Zitat / Motte123 hat geschrieben:

Das ist auch meine Erfahrung mit Praxen @Rhodesian Ridge (übrigens eine tolle Hunderasse!!). Leider. Ich weiß auch, dass es anders geht und Ausnahmen gibt, aber dass größtenteils hier Praxen inserieren, weil sie niemanden finden, kommt ja auch nicht von ungefähr. Sei es nur vom ehemals schlechten Ruf oder sei es völlig begründet.
Wie oft lese ich hier in den Stellenangeboten: Bitte eigenes Auto. Ja, nee, is klar. Wozu?? Bei 30 Cent/km?? Nö. Dann arbeite ich eben nicht in einer Praxis. Zudem die Fließbandarbeit dort mittlerweile. Ich mag es einfach nicht mehr.
Aber ich möchte nicht die Praxen verteufeln. Andere AGs sind ebenfalls mittlerweile nicht mehr attraktiv.

Darf ich fragen, was du für einen Beruf jetzt hast?

Hallo Motte123,

große Hunde mag ich generell sehr gerne.
Manche Praxen nutzen die Not der Suchenden aus. Ich habe kein 30 ct pro Kilometer bekommen, sondern 20 ct höchstens.
Ich finde den Beruf mittlerweile nicht mehr so attraktiv . Was mich auch stört, ist, dass wir als Ergotherapeuten alle Fachbereiche abdecken müssen. Ein Arzt hat ja auch nur einen Fachbereich.
Ich hätte am liebsten nur in der Pädiatrie gearbeitet.
An meiner letzten Stelle sagte man mir auch zu, dass ich Kinder bekommen würde. Das waren ganze 5 an der Zahl. Der Rest waren alles Erwachsene, zum größten Teil Schlaganfälle, die mit zum Teil stärken Spastiken.

Vor einem Jahr habe ich meine Umschulung zum Bauzeichner beendet und arbeite jetzt in einem Betrieb der Innenarchitektur.

LG Rhodesian Ridge

Entgegen vieler Aussagen kann ich diesen Beruf/die Ausbildung empfehlen 😉

Du lernst wahnsinnig viel (auch über dich selbst) und kannst später in allen möglichen Bereichen arbeiten. Sei es die Pädiatrie, Psychiatrie, Neurologie, Orthopädie...
Auch die Auswahl an Arbeitsplätzen selbst ist groß, zumal Therapeuten jetzt ja von fast jedem gesucht werden. Hier besteht die Möglichkeit in einer Praxis, im Krankenhaus, in Seniorenheimen, Behindertenwerkstätten etc. zu arbeiten, u.a. ist auch die Arbeit im Vollzug möglich.
Und man kann sich sehr wohl aussuchen auf welchen Fachbereich man sich spezialisieren möchte. Klar, wenn man in einer Praxis arbeitet hat man irgendwie alles, aber ich kenne einige Praxen wo man sagt, dass jeder Therapeut nur ein bestimmtes Klientel behandelt, sich also spezialisiert. Fortbildungen wären hier eine gute Möglichkeit. Du kannst z.B. Fachtherapeut für einen Bestimmten Bereich werden.

Insgesamt ist es ein sehr abwechslungsreicher und schöner Beruf. Ich persönlich finde es immer sehr erfüllend, wenn einer meiner Patienten Fortschritte macht.
Lass dich nicht abschrecken

Wenn ich sehe, das es jetzt schon eine Schule gibt die eine AUSBILDUNGSVERGÜTUNG bezahlt, die nach Tarifvertrag geregelt ist, denke ich ja! Dieser Beruf hat eine Chance auch finanziell wieder empfehlenswert zu werden!

Zitat / KevinB92 hat geschrieben:

Entgegen vieler Aussagen kann ich diesen Beruf/die Ausbildung empfehlen 😉

Du lernst wahnsinnig viel (auch über dich selbst) und kannst später in allen möglichen Bereichen arbeiten. Sei es die Pädiatrie, Psychiatrie, Neurologie, Orthopädie...
Auch die Auswahl an Arbeitsplätzen selbst ist groß, zumal Therapeuten jetzt ja von fast jedem gesucht werden. Hier besteht die Möglichkeit in einer Praxis, im Krankenhaus, in Seniorenheimen, Behindertenwerkstätten etc. zu arbeiten, u.a. ist auch die Arbeit im Vollzug möglich.
Und man kann sich sehr wohl aussuchen auf welchen Fachbereich man sich spezialisieren möchte. Klar, wenn man in einer Praxis arbeitet hat man irgendwie alles, aber ich kenne einige Praxen wo man sagt, dass jeder Therapeut nur ein bestimmtes Klientel behandelt, sich also spezialisiert. Fortbildungen wären hier eine gute Möglichkeit. Du kannst z.B. Fachtherapeut für einen Bestimmten Bereich werden.

Insgesamt ist es ein sehr abwechslungsreicher und schöner Beruf. Ich persönlich finde es immer sehr erfüllend, wenn einer meiner Patienten Fortschritte macht.
Lass dich nicht abschrecken

Vielen Dank für diesen positiven Bericht!!
Bin entschlossen und freue mich auch schon sehr, meine Ausbildung im Oktober zu beginnen!

Zitat / Rhodesian Ridge hat geschrieben:

Hallo Motte123,

große Hunde mag ich generell sehr gerne.
Manche Praxen nutzen die Not der Suchenden aus. Ich habe kein 30 ct pro Kilometer bekommen, sondern 20 ct höchstens.
Ich finde den Beruf mittlerweile nicht mehr so attraktiv . Was mich auch stört, ist, dass wir als Ergotherapeuten alle Fachbereiche abdecken müssen. Ein Arzt hat ja auch nur einen Fachbereich.
Ich hätte am liebsten nur in der Pädiatrie gearbeitet.
An meiner letzten Stelle sagte man mir auch zu, dass ich Kinder bekommen würde. Das waren ganze 5 an der Zahl. Der Rest waren alles Erwachsene, zum größten Teil Schlaganfälle, die mit zum Teil stärken Spastiken.

Vor einem Jahr habe ich meine Umschulung zum Bauzeichner beendet und arbeite jetzt in einem Betrieb der Innenarchitektur.

LG Rhodesian Ridge

Bauzeichnerin - ein Beruf mit Zukunft! Im Gegensatz zur Ergotherapie.
Ich freue ich, dass du einen Beruf gefunden hast, wo deine Arbeit und du als Mensch auch noch wertgeschätzt wirst. In der Gesundheitsbranche suchst du das - größtenteils - vergeblich, erst Recht als Therapeutin oder Pfleger!

Zitat / TeresaS hat geschrieben:

Vielen Dank für diesen positiven Bericht!!
Bin entschlossen und freue mich auch schon sehr, meine Ausbildung im Oktober zu beginnen!

@TeresaS: Viel Glück, das böse Erwachsen kommt meist beim 1. Praktikum. Und dann hat man schon soviel Kohle ausgegeben, dass es sich meistens nicht lohnt, da noch abzubrechen.

Zitat / Motte123 hat geschrieben:

Zitat / Rhodesian Ridge hat geschrieben:

Hallo Motte123,

große Hunde mag ich generell sehr gerne.
Manche Praxen nutzen die Not der Suchenden aus. Ich habe kein 30 ct pro Kilometer bekommen, sondern 20 ct höchstens.
Ich finde den Beruf mittlerweile nicht mehr so attraktiv . Was mich auch stört, ist, dass wir als Ergotherapeuten alle Fachbereiche abdecken müssen. Ein Arzt hat ja auch nur einen Fachbereich.
Ich hätte am liebsten nur in der Pädiatrie gearbeitet.
An meiner letzten Stelle sagte man mir auch zu, dass ich Kinder bekommen würde. Das waren ganze 5 an der Zahl. Der Rest waren alles Erwachsene, zum größten Teil Schlaganfälle, die mit zum Teil stärken Spastiken.

Vor einem Jahr habe ich meine Umschulung zum Bauzeichner beendet und arbeite jetzt in einem Betrieb der Innenarchitektur.

LG Rhodesian Ridge

Bauzeichnerin - ein Beruf mit Zukunft! Im Gegensatz zur Ergotherapie.
Ich freue ich, dass du einen Beruf gefunden hast, wo deine Arbeit und du als Mensch auch noch wertgeschätzt wirst. In der Gesundheitsbranche suchst du das - größtenteils - vergeblich, erst Recht als Therapeutin oder Pfleger!

Zitat / TeresaS hat geschrieben:

Vielen Dank für diesen positiven Bericht!!
Bin entschlossen und freue mich auch schon sehr, meine Ausbildung im Oktober zu beginnen!

@TeresaS: Viel Glück, das böse Erwachsen kommt meist beim 1. Praktikum. Und dann hat man schon soviel Kohle ausgegeben, dass es sich meistens nicht lohnt, da noch abzubrechen.

Danke für die Warnung

Was hast du denn da für Erfahrungen gemacht?

Ich denke, dass die Erfahrungen, die man machen darf/ muss, von so vviefältigen Faktoren abhängen ( was für eine Praktikumsstelle, die Anleitung dort, allgemein die Menschen, mit denen man dort zu tun hat- und nicht zuletzt man selbst, wie man Dinge bewertet...), dass allgemeingültige Empfehlungen eher schwierig sein dürften.

Es gibt ja durchaus Menschen hier, die den Beruf sehr gerne machen-
wie vermutlich in allen Bereichen.

Ach Leute, hört doch auf hier die ganzen Interessenten abzuschrecken...
Ihr sagt alle, dass es keine Therapeuten mehr auf dem Markt gibt. Irgendwie wundere ich mich da immer weniger, wenn ich das hier so alles lese.

Und wegen Geld... weil wegen Zitat "böses Erwachen":

Ja, Ergotherapie ist durchaus ein Beruf in dem man sich keine goldene Nase verdient. Studiert BWL, wenn ihr das wollt. Aber ich kenne genug Therapeuten, die durchaus nicht allzu schlecht verdienen. Die Tarife steigen, damit auch die Gehälter.
Schulgeld und sowas ist ja auch nicht mehr. Man redet mittlerweile ja auch von Ausbildungsvergütungen.

Ich denke einfach, dass der Beruf Zukunft hat. Aber dazu brauchen wir mehr Therapeuten.
Also:
Macht die Ausbildung, sie ist durchaus empfehlenswert! Der Job macht eine Menge Spaß☺️

Vielen Dank, Kevin, habe nicht vor, mich abhalten zu lassen, trotdzdem tut es "gut" zu lesen, dass einigen der Beruf durchaus sehr gefällt!

Also ich empfehle den Beruf auch weiterhin. Ich arbeite nun seit fast 10 Jahren im Beruf und er gefällt mir immernoch. Klar, das Gehalt könnte besser sein, aber ich komm damit gut zurecht und es ist ja Aussicht auf mehr. Klar er ist stressig (gerade in Praxen) und anstrengend und man ärgert sich über die ein oder andere nervige Sache (wie in jedem Beruf). Aber er macht mir unheimlich Spaß und ich liebe die Abwechslung, die mir der Beruf bietet.

Zitat / Mietzi hat geschrieben:

Also ich empfehle den Beruf auch weiterhin. Ich arbeite nun seit fast 10 Jahren im Beruf und er gefällt mir immernoch. Klar, das Gehalt könnte besser sein, aber ich komm damit gut zurecht und es ist ja Aussicht auf mehr. Klar er ist stressig (gerade in Praxen) und anstrengend und man ärgert sich über die ein oder andere nervige Sache (wie in jedem Beruf). Aber er macht mir unheimlich Spaß und ich liebe die Abwechslung, die mir der Beruf bietet.

Auch dir vielen Dank, Mietzi,
bin gerade einfach froh über solche Berichte, auch wenn das nichts über die Erfahrungen aussagt, die ich machen werde...:)

Lass Dich nicht von frustrierten Therapeuten beeinflussen, die ihre eigenen Erfahrungen auch auf alle anderen dieses Berufsstandes projizieren. Gewisse Leute nutzen jeden Thread, um herauszuposaunen, dass unser Beruf nichts wert und jeder andere Beruf viel toller ist.
Ich bin seit 10 Jahren Ergotherapeut. Meine eigene Praxis beschert mir ein breit gefächertes Betätigungsfeld, selbstbestimmtes Arbeiten, nette Patienten und eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Zudem kann ich gut davon leben. O.K., einen Porsche kann ich mir nicht als Dienstwagen leisten, und die Luxusvilla muss ich all den Gesundheitsmanagerinnen und Bauzeichnerinnen überlassen, die es nun so viel besser haben als Ergotherapeuten.
Aber ich habe schon in anderen Berufen gearbeitet und kann sagen, dass es in jedem Job gute und nicht so gute Seiten gibt. Zum Jammern sehe ich aber keinerlei Grund.

Viel Erfolg!
Karsten

Zitat / KW hat geschrieben:

Lass Dich nicht von frustrierten Therapeuten beeinflussen, die ihre eigenen Erfahrungen auch auf alle anderen dieses Berufsstandes projizieren. Gewisse Leute nutzen jeden Thread, um herauszuposaunen, dass unser Beruf nichts wert und jeder andere Beruf viel toller ist.
Ich bin seit 10 Jahren Ergotherapeut. Meine eigene Praxis beschert mir ein breit gefächertes Betätigungsfeld, selbstbestimmtes Arbeiten, nette Patienten und eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Zudem kann ich gut davon leben. O.K., einen Porsche kann ich mir nicht als Dienstwagen leisten, und die Luxusvilla muss ich all den Gesundheitsmanagerinnen und Bauzeichnerinnen überlassen, die es nun so viel besser haben als Ergotherapeuten.
Aber ich habe schon in anderen Berufen gearbeitet und kann sagen, dass es in jedem Job gute und nicht so gute Seiten gibt. Zum Jammern sehe ich aber keinerlei Grund.

Viel Erfolg!
Karsten

Hihi...
vielen herzlichen Dank, Karsten!
Es ist wirklich toll, hier so viel Ermutigung zu bekommen!

Man kann sich als Ergotherapeut durchaus auf einen (oder zwei) Fachbereiche spezialisieren. Nicht nur wenn man in den stationären Bereich geht sondern auch in vielen Praxen.
Die Arbeitsbedingungen werden besser (auch wenn es sicher ein paar schwarze Schafe gibt, die sich nicht an Arbeitsrecht halten und Erhöhungen durch die KK nicht an die MItarbeiter weiter geben). Und derzeit hat mal als Therapeut die Möglichkeit sich seinen Arbeitsplatz auszusuchen, man muss also nicht in Bereichen arbeiten die einem nicht liegen.
Es ist sicher nicht alles perfekt (aber das ist es nirgendwo) aber insgesamt bereue ich es nicht Ergotherapeutin geworden zu sein und finde dass ich in einem anspruchsvollen, abwechslungsreichen und sehr vielschichtigen Beruf gelandet bin.

Zitat / Sssophie hat geschrieben:

Man kann sich als Ergotherapeut durchaus auf einen (oder zwei) Fachbereiche spezialisieren. Nicht nur wenn man in den stationären Bereich geht sondern auch in vielen Praxen.
Die Arbeitsbedingungen werden besser (auch wenn es sicher ein paar schwarze Schafe gibt, die sich nicht an Arbeitsrecht halten und Erhöhungen durch die KK nicht an die MItarbeiter weiter geben). Und derzeit hat mal als Therapeut die Möglichkeit sich seinen Arbeitsplatz auszusuchen, man muss also nicht in Bereichen arbeiten die einem nicht liegen.
Es ist sicher nicht alles perfekt (aber das ist es nirgendwo) aber insgesamt bereue ich es nicht Ergotherapeutin geworden zu sein und finde dass ich in einem anspruchsvollen, abwechslungsreichen und sehr vielschichtigen Beruf gelandet bin.

P.S. wenn jemand nur oder Schwerpunktmäßig mit Kindern arbeiten mag: bei uns kein Problem

Meine Rede, KW!