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PC-Programm Hirnleistungstraining oder Belastungserprobung

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15. Januar 2014 11:45 # 1
Registriert seit: 24.10.2007
Beiträge: 46

Hallo Ihr lieben Ergos,
derzeit bin ich in einer Reha für Psychosomatik tätig.

Wir wollen unseren Computer-Arbeitsplatz auf den neusten Stand bringen. Daher meine Frage
Kennt Ihr tolle Programme zum Hirnleistungstraining und auch zur Belastungserprobung???

Freu mich auf eure Antworten
Lg Mary
15. Januar 2014 11:58 # 2
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 927

Wir legen gerade Cogpac auf Eis und werden uns aller Voraussicht nach mit Rehacom ausstatten.
25. Januar 2014 10:29 # 3
Registriert seit: 06.10.2006
Beiträge: 5

Hallo,
Verzeih meine provokanten Fragen: Wie lange muss denn z. B. ein Maurer, Bäcker, Krankenschwester, etc. vor dem Computer aushalten - um als belastbar zu gelten? Belastbar, um *was* zu tun? Sind Hirnleistungsprogramme alltagsrelevant? Ist das Setting einer CogPack-Stunde vergleichbar mit relevanten Alltagsanforderungen (z. B. Einkaufen oder als Verkäuferin in einer lauten Umgebung, 6 Stunden stehend, einen unzufriedenen Kunden bedienen? Ist das Teilen von Torten, Auffangen von Sternen oder Heraussuchen von Symbolen bedeutsam für den Klienten oder für den Therapeuten? Ist die Zielstellung, die hinter der Intervention steht, die des Therapeuten oder die des Klienten? Wie wird sichergestellt, dass die Funktionen, die im CogPack trainiert, werden in den Alltag überführt werden? Und wie macht das sichtbar? ::confused:: Es bleibt schwierig.

Viele Grüße ::smile::
25. Januar 2014 11:12 # 4
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Markus83,

du weißt doch gar nicht, wie die Belastungserprobung bei mary88 konzipiert ist, oder? Bei uns gibt es auch einen Büroarbeitsplatz. Hier finden Beratungen zur Ergonomie statt sowie Belastungserprobungen. Und da ein Maurer, wie du richtig erkannt hast, keine Büro-Belastungserprobung braucht, setzen wir ihn da auch nicht hin. Sondern eben Patienten, die im Büro arbeiten oder dies vorhaben. Denn bei diesen ergibt es wiederum keinen Sinn, sie in die Holzwerkstatt zu stellen o.ä., oder? Unser Konzept für den Büroarbeitsplatz sieht eine Zusammenstellung unterschiedlicher relevanter Aufgaben vor, so auch Excel- und Textverarbeitungsaufgaben, Ablage etc. Und JA auch wir nutzen Cogpack. Unter anderem. Und zwar ausgewählte Aufgaben. Niemand fängt bei uns in diesem Zusammenhang Sternchen, lässt Bälle herumhüpfen oder teilt irgendwelche Linien oder Torten. Aber es gibt Aufgaben wie "Geld", "Auskunft", "Abschreiben" etc. und die nutzen wir schon. Ebenso wie Elemente aus IDA, z.B. "Postleitzahlen" und "Karteikasten".

Es gibt natürlich auch "schwarze Schafe" unter den Therapeuten, ich selbst habe so jemanden bei der Cogpack-FoBi kennen gelernt. Sie setzte ihre Patienten ernsthaft zur Erprobung acht Stunden vor Cogpack. Ohne Worte! Aber aus dem Beitrag von mary88 konnte ich nun wirklich nicht herauslesen, dass sie zu eben diesen "schwarzen Schafen" gehört.

Viele Grüße! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
25. Januar 2014 12:24 # 5
Registriert seit: 06.10.2006
Beiträge: 5

Hallo Kinaa,
Ich stelle den Nutzen eines Büroarbeitsplatzes nicht infrage - wohl aber Hirnleistungstraining am PC. Wenn es für den Klienten problematisch, wichtig und bedeutsam ist, mit Excel zu arbeiten, dann sollte Excel zum Einsatz kommen. Gleiches gilt natürlich auch für andere Anwendungen. Kein Mensch verdient seiner Geld mit CogPack (abgesehen vom Hersteller). Ich kann an dieser Stelle nicht auf alle Beispiele eingehen, möchte jedoch meinen Standpunkt anhand eines Beispiels verdeutlichen:
Du nanntest die Aufgabe „Geld“ im CogPack. Ich meine, wenn es Probleme im Umgang mit Geld gibt, dann sollte „Geld“ zum Einsatz kommen. Eine Situation, in der ein Klient z. B. in einer lärmenden Kaufhalle, gestresst, abgekämpft, stehend, abgelenkt, nach 19:00 Uhr – bezahlen soll, ist nicht mit dem CogPack-Setting vergleichbar. Geld am Computer zusammenzählen – ist nicht dasselbe – als echtes Geld zu zählen. Zudem ist der Kontext ein anderer. Ich kann mir auch nicht vorstellen das diese Maßnahme - hinführend zur (gelungenen) Betätigung – den effektivsten Weg darstellt. Oft ist es schwierig – wenn nicht unmöglich, im therapeutischen Alltag alle Patienten optimal zu versorgen. Um so wichtiger erscheint es mir, dass wir unsere Ressourcen möglichst effektiv einsetzen. CogPack zähle ich persönlich nicht dazu, obgleich ich andere Meinungen dazu respektiere. Ich argumentiere vom Standpunkt aus, dass (1.) mehrere Studien aufzeigten – das Verbesserungen innerhalb von Hirnleistungstrainingsprogrammen, keinen signifikanten Nutzen im Alltag des Klienten brachten. Für mich ist damit der ergotherapeutische Nutzen fragwürdig. Zudem gibt es Evidenz dafür, dass Maßnahmen auf Funktionsebene (z. B. Konzentration, Kurzzeitgedächtnis, etc.) und Personenebene – gegenüber Maßnahmen die sich mit der konkreten Betätigung auseinandersetzten (betätigungsorientiert) - „sowohl zeitaufwendiger als auch von begrenztem Nutzen für die Betätigungsperformanz“ sind.

Viele Grüße
25. Januar 2014 18:32 # 6
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Markus83,

ich verstehe das alles, was du schreibst, dazu bedarf es keiner x Beispiele ;) Das Problem an dieser Stelle ist eher, dass wir über unterschiedliche Dinge reden. Ich wollte überhaupt keinen Bezug zu irgendwelchen therapeutischen und/oder Trainingseffekten nehmen und auch nicht über den Sinn und Unsinn von HLT sprechen. Ich hatte beim Schreiben unsere Belastungserprobung sowie deren Konzept und Hintergründe im Kopf und DA ist es eben durchaus möglich, bestimmte Aufgaben aus PC-Programmen einzusetzen. Aber dir DAS wiederum zu erklären, würde tatsächlich den Rahmen hier sprengen.

Also nix für ungut und zurück zur Fragestellung von mary88: Kennt jemand gute Programme?

Viele Grüße, Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
3. März 2014 15:08 # 7
Registriert seit: 12.09.2012
Beiträge: 6

RehaCom!
Du kannst kostenlos eine Demo-CD bestellen
Viel Spaß ::smile::
3. März 2014 16:08 # 8
Registriert seit: 30.05.2008
Beiträge: 146

Hallo zusammen
wenn man die Niveaus wirklich sehr genau einstellen muss, Reize ausschalten möchte und detaillierte Auswertungen der Leistungen will, dann gibt es fast keine andere Möglichkeit als die Programme für Hirnleistungstraining wie sie auch alle heissen und wie gut sie auch immer sind. Es gibt auch auf dem freien Markt zu günstigen Preisen so etwas wie Gehirnjogging in mehreren Ausgaben. Wenn es darum geht länger an einer Aufgabe zu bleiben, dann können Textverarbeitungsaufgaben, Buchhaltungsprogramme, Recherchen im Internet, 10 Fingersystemtrainingsprogramme und auch ganz normale PC-Spiele zum Einsatz kommen. Ich würde für Belastbarkeitserprobung egal in welchem Fachbereich eher die 2.Möglichkeit wählen.
Grüsse
Nirtak
3. März 2014 17:39 # 9
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1247

Hallo,
eine Patientin arbeitet privat mit Fresh Minder. Da gibt es verschiedene Versionen.

Gutgehn
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
9. März 2015 15:03 # 10
Registriert seit: 18.02.2009
Beiträge: 3

Hallo, zusammen
Bin Arbeitserzieher/ Fachtherapeut für Kognitives Training(Stengelmethode) und arbeite mit Cogpack seit Ende der Neunziger Jahre. Bin seit 20 Jahren in der Psychiatrie.
Habe alle Entwicklungsstufen mitgemacht.
Unter anderem arbeite ich mit Freshminder und einem Program für Kinder bzw. Können das auch z. B. geistig behinderte
Menschen machen.(Wahrnehmung)

Rehacom ist eine schlechte Kopie von Cogpack und zu teuer
kommt immer darauf an wie man mit Cogpack arbeitet. Die Übungen sind alle alltagskompatibel.
Natürlich klingt das pauschal soll es auch aber was Markus 83 da sagt kann Ich nicht nachvollziehen.
Sie können gerne eine Fortbildung bei mir machen.
80% der Pat profitieren vom Training. ist kein Allheilmittel.
Nachteile von Cogpack sind, keine gesicherte Generalisierung der Trainingeffekte
Funktioniert im Gesamtbehandlungsplan.

Vorteile: motivationale Aktivierung, hohe Akzeptanz, neuer Zugang zu Pat., Aufgabenfolge fetsgelegt oder individuell,
bessere Diagnose, Weiterentwicklung,
Habe das Auswertungssystem neu überarbeitet, ist von den Krankenkassen anerkannt. (heilmittelverordnung 18)




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