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Erfahrungen mit dem ProfilPASS

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19. August 2014 06:37 # 1
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Liebe Kollegen,

arbeitet jemand von euch mit dem ProfilPASS? Ich habe bisher vereinzelt mit Patienten damit gearbeitet, möchte ihn aber zukünftig "flächendeckender" einsetzen. Mich interessieren eure Erfahrungen, vor allem in Bezug auf folgende Fragen:

- Wie wird der ProfilPASS von euren Patienten angenommen?
- Wie kommen sie mit der selbständigen Bearbeitung zurecht?
- Profitieren sie von der Bearbeitung? Wenn ja: Inwiefern? Wenn nein: Warum nicht? Was steht dem im Wege? Welche Hürden gibt es?
- Wie organisiert ihr die begleitende Beratung (z.B. Gruppe, feste Sprechstunde oder individuelle Termine nach Bedarf)?

Ich freue mich auf Erfahrungsberichte. Danke im Voraus und viele Grüße! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
21. August 2014 00:09 # 2
Registriert seit: 13.05.2008
Beiträge: 382

Hallo Kinaa,

der ProfilPass ist kein ausgewiesenes therapeutisches Instrument, auch wenn man sicher viele arbeitstherapeutisch relevante Informationen erhält. Daher glaube ich nicht, dass viele Ergotherapeuten dieses Instrument wie du zur Diagnostik und Therapie einsetzen. Außerdem müsste man für jeden Klienten einen solchen Pass käuflich erwerben, denn das Kopieren des Passes ist unzulässig. Wer finanziert das bei euch?

Gruß, Ergo 05
21. August 2014 01:09 # 3
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Ero 05,

danke, aber die "Spielregeln" sind mir durchaus vertraut. Da es aber an dieser Stelle nicht um eine Darstellung meiner Arbeit, sondern um meine oben stehende Frage geht, habe ich meine Fragestellung vereinfacht, anstatt en detail meine Vorgehensweise zu erläutern. Diese ist für die Beantwortung meiner Frage irrelevant. Keine Sorge, das läuft schon alles "sauber".
Dass der ProfilPASS nicht originär zu therapeutischen Zwecken entwickelt wurde, ist klar, das wurden diverse Spiele oder Kreativmaterialien auch nicht und dennoch werden sie von Ergotherapeuten genutzt. Will sagen: Dieser Umstand schließt nicht aus, dass er nicht trotzdem von dem ein oder anderen Ergotherapeuten verwendet werden könnte.

Grüße, Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
21. August 2014 08:01 # 4
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Hallo Kinaa,
ich habe lange überlegt, ob ich Dir dazu was schreiben soll. Wegen des letzten Postings versuche ich es mal.

Zitat / Kinaa hat geschrieben:
Da es aber an dieser Stelle nicht um eine Darstellung meiner Arbeit, sondern um meine oben stehende Frage geht, habe ich meine Fragestellung vereinfacht, anstatt en detail meine Vorgehensweise zu erläutern. Diese ist für die Beantwortung meiner Frage irrelevant.


Es geht nicht um dein Thema und den ProfilPASS kenne ich nicht, bzw. habe damit noch nie gearbeitet. Es scheint mir auch sehr aufwendig.
Mir ist nur aufgefallen, dass Du sehr zielorientiert und wie soll ich es ausdrücken "dominant" fragen stellst.

Selber möchtest Du Deine Arbeit nicht darstellen und/oder hinterfragen, forderst dies jedoch im Gegenzug von uns Usern.
Dies befremdet mich sehr. Dies wäre vielleicht eine mögliche Frageform in Deinem Team und ich würde es auch dort nicht als angenehm empfinden, wenn ich so von einer Kollegin angesprochen bzw.von mir abverlangt werden würde. Was für Dich irrelevant ist, ist es vielleicht für mich nicht.
Nur mal so als Reflexion, wenn Dir wenig Personen antworten sollten. ::wink::
Grüße von

Maria2


22. August 2014 10:58 # 5
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Maria2,

danke für deine Rückmeldung. Ich möchte dazu ein bisschen was erklären.

Meine Antwort wirkt schroff, das stimmt. Das hat mehrere Gründe: Gestern Morgen freute ich mich sehr, als ich sah, dass mir jemand geantwortet hatte, denn ich bin zwar sehr froh über die Art bzw. Ausrichtung und Inhalte meiner Arbeit, fühle mich damit unter Ergotherapeuten aber auch oft etwas "einsam". Ich habe nur wenig Möglichkeit zum Austausch und zur Rücksprache, da ich bisher erst sehr selten auf andere Ergotherapeuten mit ähnlichen Schwerpunkten getroffen bin. Das frustriert mich oft und dann passiert es mir, dass sich dieser Frust an der falschen Stelle entlädt.

Also: Ich freute mich gerade auf das Lesen des Beitrags und was ich dann vorfand, war keine einzige Antwort auf meine Fragen, statt dessen einen Text, der genau meinen o.g. "Frustpunkt" (= wahrscheinlich werde ich keine Antworten erhalten) traf und den ich darüber hinaus nicht als interessiert nachfragend, sondern als belehrend empfand. Die angemerkten Punkte sind für mich Selbstverständlichkeiten. Bevor ich etwas einsetze, informiere ich mich darüber und sorge dafür, dass alles, was ich tue, rechtmäßig ist (vielleicht erinnert sich jemand: Ich backe mit meinen Patienten nicht mal einen Kuchen, ohne zuvor mit dem Gesundheitsamt geklärt zu haben, ob das okay ist).
Natürlich wäre es möglich, dass man etwas nicht bedacht oder übersehen hat und dann sind solche Hinweise wertvoll. Ich hätte mir nur gewünscht, du, Ergo 05 hättest nachgefragt, statt (so zumindest mein Eindruck) einfach davon auszugehen, ich hätte mich nicht informiert. Sollte mein Eindruck bzw. meine Annahmen über den Hintergrund deines Beitrags falsch gewesen sein, dann entschuldige, dass ich so losgeschossen habe, das war übertrieben.

Zu den anderen angesprochenen Punkten:
Ja, ich bin in dem was ich tue, so auch in der Art meiner Fragestellungen, zielorientiert. Ich bemühe mich, konkrete, klare Fragen zu stellen, um ebensolche Antworten zu bekommen. Dazu möchte ich, wenn schon jemand so nett ist, sich die Zeit zu nehmen, meine Frage zu lesen (und zu beantworten), es demjenigen nicht unnötig umständlich und schwer machen, und halte sie deshalb eher kurz und prägnant, reduziere sie auf das Wesentliche, frage genau das, was ich wissen möchte und lasse Sachen, die mir für die Beantwortung belanglos erscheinen, weg. Dass das "dominant" wirkt, ist von mir nicht beabsichtigt, ich werde mir das für die nächsten Male im Hinterkopf behalten und meine Fragen dahingehend unter die Lupe nehmen, bevor ich sie absende.

Zitat / Maria2 hat geschrieben:
Selber möchtest Du Deine Arbeit nicht darstellen und/oder hinterfragen, forderst dies jedoch im Gegenzug von uns Usern. [...] Was für Dich irrelevant ist, ist es vielleicht für mich nicht.


Hier liegt ein Missverständnis vor. Ich habe nicht sagen wollen, dass ich grundsätzlich nicht dazu bereit wäre, meine Arbeit darzustellen, wenn sich jemand dafür interessiert. Es war aber, um meine Fragen zu beantworten, nicht wichtig, also habe ich es nicht ausgeführt. Ich denke, das macht jeder so: Die Informationen geben, die er in dem Zusammenhang für wichtig hält, die unwichtigen auslassen.

Ich denke nicht, dass ich hier im Forum "geizig" bin, was Informationen über meine Arbeit angeht. M.E. gebe ich im Gegenteil in meinen Beiträgen recht ausführliche, detaillierte Einblicke. Auch liegt es mir fern, irgendetwas zu "fordern". Wenn das so rüberkommt, sei versichert: Soll es nicht. Was ich aber finde - und daraus mache ich auch keinen Hehl - ist, dass das Reflektieren der eigenen Arbeit für Therapeuten eine Selbstverständlichkeit sein sollte - auch wenn es mir nicht zusteht, dies zu fordern.

Die Behauptung, ich sei nicht bereit, meine Arbeit zu hinterfragen, empfinde ich als ungerecht und sie ist auch schlichtweg falsch. Im Gegenteil: Ich hinterfrage mein Tun permanent, befinde mich in ständiger Reflexion und muss eher darauf aufpassen, daran nicht "kaputt zu gehen". Fast war es so weit und es ist immer noch ein wackliger Balanceakt. Das ist keine Übertreibung.

Zitat / Maria2 hat geschrieben:
Dies wäre vielleicht eine mögliche Frageform in Deinem Team und ich würde es auch dort nicht als angenehm empfinden, wenn ich so von einer Kollegin angesprochen bzw.von mir abverlangt werden würde.


Diese Aussage ärgert mich. Ich denke nicht, dass du beurteilen kannst, welche Rolle ich in meinem Team einnehme, wie unsere Zusammenarbeit aussieht, das Verhältnis zwischen uns und die Kommunikationsstrukturen untereinander sind, wie ich auftrete etc. Falls deine Aussage bei mir falsch angekommen sein sollte, würde ich mich freuen, würdest du mir sagen, wie sie gemeint war. Angekommen ist bei mir: "Du wärst mir als Kollegin unangenehm." Davon möchte ich mich wirklich distanzieren, ich finde das anmaßend.

In der Hoffnung, ein bisschen was aufgeklärt zu haben und meine gestrige Reaktion etwas nachvollziehbarer gemacht zu haben (das heißt nicht dass man sie gut finden muss) stürze ich mich jetzt mal weiter in meine Arbeit :)

Viele Grüße! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
22. August 2014 14:23 # 6
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Danke für Deine Antwort. Es ist für mich nachvollziehbar.
Wenn jetzt wieder ein "Fragenkatalog" kommt ::laugh::, dann kann ich es besser verstehen.
Grüße von

Maria2


22. August 2014 15:29 # 7
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Maria2,

freut mich, wenn wir das ein bisschen "entwirren" konnten. Wie gesagt: Es war nicht meine Absicht, so rüber zu kommen, wie du es mir zurückgemeldet hast.

Schönes WE! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
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