Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Ergotherapie-Forum >> Fachbereich Pädiatrie >> Welche Fobi im Bereich Motorik?

Diskussionsforum

Welche Fobi im Bereich Motorik?

Optionen:
10. Januar 2014 21:29 # 1
Registriert seit: 18.03.2011
Beiträge: 32

Hallo!
Vielleicht hat jemand eine Idee für mich. Ich bin noch nicht so lange in der Pädiatrie und habe derzeit viele Kinder mit motorischen Problemen. Also Entwicklungsverzögerungen (meistens so 3-5 Jahre alte Kinder), aber auch ältere die ohne genaue Diagnose einfach sehr steif und ungelenk sind. Deshalb würde ich gerne eine Fobi zu dem Thema machen. Jetzt weiß ich bloß nicht so genau was da passt. SI oder Bobath? Oder was gibt es sonst noch?
Über Ideen würde ich mich sehr freuen.
10. Januar 2014 21:50 # 2
Registriert seit: 22.08.2004
Beiträge: 387

Hallo,

Bobath für Kinder würde ich nur eine Fobi machen, wenn ich im Schwerstmehrfachbereich mit Kindern arbeiten würde.
SI ist nicht mehr aktuell bzw. weist zu wenig Erfolge auf.
Google mal: Kinderspital Maulbronn. -Weiterbildungen
Für kleine Kinder und Kinder, die Sprachprobleme haben oder Migranten sind, wird
Neuromotor Task Training
Motorische Diagnostik und aufgabenorientierte Behandlung für Kinder mit Umschriebenen Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen (UEMF) - F82 empfohlen.
Für Vorschulkinder und ältere wird CO-OP empfohlen (Kinder ohne Sprachprobleme ohne milieubedingte Ursachen). Da gibt es ja verschiedene Anbieter und die Weiterbildung ist nicht so teuer.
An Diagnostik würde ich mich weiterbilden in FEW2, M-ABC2: BOT-2G, ET6-6R, COPM a kids.
::thumbup::



10. Januar 2014 22:04 # 3
Registriert seit: 18.03.2011
Beiträge: 32

Danke erstmal für deine Antwort!
Den Movement, FEW 2, COPM und Teach mache ich eh schon. Wir arbeiten nach dem Wunstorfer Konzept und das ist auch prima nur habe ich das Problem, das ich bei so Kleinen ja schlecht mit kognitiven Strategien daran gehen kann und auch bei den Größeren ist das im Bereich Gleichgewicht und Grundtonus irgendwie schwer oder ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Ich habe z.B. ein 10jähriges Mädchen, dass nur schwer aus dem Stand sich auf den Boden setzen kann und wieder aufstehen. Da ist irgendwie die ganze Beweglichkeit eingeschränkt, der Muskeltonus allgemein zu hoch. Bei speziellen Betätigungsproblemen im Alltag ist das natürlich anders (z.B. Knöpfe auf und zumachen), da kann ich das ja kognitiv erarbeiten.
Das mit der aufgabenorientierten Behandlung werde ich mal googeln, das könnte was sein.
11. Januar 2014 08:26 # 4
Registriert seit: 22.08.2004
Beiträge: 387

Hallo,
heutzutage arbeitest du ja nicht allein an den körperlichen Funktionen. Bei älteren Kindern befragst du das Kind was es erreichen möchte. - Beim CO-OP arbeitet man auf der Kognitionsebene und der Motorikebene. Bei der SI arbeitet man nicht so klar zielorientiert, dass man das hinterher gut überprüfen kann. Zudem gibt es Kinderarzt Leitlinien, wo die genannten Konzepte als verschreibungswürdig angesehen werden und die SI fällt da aus dem Rahmen. Die SI wird in den nächsten Jahren sich nicht mehr auf dem Markt behaupten können. Beide Verfahren definieren Ziele mit/ohne Eltern. Das ist bei der SI schwammig und nicht genau überprüfbar. Ich habe selbst einen SI- Grundkurs abgeschlossen.


11. Januar 2014 12:06 # 5
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Geändert am 11.01.2014 12:11:00
Ich selber verwende das SI Konzept. Was ich auch recht gut finde und auch einige Erfolge damit habe. Aber da ist auch jeder Therapeut anders. Da wird dir wahrscheinlich jeder was anderes Raten. Ich selber schau mir immer die Beschreibungen von den Fortbildungen an und informiere mich gründlich über die verschiedenen Konzepte. Als ich noch auf Jobsuche war, hatte fast jede Praxis Kenntnisse in der SI Therapie verlangt.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
11. Januar 2014 14:54 # 6
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

"Ich selber verwende das SI Konzept. Was ich auch recht gut finde und auch einige Erfolge damit habe. Aber da ist auch jeder Therapeut anders. Da wird dir wahrscheinlich jeder was anderes Raten. Ich selber schau mir immer die Beschreibungen von den Fortbildungen an und informiere mich gründlich über die verschiedenen Konzepte. Als ich noch auf Jobsuche war, hatte fast jede Praxis Kenntnisse in der SI Therapie verlangt. "
So einfach sollte es mann sich aber nicht machen. SI ist eben bei einigen Krankheitsbildern nicht wirksam, wenn ich dann aber Kinder mit Diagnosen wie ADHS oder UEMF habe finde ich es sehr zweifelhaft da mit SI zu arbeiten. Eine gute Empehlungen für einen evidenten Therapieansatz findet man in den Leitlinien der entsprechenden Diagnose. SI ist eben auch deshalb sehr in "Verruf" geraten, weil angeblich alles damit therapiert werden kann.::scared::
Das NTT ist eher für die Physiotherapeuten ausgelegt deshalb würde ich als Ergotherapeut, der betätigungsorientiert arbeitet sinnigerweise das CO-OP wählen. Wenn du Erfahrung im Movment ABC hast kennst du die Kriterien, die für eine Wahrnehmungsstörung oder eine UEMF sprechen und kannst dann entscheiden ob SI oder CO-OP das Mittel der Wahl ist. Fobis zu beidem ist schon wichtig. Generell solltes du aber ein übergeordnetes Modell (da ihr nach Britta Winter arbeitet) das CMOP-E in der Praxis leben, dann ergibt sich für dich auch nicht so sehr die Frage welches Konzept zwingend notwenig ist.::smile::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
11. Januar 2014 18:14 # 7
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Geändert am 11.01.2014 18:17:00
Alles kannst du mit SI nicht therapieren.Das habe ich auch nie behauptet. Bei ADS/ADHAS würde ich auch keine SI Therapie machen. SI verwende ich eher bei Kindern die z.B Probleme mit der Koordination.SI ist nicht für jedes Kind geeignet. Ich finde aber man soll diese Therapieform nicht verteufeln. Sie hat seine Vor- und Nachteile.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
Optionen:

nach oben scrollen