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Praktikumsanleitung: Tipps um einen weiteren Fehltritt zu vermeiden?

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9. März 2014 22:13 # 1
Registriert seit: 09.06.2011
Beiträge: 3

Geändert am 09.03.2014 22:18:00
Hallo zusammen,

ich bin Auszubildende im zweiten Jahr und befinde mich gerade in meinem ersten Praktikum (Geriatrie). Nun ist es so, dass dort mein persönlicher Worst Case eingetreten ist, nämlich eine schlechte bzw. so gut wie nicht vorhandene Anleitung. ::sad::

Ich möchte die genauen Probleme hier nicht im Detail ausführen, aber um Missverständnisse vermeiden: Es gab schon diverse Gespräche mit den Leuten die vor Ort involviert sind, meiner betreuenden Dozentin und der Schulleitung. Einige Dinge haben sich gebessert, aber das Grundproblem größtenteils auf sich alleine gestellt zu sein ist leider noch vorhanden. Diese "Diskussionen" haben sich über mehrere Wochen gezogen und ich habe mich letztlich dazu entschieden die Stelle nicht mehr zu wechseln, sondern durchzuziehen. Zumal meine betreunde Dozentin wirklich einen klasse Job macht. Wir telefonieren regelmäßig und ich kann von ihrer Seite tollerweise doch einiges an Anregungen mitnehmen und umsetzen (auch wenn es natürlich schöner wäre, das direkt vor Ort durch eine gute Anleitung zu haben...)

Deshalb wollte ich an dieser Stelle nach Erfahrungen bzw. Tipps für die nächste Auswahl einer Praktikumsstelle fragen.

Gibt es bestimmte Kriterien auf die man beim ersten Kennenlernen der Stelle vielleicht achten kann?

Hat sich Eurer erstes Bauchgefühl bezüglich der Anleitung jedes Mal bestätigt oder kam es doch anders als erwartet?

Waren die Stellen die von anderen Leuten im Kurs empfohlen wurden auch für Euch eine gute Wahl?

Ich bin super dankbar für jeglichen Input zu diesem Thema, da ich zur Zeit doch ganz schön ernüchert bin und es beim nächsten Mal unbedingt besser treffen will.

10. März 2014 08:24 # 2
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Hallo
bei uns war das so, dass erst mal alle Praktikumsstellen von den jeweiligen Dozenten vorgestellt wurden. Danach hatte man sich für seine Favoriten im Vorfeld schon mal eingetragen. Ich selber hatte hauptsächlich gute Praktikumstellen bekommen. Da waren zwei dabei die nicht so gut waren, wobei ich das im Nachhinein bemerkt habe. Das erste Praktikum habe ich nur bis zur Hälfte gemacht und dann musste ich wegen Krankheit erst mal pausieren. Die Anleitung konnte kein konstruktives Feadbak geben, bezüglich damit was ich hätte besser machen können. Und gelernt habe ich dort auch wenig. Gut ich habe dieses Praktikum in einer anderen Stelle nach dem ich wieder gesund war freiwillig von vorne in einer anderen Stelle angefangen und da hatte ich Glück, weil von jedem Vorgänger berichtet wurde, dass die Anleitung schrecklich sei. Die war dann Gott sei Dank (jetzt für meine Situation nicht das ich mich gefreut habe) mein komplettes Praktikum krank gewesen, so dass ich in der selben Einrichtung einen Ersatz spitze Anleiter bekommen habe, der spitze war. Aber das die Voranleiterin krank war, habe ich ihr nicht gewünscht. War halt für meine Situation mein Glück gewesen. Um Missverständnisse aus dem Weg zu gehen.
Und dann hatte ich ein schlechtes Praktikum in einem Altenheim gehabt, wo ich mit meiner Hauptanleiterin nicht zurecht gekommen bin. Aber das konnte ich im Vorfeld auch nicht fest stellen. Na ja im Endeffekt hatte ich drei Wunderschöne Praktikas letztendlich dann doch gehabt.
Ich glaub das ist teilweise schon normal, dass man ein Praktium hat, was nicht so toll lief. Es gab in meiner Klasse auch andere Mitschüler die ein Praktikum nicht für so tolle gefunden haben. Da war kaum einer dabei der gesagt hat, dass alle 4 Praktikas spitze waren. Nur so vereinzelt.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
10. März 2014 10:09 # 3
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1191

Müsst ihr euch denn nicht vorher vorstellen am Praktikumsplatz? Da erfährt man doch wer einen anleitet oder ob da niemand ist.
13. März 2014 23:02 # 4
Registriert seit: 09.06.2011
Beiträge: 3

Hallo,

danke für deine Antwort erst mal : )

Doch, wir müssen uns in den Einrichtungen vorstellen. Deshalb auch meine Frage mit dem Bauchgefühl, weil ich schon beim Vorstellungsgespräch Zweifel hatte, ob ich von der für mich zuständigen Frau wirklich etwas lernen kann.

Nun ist es eben aber mein aller erstes Praktikum und mir war vorher nicht bewusst, was es bedeutet, dass es in meinem Bereich aktuell keine Ergotherapeutin dort gibt. Einfach weil mir die Erfahrung fehlt. Zumal es auch an allen Ecken hieß (auch seitens der Schulleitung) im ersten Praktikum liegt der Fokus zunächst nur auf Kontakt und Motivationshilfen.

Ich merke halt auch erst jetzt, dass ich wirklich Probleme habe von jemanden Kritik anzunehmen der mir etwas über meinen Beruf erzählen möchte, selbst aber einen anderen gelernt hat (in dem Fall Krankenschwester)...

Naja, ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn vielleicht noch ein paar Andere ihre Erfahrungen bzw. Tipps zu dem Thema teilen.

LG

14. März 2014 01:09 # 5
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 318

Geändert am 14.03.2014 01:11:00
Hallo Janemay,

ich bin selbst Praxisanleiterin und kann dir nur aus meiner Erfahrung, auch im Kollegenteam, ein paar Punkte nennen, die ich besonders wichtig finde. Leider gibt es in Deutschland keine formellen Vorgaben für eine Anleitung und die didaktische und berufsspezifische Kompetenz einer Praxisanleiterin. Wenn dem so wäre, müsste es aber auch eine reguläre Vergütung für eine Anleitung geben, aber das nur am Rande, um zu zeigen, dass du mit deinem Problem nicht allein dastehst- es ist ein Systemfehler!

Folgende (beispielhafte) Faktoren bzw. Fragen sind aus meiner Sicht wichtig:

Kann die PraktikantIn (bereits im Kennenlerngespräch!!!) für sie relevante Fragen stellen und werden diese adäquat beantwortet?
Werden gegenseitige Erwartungen von der Anleiterin angesprochen bzw. erfragt und mitgeteilt?

Hat die Praktikumsstelle ein Konzept für Praktikumsanleitung?
Dazu gehören z.B. folgende wichtige Punkte:
Gibt es ein einheitliches Vorgehen in der Abteilung, wie mit PraktikantInnen umzugehen ist, wie
- Vertretung der Anleitung im Krankheitsfall
- Kennenlernen anderer Berufsgruppen
- ggf. Interdisziplinäres Zusammenarbeiten
- Festgelegte Aufgaben bzw. vor allem Nicht-Aufgaben (meine PraktikanntInnen sind z.B. ausrücklich NICHT von der Pflege für Laufdienste etc... zu konsultieren und ausdrücklich NICHT für zielverfehlenden Hilfsdienst einzusetzen!)
- Geleistete Behandlungen werden ausdrücklich NICHT als Einheiten verbucht bzw. abgerechnet, d.h. PraktikantInnen sind zum Lernen da und nicht als Personalersatz!

Des Weiteren sind fachliche Aspekte relevant:

Werden Zielvereinbarungen getroffen im Sinne von Lernzielen?
Finden regelmäßige Feedbackgespräche über den Lernerfolg und die Anleitung statt?
Wird ein roter Faden erkennbar im Sinne eines Anleitervorgehens, z.B. 2 Wochen Beobachten, dann Übernahme von Teilschritten einer Behandlung, Lernen von Befunden und Behandlungsmethoden in der Praxis, Übernahme von Behandlungen und Verantwortung für Klienten, eigenständige Terminabsprache, Lernen von Berichte Schreiben etc.
Wird prozesshaftes Vorgehen praktiziert und dies auch vermittelt?
Findet eine gemeinsame Evaluation von Anleiter und PraktikantIn über erfolgte Interventionen statt
Orientiert sich die Anleiterin an den Vorgaben der Schule?
Bietet sie Hilfestellung für die Vorbereitung der Sichtstunde in Form von Beratung und Hilfe bei der Planung und Berichterstellung?


Des Weiteren sind z.B. interessant: Kann die PraktikantIn in der Einrichtung günstig essen, oder gibt es bei weiter Entfernung z.B. günstiges Wohnangebot z.B. über die Einrichtung?

Ich könnte jetzt noch viel mehr schreiben, aber das sprengt sonst den Rahmen ::smile::

Ich hoffe, das hilft ein wenig beim Finden von Kriterien für einen Praktikumsplatz.

Liebe Grüße,
Dattel
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