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Wie startet man am besten als Berufsanfängerin in die Pädiatrie ?

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10. Februar 2014 18:52 # 1
Ergobiene13
Ergobiene13
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 9

Hallo ihr Lieben,

vorab: Falls es solch einen Thread schon geben sollte, entschuldigung, ich wusste einfach nicht wie ich dieses Thema in ein Suchbegriff packen soll. ::laugh::


Ich werde demnächst in einer Praxis arbeiten, wie oben benannt im Bereich der Pädiatrie. Zwar habe ich schon viel Erfahrungen in einem der Pflichtpraktika während der Ausbildung sammeln dürfen, aber wenn es dann richtig los geht ist es ja schon etwas anderes, da hat man ja auch keinen Anleiter mehr der einem helfen kann ::laugh:: Mir ist bewusst, dass man immer etwas ansprechen kann, aber man selbst möchte auch gut vorbereitet sein.::thumbup::

Meine Fragen wären:

- Wie lange wird man eingearbeitet?
- Wie sieht diese Einarbeitung aus ?
- Welche Befundsysteme und Tests sind am sinnvollsten?
- Wie führt man Anamnesen, Befunderhebung etc. durch, wenn ein Neuzugang kommt ? (Das habe ich im Praktikum leider nicht mehr mit erleben dürfen, da genau an meinem letzten Tag angekündigt worden ist, das es drei Neuzugänge geben soll) Zu dem Thema finde ich irgendwie keine Informationen -.-

Habt ihr sonst noch Tipps oder Ratschläge ?

Danke im Vorraus !
10. Februar 2014 20:17 # 2
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Wie lange man in so einer Praxis einarbeitet wird ist unterschiedlich. Ich selber habe als Berufsanfänger in einer Klinik gearbeitet. Da bin ich die erste Woche mit gelaufen und habe teilweise auch schon den ein oder anderen Pat selbständig behandelt. In der zweiten Woche hatte ich wirklich jeden Pat alleine behandelt. Ich muss auch noch dazu sagen, dass es sich dabei um eine Krankheitsvertretung gehandelt hatte. Da hatte man auch nicht so viel Zeit gehabt einen ewig ein zu arbeiten. Ich muss sagen, dass ich mehr Einarbeitungszeit auch nicht gebraucht habe. Ich konnte meine erfahrenen Kollegen immer Fragen, wenn ich mit einem Pat nicht mehr weiter komme. Die Kollegen waren immer sehr hilfsbereit und waren auch froh ihr wissen mir weiter zu geben. Bei manchen Pat habe ich am ersten Tag erst mal Hospitiert und bei manchen gab es nur ne mündliche Übergabe und Einsicht der Akten.

In der Pädiatrie in einer Praxis lädt man erst einmal nur die Eltern bzw einen Elternteil zum Erstgespräch ohne Kind ein. Da macht man ein umfasendes Anammnesegespräch. Warum kommt die Mutter zu einem mit welche Vorerkrankungen, Schwangerschaft, Kindliche Entwicklung ( Auffälligkeiten) wie kommt es im seinem sozialen Umfeld zurecht, Medikamente etc....Und im zweiten Termin kommt dann auch das Kind was eben auch umfassend befundet wird. Ich selber Verwende nicht so viele Test. Ich finde den DTVP2 oder FEW2 sehr sinnvoll. Wobei ich den nicht bei jedem Kind anwende.

Sonstige Tipps und Ratschläge frag ruhig deine erfahrenen Kollegen, wenn du mal nicht weiter kommst. Schließlich hat jeder mal irgend wann mal angefangen und hatte sich genau so gefühlt wie du. Es wird noch nicht verlangt, dass du schon alles weist und kannst. Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, die Kollegen freuen sich eher wenn man die um Rat frägt.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
10. Februar 2014 23:00 # 3
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Hallo Ergobiene13,

diese Fragen hättest du deinem Chef im Vorstellungsgespräch stellen sollen. In jedem Unternehmen wird dies anders gehandhabt. Es kann sein, dass du sofort voll eingesetzt wirst und in "kalte Wasser" springen mußt, oder eine super Einarbeitung erhälst. Wenn du keine Infos diesbezüglich erhalten hast, wird es wohl eine kurze Einarbeitung geben. Dein Chef ist hier der richtige Ansprechpartner - alles andere sind nur Spekulationen. Alle kann, nichts muß.

Mein Tipp als PI:

- Spiel von Anfang an mit offenen Karten.
- Hol dir rechtzeitig Hilfe und Unterstützung.
- Sag was du brauchst.
- Zeige Eigeninitiative - Hospitiere in den Behandlungslücken bei den anderen MA, lese und google.
(du kannst nicht alles wissen, auch mit Berufserfahrung)
- Sei kritikfähig und nimm auch Hilfe an.
- ...

MfG falladar
11. Februar 2014 16:23 # 4
Ergobiene13
Ergobiene13
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 9

Danke für die Antworten :)


Ich habe mir die Antworten noch paar mal durchgelesen und weiter geschaut, dann habe ich heute spontan bei der Praxis geschaut und den Leiter passend getroffen, er hat sich dann nochmals Zeit genommen, jetzt bin ich etwas ruhiger :D


Da wäre meine Frage.. wenn ich so an die ersten Tage denke wird mir schon etwas mulmig, muss ich mich da gleich, wie viele aus meinen Bekanntenkreis sagen, gleich profesionell zeigen etc. oder darf man ruhig etwas unsicher, bzw. vorsichtiger sein ? Meiner Meinung nach müssen doch gerade Berufsanfänger Wege finden, wie man sich am besten vorbereitet das geht doch nicht gleich alles zu Anfang ?

11. Februar 2014 19:40 # 5
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Das man als Berufsanfänger erst mal ein paar Unsicherheiten zeigt ist normal. Das erwartet auch keiner, dass du jetzt schon voll das sicherer Auftreten hast. Das hat am Anfang keiner.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
13. Februar 2014 13:27 # 6
Ergobiene13
Ergobiene13
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 9

Alles klar, danke !
14. Februar 2014 14:39 # 7
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich besser ist, sich nicht zu verstellen.
1. Die Patienten sind in den meisten Fällen da wirklich unheimlich sensibel und spüren/merken das sofort (egal ob Erwachsene oder Kinder) - egal, wie gut man schauspielern kann ;)
2. Bin ich damit immer auf superviel Verständnis gestoßen, habe bisher noch keine Ablehnung dadurch bekommen. Wichtig ist wohl, dass man nicht zu unsicher wirkt, so dass man den Patienten keine Struktur mehr geben kann. In den meisten Fällen habe ich dadurch die Patienten sogar extrem dazu motivieren können, mit zu machen, weil sie gemerkt haben, das sie mir dadurch unter die Arme greifen können. Und hinterher haben sie dann auch gemerkt, dass sie noch viel mehr davon mitgenommen haben als die Unterstützung eines anderen Menschen. ^^
Extrem gemerkt habe ich das einmal in einer Päd-Praxis, wo eine frische Ergo an ihrem ersten Tag ihre Patienten hatte und ich sie begleitet (und dadurch auch beobachtet) habe. Ich hätte das am liebsten gefilmt. ::thumbup::
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
14. Februar 2014 14:54 # 8
Ergobiene13
Ergobiene13
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 9

::laugh::

Das hört sich schon einmal sehr gut an :D

Das komische ist (was glaube ich jeder kennt, vor allem Anfänger) im Kopf spielt sich das Ganze echt einfach ab was man zu tun hat, aber sobald (das ist mein Problem) ich dann vor der Praxis stehe steigt die Aufregung ja doch, vor allem wenn man am Anfang noch beobachtet wird, bzw. wenn am Anfang noch jemand dabei ist, das finde ich ja ganz gut, keine Frage, aber man fühlt sich schon etwas gehemmt :s

Gibt es dafür irgendwie Ideen wie man ein bisschen "ruhiger" werden kann ? ::laugh::
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