Registriert seit: 09.09.2013
Beiträge: 8
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Die meisten von uns müssten mittlerweile einen Organspendeausweis erhalten haben. Wie ist es bei euch - seid ihr Organspender? Wenn ja/nein, wieso? Hier mal ein provozierender Artikel zu dem Thema Organspende: http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/164419/index.htmlFindet ihr, dass es eine moralische Pflicht gibt, die besagt, dass man im Falle seines Ablebens (Hirntod) seine Organe anderen spenden muss? Das Thema ist doch sehr heikel. Wie steht ihr dazu?
Altes Brot ist nicht hart - kein Brot, das ist hart.
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Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926
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Geändert am 21.10.2013 15:38:00
Ja, ich bin (potentieller) Organspender. Warum? Aus ganz persönlichen Erwägungen und Motiven. Auch trotz und gerade wegen der diversen, wirklich unerträglichen Skandale (z.B. unfreiwillige Spender oder verschobene Wartelisten). Eine allgemeine, ja geradezu öffentliche moralische Verpflichtung kann es IMHO nicht geben. Oder anders gesagt: das Abwägen ist oft höchst emotional - in jedem Fall aber sehr persönlich und das sollte auch so bleiben... Und Sie?
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Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen Beiträge: 1243
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Hallo, ich habe jahrelang einen Spenderausweis bei mir getragen. Mittlerweile sehe ich den Hirntod nicht zwingend als Ende des Lebens an, das ist mir eine zu einseitige Ansicht. Also werde ich gegebenenfalls auch auf ein Spenderorgan verzichten.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
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saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624
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ich habe einen organspenderausweis- seit jahren. also schon vor den skandalen..habe allerdings die einschränkung, das ein bestimmtes "teil" nicht gespendet wird.. für mich, selbst wenn ich glaube, das der tod nicht das definitive ende ist, ist der spenderausweis eine selbstverständlichkeit, die ich nichtmal weiter begründen könnte.... eine moralische pflicht ist das trotzdem nicht und ich kann jeden verstehen, der das aus was für gründen auch immer, nicht macht/möchte...
ich wäre allerdings dafür, das jeder per se organspender ist, und sich, falls nicht gewollt, DAGEGEN aussprechen muss.soviel auseinandersetzung mit dem thema sollte sein...
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chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334
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Seit 30 Jahren trage ich den Ausweis mit mir. Ich habe mich gründlich informiert, v.a. über die Hirntodkriterien und dann war es für mich selbstverständlich. Ich bin sehr pragmatisch im Umgang mit dem Thema Tod und "sterbliche Hülle"... Nein, es sollte keine Pflicht sein, seine Organe zu spenden. Aber es sollte Pflicht sein, sich darüber zu informieren und in einem Ausweis zuzustimmen oder abzulehnen. Auch in einer Patientenverfügung kann die Organspende geregelt werden. Man sollte keinem Anderen am Ende die Entscheidungen aufbürden, nur weil man sich nicht mehr äußern kann. Allerdings ist es - in jedem Alter - sehr unpopulär in unserem Land, sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen. Dabei ist es ja nur natürlich irgendwann "die Beine in die Luft zu schmeissen" (Volksmund)
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nabe
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 147
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Nein, ich habe keinen Ausweis und werde auch nie einen bei mir führen (bin inzwischen zu alt zum Spenden) Ich werde auch für mich jede Organspende ablehnen.Menschen sterben nicht wegen fehlender Organe sondern an Krankheiten - und wir sollten vielleicht endlich wieder Demut lernen, der Mensch kann nicht alles richten und beherrschen, auch wenn er das immer wieder möchte, ganz besonders in der Medizin! Das Leben ist endlich - und bei Jedem anders.
nabe
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Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1188
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Habe einen Organspendeausweis seit ich ca 18 bin. Hab immer gedacht das sie mich dann nicht unnötig lang reanimieren. :-) NUn tendiere ich zu einem Tatoo: KEINE REANIMATION Meine Organe sollen sie verteilen wie sie wollen. Warum soll sie kein anderer haben, wenn sie eh nur verrotten oder verbrennen. Wenn jemand für sich entscheidet kein Organspender zu sein kann ich das auch akzeptieren. Hauptsache man hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt und es muss kein Familienmitglied in einer Notsitation sowas entscheiden. Wer kein Spender der kein Empfänger , fände ich eine gute Idee.Obwohl ich denke das jeder der damit befasst ist automatisch Spender wird. Also ich meine wer das Thema in der Familie oder im Freundeskreis hat. Moralische Pflicht- NEIN. Jeder darf selbst entscheiden.
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Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518
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Hallo,
ich kann vielen nur beipflichten, man sollte sich vielleicht damit auseinandergesetzt haben, aber es nicht als moralische Pflicht ansehen einen Spenderausweis zu tragen.
Ich selber war immer hin- und hergerissen, aber auch bisher gehemmt, einen Ausweis zu tragen...irgendwie fehlt mir das Vertrauen. Ich habe einige "Mitbestimmer", die wissen was ich will...und was nicht. Wenn´s drauf ankäme würde ich wahrscheinlich spenden...hoffe aber so alt zu werden, dass meine Organe eh´ zu oll zum spenden sein werden...
Gruß, ergotron
PS: Bei diesem Thema kann viel polemisiert werden, ich bin froh, dass das in diesem Forum nicht so ist.
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Registriert seit: 11.08.2013
Bundesland: Niedersachsen Beiträge: 52
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Bevor ich Mutter war sah ich auch keinen Grund für mich darin einen Organspendeausweis zu tragen,ich lehnte auch den Erhalt von Spenderorganen für mich ab.Ich war der Meinung wenn von Mutter Natur das Versagen oder eine Erkrankung eines Organes vorgesehen ist,dann sollte der Mensch auch nicht eingreifen.Seit ich jedoch Mutter bin sehe ich es ganz anders.Ich habe mich noch intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt.Ich trage jetzt einen Ausweis und würde(lieber Gott ich hoffe es geschieht nie!!!!!)auch die Organe meiner Kinder zur Spende freigeben....Es hört sich vielleicht merkwürdig an aber sie leben dann in einem anderen Kind weiter.Könnte heulen bei dem Gedanken.... .Und hoffe natürlich auch daß meine Kinder auch nie auf ein Spenderorgan angewiesen sind.
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Registriert seit: 14.04.2011
Beiträge: 53
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Ich habe mich entschieden kein Organspender zu sein und auch keiner zu werden. Seit den diversen (und es sind noch lang nicht alle aufgedeckt) Skandalen bin ich auch kein Blutspender mehr. (Weil Blut auch ein Organ ist) Denke mal das es nur dadurch möglich wird, die Verantwörtlichen zum verantwortungsvollen Umgang mit Spendern und Spendeorganen zu zwingen.
Einzige Ausnahme: Ich stehe in der Knochenmarkspenderdatei und da bleib ich auch
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Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926
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Nachvollziehbar. "Witzigerweise" sehe ich genau diesen Umstand als einen der Gründe, warum ich nach wie vor einen OSausweis mitführe: nur solange Mangel herrscht, lassen sich Geschäfte machen. Und je größer der Mangel, desto größer die Marge, desto krimineller die Methoden. Aber wie gesagt, man kann das so und andersrum sehen.
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saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624
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ich fänds ja ganz schön, wenn die TE nicht nur abfragt, wer was wie handhabt, sondern auch mal sagt, wie sie selbst das für sich geregelt hat....
siehe nachfrage von @gross in der ersten antwort
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Registriert seit: 01.03.2008
Beiträge: 62
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Ich habe eine ganz klare Meinung, die ich damals mit 12 Jahren meinen Eltern schon mitgeteilt habe. Seitdem ich selbstjährig bin habe ich auch einen Organspendeausweis.
Was nützen mir meine Organe denn noch, wenn ich tot bin? Sollen doch andere, die sie weit mehr brauchen als ich, damit glücklich und "gesund" werden. Alles was genutzt werden kann, darf entnommen werden. Irgendwie macht mich persönlich der Gedanke ein bisschen ... froh..., dass mein Ende der Beginn von etwas Neuem sein kann!
Eingetragener Knochenmarksspender bin ich auch.
Nur Blut spenden darf ich leider nicht.
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Registriert seit: 11.10.2013
Beiträge: 4
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Ich kann mich der oberen Userin nur anschließen. Ich hoffe das ich damit Menschen einmal helfen kann. Tatsache ist es gibt zu wenige Organe und zuviele Menschen sterben weil sie keine Transplantation erhalten. Ich habe schon seit längerem einen Spenderausweis wie auch eine Patientenverfügung. Ich schließe mich gross an, nur weil es Mangel gibt, gibt es auch Organhandel.
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coriande
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 129
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Hallo!
Dieses Buch soll sehr gut sein, aber leider aktuell vergriffen: "Herzloser Tod. Das Dilemma der Organspende"
Ich möchte keine Organe spenden und würde mich auch für mir nahe stehende Menschen dafür einsetzen, dass sie friedlich gehen, dass heißt, ohne Störungen von außen dieses Leben verlassen können. Das Sterben ist ein sehr wichtiger und zu würdigender Teil des Lebens, ein sehr sehr tiefer Prozess.
Mögen wir alle friedlich und glücklich sterben (können), wenn die Zeit dafür gekommen ist!
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