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Hilfe! Ärzte schicken Patienten zu bestimmter Praxis

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9. März 2015 15:50 # 1
Registriert seit: 21.06.2006
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 96

Hallo,

heute erfuhr ich von meiner Kollegin, dass ein ortsansässiger Kinderarzt nur dann eine ergotherapeutische Verordnung ausstellt, wenn die Eltern anschließend eine bestimmte Praxis besuchen. Sonst kein Rezept!!
Das ist doch nicht rechtens, oder?
Soweit ich weiß, können die Ärzte einem nicht vorschreiben, wohin man als Elternteil zu gehen hat mit seinem Kind.
Hattet ihr solche Fälle schon??
Was macht ihr dagegen?
Wäre nett, wenn mir jemand einen Rat geben könnte. Denn gerade Kinder fehlen uns in unserer Praxis.
9. März 2015 15:55 # 2
Registriert seit: 17.07.2005
Beiträge: 692

das sollte nicht sein !! ::sad::

welchen Kontakt hattest Du denn bisher zu diesem Arzt??
Wie sah dieser Kontakt aus??

schwierige Situation.....

verständisvolle Grüße
9. März 2015 16:43 # 3
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Das darf der Arzt eigentlich nicht. Jeder Patient hat freie Therapeuten Wahl. Das ist wirklich ne schwierige Situation. Ich würde mal mich bei einem Anwalt beraten lassen ob man nicht dagegen vorgehen kann. Das kann es echt nicht sein, das die Patienten genötigt werden genau zu dem Therapeuten hin zu gehen, sonst gibt es kein Rezept. Ärzte dürfen nur bestimmte Therapeuten empfehlen, ob der Patient die Empfehlung des Arztes befolgt ist immer noch ihm selber überlassen. Wahrscheinlich kannst du dagegen nix machen, es ist jedoch nicht rechtens. Ist m.E unlauter Wettbewerb. Wenn du Patienten hast die eigentlich zu dir hin wollten, aber aus Nötigung zu dem anderen Therapeuten gegangen sind, da sie sonst kein Rezept bekommen hätten und die würden Aussagen wollen, dann könntest du bestimmt gegen diesen Arzt vorgehen. Da kann dich jedoch ein Anwalt eher beraten ob da was zu machen ist.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
9. März 2015 19:08 # 4
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Nun, es gibt Ausnahmen.
Ein Urteil des Bundesgerichtshofs lässt nur zwei Ausnahmen gelten: Wenn ein Patient direkt um einen Namen bittet und wenn ein Arzt "aufgrund spezieller Bedürfnisse des einzelnen Patienten besondere Vorteile in der Versorgungsqualität bietet".
Findet z. B. eine besondere Kommunikation, bes. therapeutische Angebote dort statt, die er für effektiv hält, kann er auf Grund des Wirtschaftlichkeitsgebot diese Empfehlung aussprechen.

Es hilft einfach nur das Gespräch mit dem Kinderarzt zu suchen!
Was wünscht er sich, was ist ihm bei einer ergotherapeutischen Behandlung wichtig!

Nutze dies als Chance und mach aus dem Problem ein Sprungbrett.
Grüße von

Maria2


9. März 2015 20:11 # 5
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

Maria2 hat einen gangbaren Weg aufgezeigt, ich würde auch eher das Gespräch suchen. Bei uns gibt es auch einige Ärzte, die so agieren, aber zum Glück auch hartnäckige Eltern...hartnäckig genug, um auch bei diesen Ärzten eine Verordnung für uns zu bekommen.

Zitat / Kukdiehe hat geschrieben:
Wenn du Patienten hast die eigentlich zu dir hin wollten, aber aus Nötigung zu dem anderen Therapeuten gegangen sind, da sie sonst kein Rezept bekommen hätten und die würden Aussagen wollen, dann könntest du bestimmt gegen diesen Arzt vorgehen. Da kann dich jedoch ein Anwalt eher beraten ob da was zu machen ist.


Ein weniger gangbarer Weg, da nur frustrationsgesteuerte Agitation...einschließlich des Sägens auf dem Ast, auf dem man ja eigentlich sitzen möchte.

Gruß, ergotron

10. März 2015 20:37 # 6
Registriert seit: 16.02.2007
Beiträge: 185

Hi,
habe auch so einen Fall, allerdings ist der Arzt nicht so wichtig, so dass ich das Problem "ignorieren" konnte. Die Patienten kommen trotzdem ("ich lass mir doch nicht vorschreiben...."). Und wenn die dann zufrieden sind mit der Behandlung...
15. März 2015 18:21 # 7
Registriert seit: 21.06.2006
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 96

Bei uns sind die beiden Ärzte schon wichtig. Sind Kinderärzte.
Wir haben zur Zeit relativ wenig Kinder. Und die beiden werden ja nicht das erste Mal diesen Weg gegangen sein.
Würdet ihr persönlich das Gespräch suchen? Wie ist man dann am besten diplomatisch? Will ja nicht, dass sie am Ende erst recht gegen unsere Praxis sind.
Danke für Tipps.
16. März 2015 07:39 # 8
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Wie schon geschrieben wird nur ein Gespräch helfen. Auf der sachlichen Ebene wird dies möglich sein.
    Mir wurde gesagt, dass sie eine andere Praxis empfehlen.

    Was sollen wir an unserer Arbeit ändern, dass auch sie uns empfehlen können?

Vielleicht hat er relevante Wünsche?

Viel Erfolg! Diese Gespräche sind meist gar nicht so schlimm ::wink::
Grüße von

Maria2


16. März 2015 20:50 # 9
Registriert seit: 08.07.2010
Bundesland: Bayern
Beiträge: 13

Kann Maria nur zustimmen!!
Offen, ehrlich, direkt und freundlich.
Nach solchen Gesprächen geht es einem besser, man weiß was man verändern muss/sollte/kann.

Viel Glück :-)
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