Geändert am 03.03.2014 19:19:00
Ach ich weiß gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll.
Ich bin 25 und habe letztes Jahr meine Ausbildung zur Ergotherapeutin abgeschlossen (vorher Ausbildung zur Wirtschaftsassistentin für Fremdsprachen, danach FSJ in neurologischer Reha, danach schon ein Jahr Ergoausbildung in einem anderen Bundesland gemacht und in Sachsen neu angefangen, da ich aus persönlichen Gründen wieder in die Heimat musste). Wie die meisten aus meiner Klasse hatte ich große Schwierigkeiten, gleich einen Job zu finden und bin schließlich als §87b Betreuungskraft in einem Altenheim gelandet, was mittlerweile immer mehr für mich zum Horror wird... Ich brauchte das Geld dringend, also wollte ich die Stelle nicht ausschlagen. Anfangs habe ich mich bemüht, mich mit der Situation zu arrangieren. Ich wollte nie in der Geriatrie arbeiten, aber zumindest versuchen das Beste daraus zu machen. Dass es im Kollegium auch nicht so toll und die Bezahlung auch miserabel ist (900€ bei 35h/ Woche) macht es nicht besser. Schon seit Beginn der Tätigkeit dort bewerbe ich mich in anderen Betrieben in der Hoffnung, doch etwas anderes zu finden. Aber außer Stellen in Praxen gibt es in unserer Region zur Zeit keine Alternativen. Leider ist das im Moment keine Option, da ich weder Führerschein noch PKW habe. Werde aber ab diesem Monat damit beginnen. Um es kurz zu machen: ich merke wie mir der Job psychisch zusetzt und mich das permanente Gute-Laune-Spielen auf Arbeit immer mehr anstrengt. Mit den Schwestern von meiner Station komme ich gut zurecht, mit den Bewohnern auch. Sie akzeptieren mich und nehmen alle gern an meinen Angeboten teil. Trotzdem erfüllt es mich nicht. Die Leitungsebene allerdings kommt mir manchmal wie ein Haufen Giftschlangen vor. Ich denke ihr wisst, wie ich das meine. Möchte da jetzt nicht unbedingt näher drauf eingehen. Man weiß ja nie, wer so mitliest.
Ich weiß zur Zeit einfach nicht, was ich machen soll... ich bin so schrecklich niedergeschlagen, körperlich und psychisch ausgelaugt. Schlafen kann ich nachts auch kaum...
Zunächst einmal: ich liebe die Ergotherapie und will auch in diesem Bereich bleiben (also, zumindest weiterhin mit Menschen zusammenarbeiten). Aber ein Altenheim kommt als nächster Arbeitgeber für mich nicht in Frage.
Wie gesagt gingen in den letzten Monaten schon Bewerbungen an Ergostellen raus, für die kein Führerschein und PKW benötigt wird. Das waren insgesamt vier (wie gesagt, hier in Sachsen ist der Stellenmarkt zur Zeit nicht so toll).
Dann habe ich verschiedene Einrichtungen angefragt, in denen ich gerne arbeiten möchte, ob sie Stellen für Ergotherapeuten haben. Entweder keine Antwort oder Absagen.
Zusätzlich habe ich in der Jobbörse nach Erzieher- und Sozialarbeiterstellen gesucht, diese wieder angeschrieben und gefragt, ob denn diese auch mit einer Ergotherapeutin besetzt werden können. Auch dort nur Absagen.
Gleiches gilt für Krankenkassen und Sanitätshäuser in meinem Umkreis - auch da gibt es keinen Bedarf an Ergos.
Einfach noch eine Ausbildung (z.B. zur Erzieherin, was mich auch sehr reizen würde) ist eigentlich keine Option, da ich auf das Geld angewiesen bin. Ein weiteres Mal würde ich kein Bafög bekommen (zweite schulische Ausbildung) und einen Bildungskredit bei der KFW hatte ich beim Ergo schon. Über ein Studium habe ich auch schon nachgedacht, aber auch hier ist dieses ungewisse Thema mit dem Geld... außerdem will ich mit meinen 25 Jahren nicht schon wieder auf die Schulband.
Ein Umzug ist (im Moment) keine Option. Mein Freund schreibt zur Zeit noch (2 Jahre) an seiner Doktorarbeit und es ist ungewiss, wohin es ihn verschlägt. Fernbeziehung ist ehrlich gesagt nicht drin, denn das wäre dann wieder ein anderer Faktor, der mich psychisch sehr belasten würde. Außerdem haben wir einen Hund, bei dem wir uns derzeit gut "reinteilen" können. Wenn sich nur noch einer von uns um ihn kümmert (in dem Falle mein Freund, da er ja zu Hause bleiben würde - also, der Hund würde dort bleiben wo er ist und nicht gleich mit mir mitkommen), klappt das allerdings nicht mehr und er wäre den Großteil der Woche ca. 8 Stunden allein. Das geht absolut nicht.
Ich würde so gern mit Kindern arbeiten. WfbM oder die arbeit mir chronisch psychisch Kranken reizt mich auch. Nur eben keine Geriatrie, und motorisch-funktionell ist auch nicht gerade meine Traumbereich.
Mh, so richtig weiß ich auch nicht, was ich mir von diesem Post verspreche... ein wenig Verständnis vielleicht und das Wissen, dass es nicht nur mir so geht.
Aber auch für Ratschläge, was ich sonst noch so machen könnte, wäre ich offen und dankbar. Denn so langsam gehen mir leider die Ideen aus =/