Hallo zusammen ,
das ist mein erster Beitrag hier auf der Plattform, deswegen bitte ich um etwas Nachsicht, wenn etwas unklar formuliert ist

Ich hab mir gedacht, dass ich hier mal den Versuch starte, und mein Problem bzw. aktuelle Arbeitssituation beschreibe, in der Hoffnung, ähnliche Erfahrungen oder Ratschläge zu hören.

Folgende Situation: Ich habe vor kurzem meine Ausbildung erfolgreich beendet, und habe recht zeitnah eine Stelle in einer Wfb angenommen. Ich arbeitete mit einem psychisch erkrankten Klientel... Es sah zu Beginn sehr vielversprechend aus, da die "Abteilung Ergotherapie" alles hat, was man sich an Materialien nur vorstellen kann. Gerade im handwerklichen Bereich... Leider achtet man als Anfänger nicht immer auf die wirklich wichtigen Dinge (wie z.B. eine gute Einarbeitung), sondern ist froh eine Zusage bekommen zu haben!
Die sogenannte "Abteilung" besteht jedoch nur aus zwei Ergos, ich und ein anderer Kollege (ebenfalls Berufsanfänger).
Unglücklicherweise haben weder ich noch mein Kollege eine Einarbeitung bekommen. Mein direkter Vorgesetzter ist kein Ergotherapeut, und kann mir somit in fachlichen Fragen nicht weiter helfen. In den ersten Wochen war meine Therapieplanung sehr planlos und chaotisch. Ich hab nur die Akten von meinem Vorgänger, welche gelinde gesagt, unbrauchbar sind.
Da ich quasi komplett bei Null anfange, fehlt es mir in den Therapieeinheiten an "Hand und Fuß"...Wisst ihr was ich damit meine?
Vielleicht kennt der ein oder andere eine solche Situation, und hat möglicherweise ein Tipp, gute Literatur, etc., wie ich trotzdem fachlich Fuß fassen kann.

Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen beschreiben..
VG
ergov

So habe ich an jeder Stelle angefangen. Ich kann Dir nur raten schwimm! Da ich nie in einer WfB gearbeitet habe, kann ich Dir keine Tipps geben. Hilft Dir nicht dein Skript der Ausbildung aus den Bereichen AT und Psychosozial? Was ist denn bei deinem Kollegen. Ihr seit doch in der selben Situation. Lernt voneinander und ergänzt Euch. Es kann schon hilfrecih sein eine Ist-Analyse zu machen, dann zu schauen wo Ihr hin wollt und wer was übernehmen kann. Dabei natürlich das Konzept, Leitbild und QM der Einrichtung mit berücksichtigen.

Hallo,

das Buch "Arbeitstherapie und Arbeitsrehabilitation" vom Thieme Verlag finde ich ganz gut. Ansonsten könnte vielleicht eine Fortbildung helfen, oder versuch Dir ein Netzwerk aufzubauen mit Ergos, die in Werkstätten arbeiten. Vielleicht gibt es das in Deiner Stadt schon, sei es ein Stammtisch, eine AG (im Rheinland gibt es Unterarbeitskreise von der PSAG), irgend etwas in der Richtung. Vielleicht kannst Du auch in anderen Werkstätten hospitieren, um zu sehen wie woanders gearbeitet wird.

Viel Erfolg wünscht
Lucia

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
@ pflümi
Unsere Skripte (Schwerpunkt: Psychosozial/ AT) in der Ausbildung beschäftigen sich viel mit der Geschichte/ Entwicklung in der Ergotherapie, statt bsp. mit einem guten Konzept für die Therapieplanung. Es gab auch leider wenige Fallbeispiele, welche man nutzen könnte. Ich zieh meine Erfahrungen aus meinem Fachpraktikum im AT-Bereich, da ich hier noch mit Abstand am meisten was gelernt habe.
Zu meinem Kollegen, muss man dazu sagen, dass er keine "hohen" Ansprüche an sich hat. Er hat kein Problem mit der fehlenden Einarbeitung. Meiner Meinung nach, macht er nichts anderes als "Nachhilfe" zugeben in Mathe,Deutsch etc. .
Wir kommen oft an einander, weil ich mich gegen diese "Art von Therapieplanung" wehre. Ich sehe dahinter weder ein Ziel, noch ein Erfolg für de Klienten.
Das ist auch mit unter ein Grund, warum ich innerhalb der WfB die Abteilung wechsle. Ich werde demnächst in einem anderen Team arbeiten, und hoffe, dass ich da eine bessere Zusammenarbeit habe.

@ lucia73
Das Buch ist schon in Bestellung :) Vielen Dank für den Hinweis!

Ich wünsche einen schönen Tag noch

Hallo

Ich arbeite auch mit psychisch kranken Erwachsenen aber nicht in einer WfbM. Allerdings hab ich eine Kollegin, die in den Plattlinger Werkstätten arbeitet und sie hat eine Fortbildung gemacht, die ihr sehr geholfen hat. Die Fobi heißt ZERA. Wenn es um die Testung von Fähigkeiten geht und du für die Teilnehmer die geeigneten Plätze zuordnen möchtest, kann ich dir auch MELBA empfehlen. Ansonsten würde ich auch sagen, vertraue deinem Wissen und habe die nötige Empathie und Geduld für diese Menschen. Das wichtigste ist, dass Du dir erst einmal keinen Druck machst, sonder viel Zeit nimmst für Gespräche. Testungen lassen sich auch gut durchführen, während du mit den Klienten kleine Projekte machst, Einfach durch Beobachtung.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen

Grüße