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Therapieideen für 2-jährigen Jungen

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9. Dezember 2013 18:34 # 1
Registriert seit: 09.12.2013
Beiträge: 1

Hallo,
Ich habe seit einiger Zeit einen zweijährigen Jungen in Therapie. Er fällt auf, weil er keine Minute still sitzen kann, zuhause nicht spielt, Verhaltensauffällig ist, sofort brüllt und schreit, wenn er nicht seinen Willen bekommt und nicht auch nur 5 Minuten an einer Sache dran bleiben kann.
Die Situation zuhause ist alles abgeklärt, nicht gerade fördend für ihn, aber auch nicht zu ändern im Moment.
Jetzt bin ich auf der Suche nach Spielideen oder einfache Bastelideen, die ihn fesseln könnten, an denen er eher dran bleibt. Kleine Rollenspiele haben wir schon gemacht, Papier gerissen, zerknüllt, als Futter für Tiere genommen, das hat ihn interessiert. Alles motorische, wie Hängematte, Ball hin- und her rollen, Sachen auffädeln macht er kurzzeitig, verliert aber sofort das Interesse und fängt an zu weinen und zu schreien oder zur Mutter zu rennen. Motorisch ist er nicht auffällig, es geht lediglich um das Verhalten und "an einer Sache dran bleiben"..::confused::
Also falls ihr Anregungen habt, wäre ich euch sehr dankbar.
9. Dezember 2013 19:05 # 2
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 09.12.2013 19:12:00
Hallo Loui,
welchen Behandlungsauftrag hast du (Kinderarzt, Eltern)? Was ist an einer knapp 3- 5 minütigen Konzentrationsspanne eines 2 Jährigen (2,0 ????) ungewöhnlich (bei Tätigkeiten, die von außen an ihn gerichtet werden (Fremdbestimmt), sich selbst aussucht)? Die motorische Entwicklung steht hier je nach Entwicklungsstand eben auch noch massiv im Vordergrund. Elternhaus kann nichts ändern ?????? Was braucht das Elternhaus/Mutter? Wieso ist er auffällig - Befund? Was ist mit Kita? Ich bräuchte deutlich mehr Infos um auch nur annähernd mir ein Bild von dem Kind und seinem ihm derzeit massiv prägendem Umfeld zu machen.
Mein Sohn hat mich in dem Alter fast in den Wahnsinn getrieben::scared:: - völlig normal entwickeltes Kind, war das von meiner deutlich stilleren Tochter nur nicht so gewöhnt. Also was ist tatsächlich bei deinem Klientenkind nicht entwicklungsgerecht? Oder sind die Eltern, diejenigen, die Hilfe benötigen? - Das wäre dann eher eine andere Profession.
Was nützen dir Spiel und Bastelideen für die Ergotherapie? Das Kind sollte doch zu Hause sein Verhalten ändern! Hier würde wohl eher ein engmaschiges Elterntraining im häuslichen Umfeld zu langfristigen Veränderungen führen.
.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
10. Dezember 2013 09:29 # 3
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Geändert am 11.12.2013 08:36:00
Hallo deine Situation die du da schilderst, kannte ich auch ich hatte mal als Praktikantin so einen Jungen gehabt nur war der schon 3 Jahre alt. Wir hatten wirklich lange gebraucht, bis wir heraus gefunden hatten wofür er sich begeistert und was er braucht, was ihm hilft. Am ende meiner Praktikumszeit hatten wir dann endlich mal das richtige Medium gefunden. Und wir hatten endlich Erfolg gehabt. Wobei ich den nur ein mal hatte und bei den anderen paar mal ( zwei mal nur Hospitieren durfte, da er ja so "schwierig" war. Genau das gleiche Problem. Ich denke mal man brauch auch eine gewisse Ausstrahlung. Meine Anleiterin kam da auch echt sehr unsicher und Hilflos rüber der hatte sie nicht für voll genommen. Na dann sollte ich den an meinen letzten Tag therapieren obwohl das eigentlich ein Kind war was sie nie einen Praktikanten anvertrauen würde. Na ja ich habe mit dem Kind am PC Fehlerbilder vergleichen lassen und so andere Sachen den musstest du richtig motivieren so jetzt noch diese eine Aufgabe machst du noch und dann machen wir was anderes und das hatte gut geklappt.

Aber es ist schwierig. Ich denke mal die Eltern sind eher die jenigen die deine Hilfe brauchen. Es muss sich das häusliche Umfeld ändern sonnst nützt dir die beste Therapie nix, wenn es zwar bei dir schön brav sich Stunden lang sich für eine Sache beschäftigen kann aber zu Hause nicht, dann ist die Therapie wieder zunichte gemacht worden. Ich würde die Mutter mit in die Therapien mit hinein nehmen und sie auch selber anleiten und Tipps geben was sie mit ihrem Kind machen kann.

So ein genaues Rezept kann ich dir nicht geben. Ich kenne dein Kind zu wenig. Es ist wichtig heraus zu finden was genau braucht das Kind was braucht die Mutter wie gehe ich an die Sache rann.



Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
10. Dezember 2013 12:17 # 4
Registriert seit: 15.03.2003
Beiträge: 944

Hallo,
wie ist es denn mit den anderen Entw. bereichen wie Sprache, Bedürfnisse äußern, hantieren, feinmotorische Anfänge...wahrnehmen in den versch. Ebenen...usw. ?
Da sollte doch schon einiges da sein...
haste mal ins Entwicklungsgitter von Kiphard geschaut? Gibt zumindestens einen groben Überblick über Fertigkeiten in einzelnen Altersstufen...
Gruß Sabine
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
14. Dezember 2013 08:01 # 5
Registriert seit: 17.05.2007
Beiträge: 142

Für mich klingt das komplexer. Ich würde ihn an eine interdisziplinäre Frühförderstelle verweisen.
14. Dezember 2013 14:42 # 6
Registriert seit: 15.03.2003
Beiträge: 944

das klingt nicht nur komplex, das ist es auch...bei mir haben schon ein paar Glöckchen geklingelt, trotz der ungeauen Angaben der Kollegin...sollte das etwas syndromales sein, muss klare Diagnostik in einem Kinderneurologischen Zentrum gemacht werden....
Gruß Sabine
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
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