
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
11. August 2013 07:35 # 4
Registriert seit: 16.08.2006
Beiträge: 394

Geändert am 11.08.2013 07:37:00
Hallo!
ich bin auch PI und kann mich Tabsi nur anschließen, ich habe schon seitdem ich meine Praxis habe dieses Problem. Die Vorschläge vom Arbeitsamt, da hat sich bisher noch nie Einer bei mir gemeldet und wenn man hier ein Stellenangebot reinsetzt bekommt man max.2 Bewerbungen. An den Konditionen kann es nicht liegen, habe ein Praxisauto bin bereit Fobis zu zahlen etc. und bei uns suchen fast ständig die PIs nach Angestellten. Ich habe vor Jahren hier auch schon mal so ne Frage gestellt und damals kam für mich so raus dass es wirklich Region abhängig ist. In den Großsstädten (wo alle hin wollen) gibt es zu wenige Stellen und massig Bewerber, deswegen können auch viele Praxen mit ihren Angestellten machen was sie wollen und zu haarsträubenden Konditionen beschäftigen. Wenn ich das hier immer lese, für wieviel Geld die Leute arbeiten bzw. Fahrzeiten in der Freizeit, Doku, Berichte in der Freizeit ::scared::unglaublich.

Wenn ich mir hier die StellenGESUCHE anschaue sehe ich auch immer nur bestimmte Regionen, ich glaube nach wie vor dass das Hauptproblem ist, dass die Bewerber nicht umziehen wollen und dann lieber schlechte Konditionen akzeptieren.
An alle die sich bewerben, es lohnt sich auch mal auf dem Land nach einer Stelle zu suchen und verkauft euch nicht unter Wert bzw. lasst euch nicht von manchen PIs ausnutzen.

Grüße
Lusa
11. August 2013 07:43 # 5
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

Geändert am 11.08.2013 07:44:00
Hätte auch gerne Unterstützung für 20 Stunden bei uns im Rehacentrum (N-O-Oberfranken).
Bisher keine Rückmeldung auf Zeitungsannoncen.
Einfach NULL.
Urlaubszeit?
11. August 2013 10:14 # 6
Registriert seit: 30.03.2013
Beiträge: 25

Hallo,

Inn welchen Gegenden sucht ihr denn Therapeuten?

LG Ziesel85
11. August 2013 10:46 # 7
Registriert seit: 27.11.2011
Beiträge: 226

Hallo,

also ich kann Tabsi1 auch nur zustimmen. Hatte hier auch schon mal gepostet.
Habe seit März gesucht. Arbeitsamt, Internet, Zeitungsannoncen, ja sogar Facebook.
Das Resumee: Eine schriftliche Bewerbung (kann eine Woche am Montag nicht arbeiten, die andere Woche am Mittwoch nicht usw), eine telefonische Nachfrage (wollte klarstellen dass sie 18Euro netto die Stunde will sonst bewirbt sie sich gleich gar nicht) und zwei Vorschläge vom Arbeitsamt die sich nie gemeldet haben.

Nach langem hoffen habe ich endlich jemanden gefunden (durch Freunde und Freundesfreunde).
Bei mir lag es bestimmt auch nicht an den Konditionen. Hatte auch hier im Forum diesbezüglich gefragt.

Tabsi1, nur Mut. Gut Ding will Weile haben ;-)
11. August 2013 11:16 # 8
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

Wir "sitzen" in Hof/Oberfranken, Ziesel.
11. August 2013 15:34 # 9
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1255

Auf 10 Bewerbungen auf aktuelle Stellenangebote bekomme ich so 1-2 Antworten innerhalb eines Monats! (Ruhrgebiet)
Ein Arbeitgeber erwartete für 30 bezahlte Stunden 40 - 45 Stunden Anwesenheit zuer Fortbildung, Fallbesprechungen, Einarbeiten, Akten lesen, , sich mit der EDV einarbeiten usw., ein anderer weigerte sich mir die Praxisräume zu zeigen, mir zu sagen wieviele Kollegen es gäbe oder eine Hospitation/Probearbeiten.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
11. August 2013 16:06 # 10
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 907

hallo,

wir hatten auch echte probleme, jemand zu finden. zum ersten kaum bewerbungen, der erste bewerber hat im vorstellungsgespräch extrem unangenehm gerochen (kein angstschweiß ;) ), die nächste meinte nach dem gespräch, dass sie sich ja eigentlich die arbeit bei uns gar nich zutraue und sowieso nich dahin ziehen will (warum bewirbt man sich dann da? ), die nächste war nach 2 (!) probetagen immernoch unentschlossen, ob sie praxis möchte oder nicht (zumindest DAS sollte einem klar sein), die nächste hat eine stunde vorm vorstellungsgespräch abgesagt usw usw.

nach langem suchen haben wir dann doch jemand tolles gefunden, aber die übergangszeit war ne katastrophe.
ich habe das gefühl, dass viele junge bewerber einfach nicht mehr die belastbarkeit haben, die nötig ist.


lg
11. August 2013 16:13 # 11
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

Kleines Gegenbeispiel aus einer anderen Branche:
ich habe für einen Freund (der keinen PC besitzt) innnerhalb von 3 Wochen
20 Bewerbungen rausgehauen, Logistik-Branche.
Innerhalb von 2 Wochen hatte ich 15 schriftliche/telefonische Rückmeldungen.
Davon meißtens Absagen, ein paar "bitte etwas Geduld" und eine Einladung
zum Vorstellunsggespräch. Freund geht zu dem Gespräch: hat den Job !!!

Ich denke in der Job- und MA-Suche ist Disziplin und Flexibilität das A und O.
Das gilt für beide Seiten!!
In diesem Fall waren die Bewerbungen so aufgebaut, daß er bereit ist,
in den Firmen auch andere Abteilungen (Produktion statt Logistik) kennen-
zulernen. Die Firmen, die wir anschrieben, waren extrem bunt gemischt und
Fahrtwege waren auf bis zu 1 Stunde Fahrt zur Arbeitsstelle angesetzt.
Die Vorgehensweise war erfolgreich.
Auf der anderen Seite haben die Firmen alle extrem schnell reagiert!
Diese betriebliche Disziplin fehlt tatsächlich häufig im Gesundheitswesen - schade !!
11. August 2013 16:20 # 12
Registriert seit: 31.05.2013
Bundesland: Bayern
Beiträge: 46

Hallo,

auch in meiner Einrichtung suchen wir seit Mai eine Kollegin. Die Stelle an sich ist seit Januar ausgeschrieben, da es abzusehen war das meine Kollegin in m8utterschutz gehen wollte. Insgesamt hatten wir 4 Bewerber in dem gesamten Zeitraum .Leider stellte die eine fest, das wir ja gar nicht mit Kindern arbeiten, die nächste hatte nix mit Otrhos am Hut und so weiter..... Wir haben jetzt nicht die schlechtesten Konditionen, man könnte sagen angemessen für unser Gebiete.... aber nix.

Haber vorher in Oberbayern gelebt und auch in dieser Einrichtung haben wir 5 Monate gesucht..... Teilweise waren echt grauenhafte Bewerbungen dabei. Z.B eine Bewerbung in einer Klarsichthülle ohne Anschreiben .... Oder in einer andern Bewerbung zählten wir im anschreiben 13 Rechtschreibfehler.....
Muss aber auch zustimmen das es Stellenausschreibungen und Bewerbungsgespräche gibt die unter aller S....sind::scared::

11. August 2013 18:53 # 13
Registriert seit: 24.03.2002
Beiträge: 13

Das Arbeiten in einer Ergotherapiepraxis hat vermutlich auch ein wenig an Attraktivität verloren. Bezahlung und Arbeitszeiten sind oft nicht unbedingt verlockend. Nach Feierabend warten Zusatzaufgaben. Es wird in Praxen besonders viel Leistungsbereitschaft und Wissen auf verschiedensten Gebieten (selten hat man nur einen Schwerpunkt) erwartet und sehr viel Eigeninitiative. Der/die PI ist unmittelbar (vllt. sogar kontrollierend-?) in der Nähe. Soziale Einrichtungen oder Kliniken bieten diesbezüglich oft entspannteres Arbeiten, teilweise bessere Konditionen - aber leider mitunter auch genauso schlechte Bezahlung...


11. August 2013 19:07 # 14
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

Stimmt. Fließband. Ökonomisch arbeiten etc.

In Richtung Wissen/Breite/Fachwissen bei uns in der Praxis sehr vielfältig. Damit aber natürlich sehr spannend.
Rehabereich mit Schwerpunkt Ortho - Neuro - Hand.
Ab und zu mal Kinder.

Patienten aus den Bereichen Psychiatrie/Psychosomatik schicke ich (bisher) weiter.

Aber ich würde den oder die Kollegin einarbeiten und mein Wissen weiter geben, d.h. es wäre u.U. auch fruchtbar.
Beiderseits.
Ich hab immer gern von anderen Wissen "mitgenommen" ::smile::
Und man kann direkt mit den Physios und Sportwissenschaftlern zusammenarbeiten. Auch das ist spannend.

Vielleicht "schreckt" die Gegend ab. Aber auch ich bin hergezogen, lach.
Und die Mieten + Lebenshaltungskosten sind ECHT günstig.
11. August 2013 20:55 # 15
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Das Problem haben wir auch im berliner Speckgürtel.

Auf Zeitungsanzeigen reagiert seit rund 3 Jahren kein Therapeut mehr. Zeitung lesen ist wohl out. ::thumbdown::

Von der Arbeitsagentur kommt immer wieder ein Stapel Briefe mit potentiellen Bewerbervorschlägen, aber es erfolgt darauf hin keine einzige Bewerbung. Früher stand immer noch die Telefonnummer des Bewerbers im Anschreiben und ich konnte wenigstens nachfragen ob er überhaupt an einer Anstellung interessiert ist, jetzt liegen die Briefe 2 Wochen auf meinem Schreibtisch und gehen mit dem Vermerk "Bewerber hat sich nicht gemeldet" an die Arbeitsagentur zurück. Aus Datenschutzgründen darf die Telefonnummer nicht mehr angegeben werden. Der vollständige Name und die Anschrift stehen jedoch im Anschreiben der Arbeitsagentur. ::confused::

Stellenangebote im Internet bringen derzeit am meisten Resonanz. Diese werden jedoch in kürzester Zeit, durch eine Anzeigenflut anderer Unternehmen, überlagert und landen nach 2-3 Tagen auf auf den Seiten 5 und Folgende. Eine Anzeige über 1 Woche hinaus zu schalten ist derzeit hinausgeworfenes Geld, da die Anzeige im Web verschwindet. Meine Stellenanzeige wurde hier mit zwei potentiellen Bewerbern "belohnt". Beide unterschrieben vor einem Vorstellungsgespräch bei mir ihren Arbeitsvertrag in einer anderen Praxis und sagten bei mir kurzfristig ab. Vielleicht sollte ich mich schon beim Vorstellungsgespräch für den Bewerber entscheiden und ihm den Vertrag gleich zur Unterschrift vorlegen und er kommt erst aus meiner Praxis wenn er unterschrieben hat. ::blush::

Anfragen und Aushänge an Ergoschulen brachten uns bisher auch keine große Resonanz.

Im Schnitt lagen die vorherigen Brutto-Einkommen bei meinen Bewerbern der letzten 3 Jahre, mit Berufserfahrung, bei 1500,00 Euro für eine Vollzeitstelle von 40 Std./Woche. Dies liegt noch deutlich unter meinem Bruttogehaltsangebot für 30 Std./Woche. Die Fortbildungsfinanzierung wird bei mir separat, angepasst an den Bedürfnissen der Praxis, geregelt und PKWs für Hausbesuche gibt es auch.

Derzeit sind Bewerber, die sich bei mir vorstellen sollen/wollen/müssen, nicht bereit mehr als 5 km bzw. 20 min zum Arbeitsplatz zu fahren. Ein Umzug, praxisnah, kommt für sie oft nicht in Frage. Eine kleine Wohnung ist in unserem Praxisumfeld erst ab 400,00 Euro WM zu haben. Die berliner Innenstadt und der ehmalige Ostteil sind hier leider , gefühlt, deutlich attraktiver, billiger und bieten mehr Feierabend- und Freizeitangebote. Bewerber fangen in Berlin lieber mit deutlichen Bruttoabschlägen von bis zu 350,00 Euro weniger für eine Vollzeitstelle an. Vor einiger Zeit wurde hier in Forum Therapeuten abgeraten sich in Berlin zu bewerben. Die Löhne und die Arbeitsbedingungen wären hier viel zu schlecht. Wer sich aber auf Niedriglöhne einläßt braucht sich doch nicht zu beschweren das er kein besseres Angebot erhält. Dann heißt es plötzlich "Ich kann davon nicht leben!" "Die berliner Praxen zahlen nur Niedriglöhne!". Arbeitsverträge schließen AN und AG gemeinsam. Auch ein vorgefertigter Arbeitsvertrag kann noch an die Bedürfnisse beider Seiten angepaßt werden. Man/n oder Frau sollten ihn aber auch vorher lesen und ggf. bei Unklarheiten nachfragen.

Mein Fazit über viele junge Bewerber zwischen 20 und 30 Jahren, die sich bei mir bewerben lautet:

Ein Job ist für sie heute wohl nur noch ein notwendiges Übel um seine Freizeit und seinen Lebensunterhalt finanzieren zu können. Nicht mehr und nicht weniger. ::confused:: (Leider!!!)

Jetzt bin ich gespannt wem ich evtl. auf die Füße getreten bin. Etwas Provokation ist von mir durchaus gewollt.::rolleyes::

MfG falladar
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