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Diskussionsforum

Ergotherapie mit Kindern ohne Eltern

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3. Dezember 2013 22:16 # 1
Registriert seit: 18.06.2009
Beiträge: 64

für mich unvorstellbar!!!
Dennoch gibt es immer noch viele Kollegen,die es anders sehen!Ich habe lange gebraucht zu beweisen!das Ergotherapie eine sinnvolle Einrichtung ist!Nun gibt es leider Kollegen,die es in Einrichtungen (ohne Eltern) anbieten und sinnlose Therapien durchführen!Sorry,ich sehe es so!
Musste einfach jetzt raus!!!
3. Dezember 2013 22:47 # 2
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

?????????????????::confused::
5. Dezember 2013 19:00 # 3
Registriert seit: 11.08.2013
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 52

Geändert am 05.12.2013 19:01:00
@tiger98

Ist Deine Äußerung ernst gemeint?? ::confused::Wenn es so sein sollte:

Ich kenne einige ET die auch Kinder als Patienten haben- und wo die Eltern NICHT mit bei der Ergotherapie dabei sind.Das ist, wenn ich mich nicht irre, auch nicht wirklich therapeutisch sinnvoll die Eltern bei den Therapien dabei zu haben.Die Kinder sind dann doch nur ablenkt, können sich nicht auf die Therapeutin einlassen. Oder hast Du wirklich erlebt dass sich Deine kleinen Patienten voll auf Dich konzentrieren wenn Mama /Papa anwesend sind im Raum??
Wenn es um die ganz kleinen Kinder geht, okay, dann ist es sinnvoll die Mutter/den Vater mit dabei zu haben.Wenn die Kinder nur im Beisein der Eltern mitarbeiten auch okay.

Die ET tauschen sich doch mit den Eltern aus, halten sie auf dem laufenden, oder...?

Woher hast Du die Erkenntnis daß es ET gibt die sinnlose Therapien durchführen?

An alle: wie handhabt Ihr es mit Kindern die Ihr therapeutisch betreut? Wo liegt bei Euch Pro und Contra Anwesenheit der Eltern in der Ergotherapie?

Viele Grüße, Prinzessin
5. Dezember 2013 19:50 # 4
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Ich kann nur hoffen, dass die meisten Kollegen es mittlerweile bemerkt haben, das es eine Behandlung eines Kindes ohne Eltern nicht gibt. Allein die Eltern schaffen den Transfer der therapeutischen Inhalte in den Alltag, wieviel Anleitung sie benötigen ist je nach Fähigkeit und auch Behandlungskonzept (Coop 5 Einheiten mit Eltern) unterschiedlich. Zumindest die letzten 5-10 Minuten sollten den Eltern gehören um Hausaufgaben zu besprechen und Fragen zu klären. Zusätzlich sollten pro Rezept eine Einheit Eltergespräch stattfinden. Zusätzlich ist es sinnvoll die Behandlung möglichst schnell abzuschließen und sich keine Dauerklienten heranzuziehen, so wie es vor dem Paradigmenwechsel der Fall war. Leider wird dies oft noch nicht so gesehen. Auch ich kenne einige Praxen, die sehen die Eltern wenn überhaupt vom Abholen und von der Anmeldung, bzw wenn ein Folgerezept benötigt wird.::thumbdown::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
5. Dezember 2013 20:10 # 5
Registriert seit: 03.07.2007
Beiträge: 490

Meiner Erfahrung nach kann beides sinnvoll sein: Therapiestunden mit und Therapiestunden ohne Eltern;
Manche Eltern lenken die Kinder ab, lassen sie nicht lernen, verhindern dass die Kinder Aktivitäten ausführen, so wie sie es möchten, können, wollen...wünschen. Manche Eltern wollen ihre Kinder abgeben- und ansonsten nichts mit Ergo zu tun haben. So sollte es natürlich nicht sein und im Idealfall sind die Eltern motiviert mit uns als Ergos zusammenzuarbeiten und einen Transfer der Therapie in den Alltag zu schaffen. Jedoch gibt es nunmal Eltern, die helfen und an Mitarbeit interessiert sind und manche (die es oft nötiger hätten) denen es nicht wichtig ist, den Sinn dahinter nicht sehen oder es nicht zugeben möchten, dass sie ihr Kind durch anderes Verhalten mehr fördern könnten .

lg Ceilidh


5. Dezember 2013 20:31 # 6
Registriert seit: 15.03.2003
Beiträge: 944

Hi @all,
ich sehe es genauso wie meine direkte Vorrednerin...manche Eltern bremsen, manche wollen nicht...
ich praktizere beides, vor allem bei jüngeren Kindern mit (der jüngste war 2, irgendwas) ab 4 ungefähr dann ohne...Entscheidung fällt immer im Einzelfall....
Gruß Sabine
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
5. Dezember 2013 20:36 # 7
Registriert seit: 18.03.2011
Beiträge: 32

Ich sehe das wie meine Vorredner. Bei uns sind die Eltern eigentlich obligatorisch in der Therapie anwesend. Es gibt jedoch immer auch wieder Ausnahmen, wo Eltern sich zum Beispiel nicht zurücknehmen können oder das Kind stark verunsichert ist im Beisein. Manchmal haben Eltern auch einfach nicht die Kraft und können ihr Kind bei der Therapie nicht unterstützen. Das ist dann auch OK. Trotzdem werden auch diese Eltern darüber aufgeklärt was wir gemacht haben und bekommen Anregungen wie sie ihr Kind im Alltag fördern können. Ich finde es schade, wenn es von vornherein ausgeschlossen wird, das die Eltern in der Therapie anwesend sind. Es gibt so viele gute Gründe die dafür sprechen und die Kinder arbeiten sehr wohl auch gut mit und vergessen ihre Eltern, wenn diese "nur" als stille Beobachter anwesend sind und zuschauen. In der Praxis in der ich arbeite, arbeiten wir nach dem Wunstorfer Konzept und das kann ich nur empfehlen. Das ist so ein klares und strukturieretes Konzept und vor allem total transparent für Eltern und Kind.
6. Dezember 2013 07:00 # 8
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1247

Und wie handhabt ihr es mit Eltern, die unsere Sprache nur schlecht oder gar nicht verstehen?
Oder kein Interesse haben, bzw. Erziehung anderen überlassen? Oder aus anderen Gründen kaum begreifen können/wollen, was Ergotherapie ist? Überfordert sind?
Oder keine Zeit haben und die nur russisch sprechende Großmutter schicken (können).

Ich bin häufig zu Kompromissen gezwungen, kann weder zusätzliche Zeit aufbringen, noch Kinder einfach ablehnen.
Ein Großteil meiner Kids haben Migrationshinter-, wenn nicht eher sogar Vordergrund, bei Eltern fehlt sehr häufig ein Integrationsbemühen/-wille. Das interessiert einfach nicht!
Soll ich die hängen lassen?

Ich muss, als Angestellter in multidiziplinären Praxis, die Patienten nehmen, die kommen. Ich bin froh, einen Arbeitsplatz zu haben und muss den auch erhalten.
Dazu habe ich nicht die Zeit, die Kapazitäten und das Geld, alle möglichen und sicher auch notwendigen Fortbildungen zu machen, auch wenn ich es gern will.

Ich finde es bewundernswert, wie manche ihren Beruf ausüben (können). Und hier auch darüber schreiben und mich so teilhaben lassen. Ich bemühe mich, das was möglich ist umzusetzen und habe das Gefühl, das viele Praxen/Kollegen, das nicht einmal versuchen. Der Großteil der stattfindenden Ergotherapie hat damit wenig zu tun. Leider.
Ich bin gezwungen, auch weil mein Beruf nicht mein Leben, sondern nur ein Teil davon ist ist, mit dem zu arbeiten, was da ist!
Anspruch und Wirklichkeit haben oft nicht viel miteinander zu tun, auch das habe ich in mehren Berufen und fast 6 Jahrzehnten lernen müssen.

Euch allen viel Kraft und ein schönes Wochenende



Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
6. Dezember 2013 08:58 # 9
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

Nein, die Eltern sind bei mir nicht immer dabei.
6. Dezember 2013 14:37 # 10
Registriert seit: 16.08.2006
Beiträge: 394

Geändert am 06.12.2013 14:44:00
Zitat:
wo Eltern sich zum Beispiel nicht zurücknehmen können oder das Kind stark verunsichert ist im Beisein

Hallo ihr alle!
bei mir sind die Eltern eigentlich auch immer mit in der Therapie, bin auch der Meinung dass die Therapie sonst nicht wirklich wirkunsvoll sein kann. Haben sogar hier ein Ärztin, die wenn wir in den Bericht schreiben, dass die Eltern nicht mitarbeiten, kein Ergorezept mehr ausstellt!

Auch oben genannter Grund ist für mich gerade noch mehr ein Punkt das Elternteil mit in der Therapie dabei zu haben, dennn wenn ich das Kind alleine therapiere ändere ich an dem eigentlichen Problem sicher nichts. Es hat ja einen Grund warum das Kind so zurückhaltend ist oder die Mama sich nicht zurück nehmen kann (dann helfe ich ihr gerne dabei dies zu lernen und schon verändert sich auch das Selbstbewusstsein des Kindes) und das liegt an der Person der Eltern. Also müssen die Eltern auch etwas verändern (was auch immer)

Ich schaue mir aber grundsätzlich immer die Kinder auch 1-2 mal ohne Eltern an und dann wenn die Eltzernarbeit abgeschlossen ist und ich sicher sein kann dass sie die Hausaufgaben, die ich ihnen gebe gut umsetze, dann arbeite ich mit dem Kind eine halbe Stunde alleine und die letzten 15 Minuten wird dazu genutzt den Eltern zu erklären was sie die Woche zu Hause machen sollen und welche Probleme die letzte Woche aufgetreten sind etc.

Zitat:
Und wie handhabt ihr es mit Eltern, die unsere Sprache nur schlecht oder gar nicht verstehen?

Auch dies ist kein Grund nicht mit den Eltern zu arbeiten. Sie müssen dann einen Übersetzter organisieren (Onkel, Tanten oder sonst jemanden der Deutsch versteht)
Und ich erkläre hier den Eltern warum es so wichtig ist dass die Deutsch lernen, einen Kurs besuchen und bisher waren die Eltern da immer einsichtig!


Euch allen einen schönen Nikolaus!

Grüße
Lusa
6. Dezember 2013 14:58 # 11
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Ich beziehe die Eltern immer mit in den Therapien ein. Wobei das so ist, dass die Eltern meistens draußen warten und ab und zu die letzten 5 bis 10 Min in der Therapieeinheit mit hinein bestellt werden, wenn ich das für Sinnvoll erachte. Es kann auch sein das die Eltern die komplette Therapie draußen bleiben und nur ein kurzen Gespräch geführt wird und denen Tipps gegeben wird was sie selber noch tun können, woran noch gearbeitet werden muss. Manchmal halte ich es auch für Sinnvoll, wenn die Mutter während der gesamten Therapie mit dabei ist. Das ist von Situation zu Situation unterschiedlich. Die Eltern bekommen alle auch noch Hausaufgaben auf, die sie gemeinsam mit dem Kind machen sollen. Die Eltern werden auch teilweise von mir angeleitet.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
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