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Wiedereinstieg als Ergotherapeut....Tipps???

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8. Mai 2015 09:50 # 16
Registriert seit: 28.06.2004
Beiträge: 821

Ich arbeite nun schon lange nicht mehr in einer Praxis, von daher fehlt mir der aktuelle Vergleich.
Bei mir war es aber seinerzeit so, dass ich z.T. für 1500,- Brutto einen 40 Stunden Job hatte.
Selten ging es über 1750,- Brutto. 20 Tage Urlaub maximal.
Fobis mussten meist selbst bezahlt werden.
Dann wechselte ständig das Abrechnungssystem:
Nach erbrachten Einheiten, bzw. Rezepten. Das schloß mit ein, das Gruppen von 6 Patienten auch 6 Abrechnungsfälle waren. Trotzdem wurde nur 1 Fall abgerechnet. Rest strich der Chef ein.
Nach erbrachten Stunden, wobei dort auch wieder Gruppen nicht berücksichtigt wurden (ein Tag mit 3 Gruppen a´6 Patienten a´2 Stunden waren 6 Arbeitsstunden).
Therapieausfall wurde vom Lohn immer abgezogen (Sommer und Winter aus bekannten Gründen), was nicht sein darf. Das Risiko trägt die Praxis (Chef), nicht der Therapeut.
Pausen, sowie Vorbereitungszeit und Nachbereitungszeit wurden nicht mit angerechnet. Heisst, man war effektiv 8 Stunden in der Praxis, 6 wurden nur bezahlt.

Seit ein paar Jahren arbeite ich nun in einer diakonischen Einrichtungen und kann mich nicht beklagen. Alles super!


Private Praxen kommen für mich nicht wieder in Frage.
____________________________________________________________________
Was bringt es mir einen Schritt voraus zu sein, wenn mein Weg der Falsche ist?!
8. Mai 2015 10:02 # 17
Registriert seit: 16.08.2006
Beiträge: 394

Hallo Svenni,
ja das ist wieder so ein Beispiel, da frage ich mich, wo bekommt so ein Chef seine Angestellten her bzw. wieso lassen sich die Leute sowas gefallen.
Die Arbeitsbedingungen sind mehr als mies. Ein Bruttogehalt von über 2000 (je nach Berufserfahrung) bei einer Vollzeitstelle muss Minimum drin sein. Und das geht absolut zu bezahlen auch ohne Abrechnungsbetrug zu machen. Meiner Meinung nach ist das aber auch immer noch viel zu wenig und deswegen hab ich so sehr auf diese Petition gehofft, aber leider beteiligen sich viel zu wenige. Es geht uns wohl immer noch viel zu gut::sad::

Grüße
Lusa

15. August 2022 01:55 # 18
Registriert seit: 15.08.2022
Beiträge: 1

Hallo,

Ich arbeite das erste mal in einer Praxis und bin quasi ganz frisch... Mein Chef ist sehr entspannt und gibt mir bei Fragen immer mal Hilfestellung, dennoch fehlt es mir einfach an Erklärungen und Ausführlichem, dies lässt sich jedoch leider seinerseits nicht ändern, deswegen wünsche ich mir unbedingt Austausch mit erfahreneren Ergos! Ich würde mich über Tipps sehr freuen
Ich habe die Situation (Fachwissen der Krankheitsbilder und passende Behandlungsausrichtung, Anspruch der Klienten,...) in den Therapien unterschätzt. Ich dachte: es wird schwierig am Anfang, doch mit der Zeit werde ich lernen...
Meine Befürchtungen, besonders irgendwelche anatomischen Strukturen o.Ä. eher zu beschädigen als zu therapieren bauscht sich gerade auf. Viele Therapieeinheiten würde ein erfahrener Ergo vermutlich als nicht qualitativ ansehen /=
Leider entpuppt sich mein Chef als nicht der passende Ansprechpartner für mich.

Wer hatte ähnliche Erfahrungen gemacht? Würdet ihr sagen: aller Anfang ist schwer, es wird mit der Zeit kommen! ??

Kann ich mir überhaupt vieles selbst beibringen ohne richtigen Ansprechpartner? Was soll ich beachten? Ist es ethisch vertretbar wenn ich als unerfahrener Ergo völlig selbstständig arbeite?

Kann ich mein Unwissen dem Klienten überhaupt zumuten? Wo setze ich Grenzen?

Ich bin sehr dankbar für konstruktive Vor- und Ratschläge!
16. August 2022 14:57 # 19
Registriert seit: 23.02.2009
Bundesland: Hessen
Beiträge: 135

Zitat / Kurbiin hat geschrieben:
Hallo,

Ich arbeite das erste mal in einer Praxis und bin quasi ganz frisch... Mein Chef ist sehr entspannt und gibt mir bei Fragen immer mal Hilfestellung, dennoch fehlt es mir einfach an Erklärungen und Ausführlichem, dies lässt sich jedoch leider seinerseits nicht ändern, deswegen wünsche ich mir unbedingt Austausch mit erfahreneren Ergos! Ich würde mich über Tipps sehr freuen
Ich habe die Situation (Fachwissen der Krankheitsbilder und passende Behandlungsausrichtung, Anspruch der Klienten,...) in den Therapien unterschätzt. Ich dachte: es wird schwierig am Anfang, doch mit der Zeit werde ich lernen...
Meine Befürchtungen, besonders irgendwelche anatomischen Strukturen o.Ä. eher zu beschädigen als zu therapieren bauscht sich gerade auf. Viele Therapieeinheiten würde ein erfahrener Ergo vermutlich als nicht qualitativ ansehen /=
Leider entpuppt sich mein Chef als nicht der passende Ansprechpartner für mich.

Wer hatte ähnliche Erfahrungen gemacht? Würdet ihr sagen: aller Anfang ist schwer, es wird mit der Zeit kommen! ??

Kann ich mir überhaupt vieles selbst beibringen ohne richtigen Ansprechpartner? Was soll ich beachten? Ist es ethisch vertretbar wenn ich als unerfahrener Ergo völlig selbstständig arbeite?

Kann ich mein Unwissen dem Klienten überhaupt zumuten? Wo setze ich Grenzen?

Ich bin sehr dankbar für konstruktive Vor- und Ratschläge!


Guten Tag,
ich kann Ihre Unsicherheit nachvollziehen. Jeder (frische) Therapeut kommt an den Punkt wo er/sie/es sich fragt ob das was da verlangt wird und das was ich als Therapeut leisten kann miteinander vereinbar sind. Ihnen fehlt es an Input und Sie wünschen sich von Ihrem Vorgesetzten mehr Unterstützung. Da Sie bereits festgestellt haben, dass Sie diese nicht von Ihrem Chef bekommen werden müssen Sie für sich nun entscheiden, ob Sie dort weiter arbeiten wollen. Input kann auf verschiedene Arten entstehen:
- Selbststudium
- Fortbildungen
- Supervision
um einige zu nennen.
Um Ihnen nun ein paar Ihrer Sorgen zu "nehmen":
-> ich gehe davon aus, dass Sie ausreichend Sinn & Verstand besitzen anatomische Strukturen nicht nachhaltig zu schädigen = wenn der Patient "Au" sagt hören Sie auf mit ihrer Technik
Um sich sicherer zu fühlen kommunizieren sie mit ihren Patienten. Was wünschen diese konkret zu erreichen und können ihre Patienten das mit Ihnen erreichen. Je konkreter Therapieziele benannt werden umso leichter wird es Ihnen fallen Teilschritte zu benennen und dahingehend Therapie anzubieten. Sollten Sie an einen Punkt kommen, wo ihr Wissen nicht ausreicht teilen Sie das Ihrem Patienten mit und besprechen Sie mögliche neue Therapieansätze mit ihrem Chef. Manchmal macht man es sich selbst schwer und ein etwas anderer Blickwinkel kann schon helfen dass man nicht mehr "auf dem Schlauch steht".

Aller Anfang ist schwer, aber all die anderen Berufsanfänger haben es durch diese Phase geschafft, also warum sollten gerade Sie dies nicht schaffen?!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Woche, T.Hanke
16. August 2022 16:01 # 20
Registriert seit: 30.09.2021
Beiträge: 295

Zitat / T.Hanke hat geschrieben:
... Aller Anfang ist schwer, aber all die anderen Berufsanfänger haben es durch diese Phase geschafft, also warum sollten gerade Sie dies nicht schaffen?! ...
::thumbup::::thumbup::::thumbup::
"Lebe im Heute als wenn es kein Morgen geben würde. Wenn es doch ein Morgen gibt, um so besser für dich."
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