Christine Blup
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Ich habe seit ca. 3 Monaten einen 15 jährigen Jungen in Behandlung. Er hat einen Atypischen Autismus diagnostiziert. Jedoch passen die Symptome nicht. Ich vermute das er eine disoziale oder narzistische Persönlichkeitsstörung entwickelt hat. Mit den Adoptiveltern wurde dieses besprochen und sie haben bestätigt, dass es eine Persönlichkeitsstörung ist. Ein Termin mit einem Psychologen wurde auch schon gemacht, jedoch erst in einigen Moaten. Es wäre schön wenn ihr mir weiter helfen könntet im Bezug auf Befund, sowie Behandlung.
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hi,
was bitte heißt denn, " Jedoch passen die Symptome nicht." ???
Ein atypischer Autismus kann sich sehr unterschiedlich äußern und es gibt "nichts Typisches, das passt"
Warum kommt er denn zu Dir?? Was ist das Problem?
Kannst mir gerne ne PN schreiben- ich arbeite mit diesem Klientel..
viele Grüße von refi
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Hallo, die Symptome, die man sonst so bei Autismusspektrumsstörungen finden kann, sind typisch, beim atypischen eben grad nicht oder nur ansatzweise aber nciht generalisiert....deswegen heißt es ja atypisch....da ist es auch ganz schwer, ne Persönlichkeits und Verhaltensstörungim klassischen Sinne von zu unterscheiden.... Den Rest hat Refi schon gesagt.... Gruß sabine
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
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Christine Blup
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Danke für eure Antworten. =) Ich habe mich leider versehen. Er hat einen Asperger Autismus diagnostiziert. Die Diagnose wurde 2010 in einer Tagesklinik gestellt. Das Kind zeigt keine stereotypen Verhaltensmuster, sowie Aktivitäten/ Interessen. Keine motorischen Defizite. Er hat teilweise Defizite im sozialen Verhalten, sowie in der Interaktion. Hier ein paar Symptome des Kindes, ich hoffe es ist nicht zu undurchsichtig ;): - zeigt ein übermäßiges Selbstvertrauen, z.B. erzählt er das er eine 1 geschrieben hat. Jedoch hat er eine 5 geschrieben. - ahmt Verhaltensweise nach. Z.B. umarmt er die Mutter. Weil der Bruder dieses zur Begrüßung getan hat, das Kind war jedoch seit 2 Stunden zu Hause. - zeigt nur kurzzeitig Interesse an unterschiedlichen Aktivitäten - zeigt eine geringe Frustrationstoleranz, er ändert dann seine Perönlichkeit von einer auf die andere Sekunde (z.B. verhält sich kindlich, spricht wie ein Tier oder provoziert eine andere Person) - ändert auch in anderen Situationen seine Persönlichkeit - zeigt teilweise keine Empathie für andere Menschen - belügt und beklaut die Eltern. Zeigt jedoch keine Reue oder Verständnis. Verhalten wird nicht geändert.
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Hallo, ja Asperger ist schon was anderes.... besorg dir schnell Literatur...und nimm zu refi Kontakt auf, sie hat es dir ja angeboten....dann kann sie dir bestimmt noch einiges dazu erzählen...du scheinst da noch nicht so dolle in desem Feld bewandert und erfahren zu sein..... Gruß Sabine
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John Locke
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das, was Du beschreibst, "passt" zum Asperger-
er "ändert" nicht seine Persönlichkeit - er IST so und weil er versucht, adäquat mit der Umwelt zu kommunizieren, verhält er sich u.a. so...
er hat nicht die MÖglichkeiten die wir Neurotypischen haben...
"Er hat teilweise Defizite im sozialen Verhalten, sowie in der Interaktion."
Das ist total autismusspetifisch und wird sich nur sehr schwer verbessern lassen..... (intensives, sehr kleinschrittiges VT)
"übermäßiges Selbstvertrauen" entspricht einer für ihn "normalen" Selbsteinschätzung..... die leider in keinste Weise mit der Fremdeinschätzung korreliert...
Nochmals meine Frage:
Warum kommt er zu Dir?? Was ist Dein Auftrag??
Ohne spezielle Ausbildung in diesem Bereich wirst Du dem Jungen und seinen Eltern nur schwer helfen können..... in diese Materie muss man sich tief einarbeiten- es ist "harter Tobak"- weil man mit "normaler Denke" einfach nicht weiterkommt und das Ganze eher verschlimmert....
Es ist eine Welt für sich, in der man sich nur halbwegs zurechtfindet und fördern/unterstützen kann, , wenn man so gut wie möglich verstehen kann, warum ein Autist so tickt/denkt/redet/ handelt, wie er es eben tut....
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@ refi...... hast du gut ausgedrückt, hätt ich nicht so geschafft... schönes Osterwochenende für alle.... Sabine
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John Locke
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Hallo zusammen, ich habe keine praktische Erfahrung mit der Behandlung von Autisten, daher enthalte ich mich diesbezüglich jeglicher Aussage Dennoch habe ich eine Bitte, und zwar die, mit Begrifflichkeiten wie "Persönlichkeitsstörung" etwas umsichtiger umzugehen. Bei Patienten in so jungen Jahren tun sich selbst erfahrene Fachleute sehr schwer, eine solche Diagnose zu stellen, häufig tun sie es erst mal auch nicht, da sie davon ausgehen, dass die Persönlichkeitsentwicklung in diesem Altern noch gar nicht abgeschlossen ist. Daher frage ich mich auch, wie "die Eltern bestätigen, dass es eine Persönlichkeitsstörung ist"? Sind sie Psychiater? Und was mich auch interessieren würde: Was soll denn bedeuten "ändert seine Persönlichkeit"? Ich will niemandem zu nahe treten, aber ich habe den Eindruck, dass teilweise seeehr unbedacht mit Sprache umgegangen wird... Wenn ihr wirklich in die Richtung Persönlichkeitsstörung denkt und eine diagnostische Abklärung nötig ist, wäre die richtige Adresse eher ein guter, erfahrener Psychiater. Ein "Termin bei einem Psychologen" reicht da nicht aus. Viele Grüße! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
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Geändert am 03.04.2015 15:48:00
@ Kinaa DANKE !!!! Ein Autist I S T Autist und hat keine "Persönlichkeitsstörung". Er tickt anders- eben typisch für seine autistische Persönlichkeit. Für nicht Autisten mag das "gestört" erscheinen.... Und es ist sicher hart, für die Adoptiveltern, keinen "normalen" Jungen zu haben.... Um so mehr bitte ich dringend darum, den Jugendlichen und seine ELtern an ein Autismuszentrum zu verweisen, denn nur mit Fachkenntnis und Akzeptanz des "Anders-Seins" kann die nötige UNterstützung erfolgen. Schöne Ostern allen hier! refi
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saloia
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Das war der Themenerstellerin wohl zuviel- nach nur 3 Tagen und diesem Thread ist das Profil gelöscht
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Hi Saloia, danke für die Info. woran sieht man das denn, dass das Profil gelöscht wurde?
Da macht man sich die Mühe......wofür eigentlich??
Was meinst Du, war "zu viel" ????
vg refi
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Hallöchen, das zuviel war das deutliche Nachhaken, Refi..... Ich hab im Ausgangsposting zwischen den Zeilen viel (um nicht zu sagen sehrsehr viel) Unwissenheit herausgelesen..... Gruß Sabine
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John Locke
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danke, biene 37 ! nun ja, es ist ja keine Schande, etwas nicht zu wissen- deshalb gibt es ja das Forum, wo einem oft geholfen wird. Niemand kann alles wissen...
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