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Bitte um ehrliche und konstruktive Antworten

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26. April 2015 15:03 # 1
Registriert seit: 03.06.2006
Beiträge: 31

Hallo ihr lieben👋

Ich interessiere mich für eure Erfahrungen und Anregungen in mehreren Bereichen ! 📖

Was haltet ihr von der These das es keine Krankheiten gibt sondern nur Symptome der Seele? 🔬🔭

In wie weit arbeitet ihr mit Psychosomatischen Klienten?
Welche Methoden wendet ihr an?

Was haltet ihr von NLP?
Kennt jemand von euch das prophylax Modell und arbeitet damit? Was sind da eure Erfahrungen?

Freue mich auf Antworten!

Liebe Grüße die melle

26. April 2015 15:39 # 2
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Interessante Frage:

Vielleicht noch eine Nachfrage von mir. Bitte definiere mir mal was du unter Psychosomatik verstehst?

Danke

Ansonsten: Wer mit Bio-Psycho-Sozialen Modellen, wie die ICF arbeitet der muss sich hinterfragen ob es überhaupt noch Sinn macht von Psychosomatischen Erkrankungen zu sprechen und demzufolge auch von Nicht-Psychosomatischen Erkrankungen.

Grüße
26. April 2015 16:50 # 3
Registriert seit: 03.06.2006
Beiträge: 31


Ansonsten: Wer mit Bio-Psycho-Sozialen Modellen, wie die ICF arbeitet der muss sich hinterfragen ob es überhaupt noch Sinn macht von Psychosomatischen Erkrankungen zu sprechen und demzufolge auch von Nicht-Psychosomatischen Erkrankungen.

Grüße[/

Ok da muss ich mich geschlagen geben. Bin ziemlich neu in diesem Bereich und da muss ich mich noch weiterbilden.
Danke für den für mich neuen Ansatz.
Puh da muss ich noch einiges lesen und recherchieren. 😓📖
26. April 2015 19:49 # 4
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Ach..so muss das gar nicht sein. Frag doch ruhig weiter. Ist doch eine spannende Fragestellung!

27. April 2015 07:55 # 5
Registriert seit: 03.06.2006
Beiträge: 31

Ok. Aufgrund eigener "gesundheitlicher Probleme" habe ich ein wenig Erfahrung mit dem systemischen aufstellen nach Bert hellinger gemacht. Es hat mir recht gut geholfen und da habe ich mich natürlich mit dem ganzen ein wenig auseinandergesetzt. Nun beginne ich demnächst erst einmal eine NLP practioner Ausbildung um einen Anfang zu bekommen..
Problem nur das es mein gesamtes bisheriges Weltbild in Sachen Erkrankungen etc.. Auf den Kopf stellt. Nun versuche ich Erfahrungsberichte von Kollegen zu sammeln
Nächster Hintergrund ist das in der praxi mehr und mehr psychisch erkrankte Klienten auf uns zukommen und ich den Sinn des Malens und bastelns in diesem Bereich nur befindet für hilfreich empfinde.
Ich lebe Ihrer auf dem Land und habe einige Klienten die bis auf Landwirtschaft und das drum herum nix kennen und da ist es schwer denen kreativ auf die Sprünge zu helfen. Desweitereen habe ich den Eindruck das in den Kliniken in dem Bereich einiges getan wird ohne den Menschen den Hintergrund dahinter zu erklären.
Jetzt bin ich wie gesagt aus eigener Erfahrung darauf gekommen und wollte von euch hören / lesen was ihr darüber denkt und wie weit dies im weiten Land verbreitet ist. Ich weiß nun kommen einige mit Psychologen etc. da es hier im Umkreis von Ca. 25 km grade mal 2 gibt die eine Warteliste von in etwa 2-3 Jahren haben erledigt sich alles weitere. Auch haben hier einige keine Möglichkeit mal eben x km zu fahren und und und...... Ich weiß alles Ausreden aber das sind die Antworten der Klienten.

So nun ihr

::wink:
27. April 2015 08:24 # 6
Alessa
Alessa
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 88

Liebe Melle 75!

Habe grade deinen Erfahrungsbericht gelesen und dachte mir, dass ich eigentlich gern helfen möchte.
Als Dipl. Ergotherapeutin (FH) habe ich in verschiedenen Bereichen unseres Berufsfeldes gearbeitet.
Deine Fragestellung ist völlig normal und dürfte wohl jedem einmal oder mehrmals im Leben durch den
Kopf gegangen sein?
Hatte mir vorgenommen, einmal darüber nachzusinnen, was ich dir antworten könnte.?
Doch zuerst wollte ich frühstücken und mir die tägliche Sendung von Joyce Meyer ansehen, wie nahezu jeden Morgen.
Und nun finde ich, dass die heutige Sendung, vielleicht , dir bei deinen weiteren Überlegungen helfen könnte?

http://www.joyce-meyer.de/fuer-jeden-tag/tv-onlinesendung/onlinesendung/vidary/Video/watch/rundum-gesund/

Liebste Grüße & einen guten Start in die neue Woche!
Alessa
27. April 2015 08:56 # 7
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

Natürlich sollten wir als Therapeuten immer beachten, dass seelische und körperliche Prozesse einander bedingen und kaum voneinander zu trennen sind. Manchmal stellt sich die Frage, ob erst die Henne oder das Ei da war – bedingt die Krankheit psychische Symptome oder bedingen emotionale Störungen körperliche Symptome. Für uns als Ergos kann es letztendlich egal sein – wir behandeln, was anliegt und was dem Patienten am wichtigsten ist.

Es ist interessant und reizvoll, über diese Themen nachzudenken. Man kann sich aber auch schnell damit verzetteln.

Familienaufstellungen sind ein mächtiges, aber auch umstrittenes Instrument. NLP wird meines Erachtens eher in seiner Wirksamkeit überbewertet. Diese alternativen Methoden haben ihren Reiz und ihren Platz in der Therapieszene gefunden – leider auch in Kreisen, die mit viel Humbug und Scharlatanerie ihr Geld verdienen. Mit Wochenendlehrgängen und Schnellkursen werden Hausfrauen zu Therapeutinnen und richten schlimmes an. Hier ist Vorsicht geboten.

Den Link meiner Vorrednerin habe ich mir kurz angesehen und mit Grausen weg geklickt. Die einfachen Antworten charismatischer Prediger, egal welcher Religion, sind nicht hilfreich. So ein Weltbild kann ich nicht teilen.

Die Suche nach Antworten auf Deine Fragen kann ein Leben lang dauern, zumindest ist es bei mir so, und eine abschließende Antwort nach dem Motto "So ist es" wird sich nicht finden. Auch nicht bei Therapie-Gurus oder TV-Predigern.

Viel Spaß bei der Suche!

Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
27. April 2015 09:35 # 8
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

Mir hat vor ca. 30 Jahren das Buch "Krankheit als Weg" von Thorwald Dethleffsen und Rüdiger Dahlke eine Idee dafür vermittelt, wie Ursachen und Zusammenhänge von diversen Krankheiten/Symptomen ganzheitlich zu betrachten sein können.
Es ist natürlich einfach geschrieben und kritisch zu lesen, aber trotzdem hat es mir in Bezug auf deine Fragestellung geholfen, Zusammenhänge zwischen Geist, Körper und Seele zu erahnen und dass sich ein Ungleichgewicht, egal auf welcher Ebene, auf alle anderen Ebenen auswirken kann.

Heute bin ich froh, in einem Beruf tätig zu sein, in dem eine ganzheitliche Betrachtungsweise eine wesentliche Rolle spielt außerdem ist mir die Idee der Salutogenese sehr nah.

Allerdings ist es meines Erachtens in unserem Job unabdingbar, sich keiner Verklärung oder esoterischer Verbrämung hinzugeben, sondern stets flexibel zu handeln und nicht festzuhalten an irgendwelchen Heilslehren...und erst recht nicht zu missionieren, da gebe ich KW recht, mit "So ist es" kommt man bei diesem Thema nicht weiter.

Außerdem bin ich der Meinung, dass Krankheit eh´ nicht "gerecht" ist, "es trifft immer die Falschen..." ist für mein Weltbild eine klare Falschaussage! Krankheit kann jeden treffen, egal wie "gut" oder "schlecht" ich als Mensch bin, nur ist oft der Umgang damit unterschiedlich.

In meiner Familie gab es schon einige Krebserkrankungen, bisher sind aller drüber weg gekommen (klopfe gerade übrigens "abergläubisch" dreimal auf Holz::tongue::), dass Umgehen jedes Einzelnen mit der Krankheit hat mir den Gedanken der Salutogenese noch viel näher gebracht...

@KW:
Deine Gedanken zu NLP kann ich verstehen, aber für mich ist es eines von vielen "Werkzeugen", dass, bedacht und gezielt eingesetzt, schon tolle Fortschritte erzielt hat. Halt immer alles zu seiner Zeit und wenn es passt, ich finde es z. B. klasse zur Ressourcenaktivierung.
Es kann im Grunde alles missbraucht werden, was wir uns aneignen, alleine der Beruf des Therapeuten birgt immer die Gefahr zum Machtmissbrauch.
Ist der Anwender umsichtig und stets selbstreflektiert, sollte es ok sein.

Gruß, ergotron
27. April 2015 09:57 # 9
Alessa
Alessa
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 88

Zitat:

"Den Link meiner Vorrednerin habe ich mir kurz angesehen und mit Grausen weg geklickt. Die einfachen Antworten charismatischer Prediger, egal welcher Religion, sind nicht hilfreich. So ein Weltbild kann ich nicht teilen.

Die Suche nach Antworten auf Deine Fragen kann ein Leben lang dauern, zumindest ist es bei mir so, und eine abschließende Antwort nach dem Motto "So ist es" wird sich nicht finden. Auch nicht bei Therapie-Gurus oder TV-Predigern.

Viel Spaß bei der Suche!

Karsten


Liebe Melle 75 und lieber Karsten@Alle!


Auszüge aus: Die Persönlichkeit des Therapeuten

http://www.amazon.de/Die-Pers%C3%B6nlichkeit-Therapeuten-Marcella-K%C3%BChnel-ebook/dp/B00AGDTZFM/ref=asap_bc?ie=UTF8


„Ich glaube, dass niemand seinen Nächsten dadurch „retten“ kann, dass er für ihn eine Entschei-
dung trifft. Die einzige Hilfe besteht darin, dass er ihm in aller Aufrichtigkeit und Liebe sowie ohne
Sentimentalität und Illusion auf mögliche Alternativen hinweisen kann.“
„Voraussetzung für seelische Gesundheit und das Überleben der Zivilisation sind eine Wiederbe-
lebung des Geistes der Aufklärung, eines rücksichtslos kritischen und wirklichkeitsnahen, jedoch
von seinen überschwänglichen optimistischen und rationalistischen Vorurteilen befreiten Geistes,
und zugleich eine Wiederbelebung humanistischer Werte, die nicht gepredigt, sondern im persön-
lichen und gesellschaftlichen Leben realisiert werden.“
Erich Fromm: 1900 - 1980, Psychoanalytiker und Sozialphilosoph


„Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.“
„Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und Leistung.“
„Die Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, die Religion ohne Naturwissenschaft ist blind.“
„Wem bewusst ist, dass er im Atomzeitalter lebt, und sich dem Militärdienstzwang trotzdem nicht
widersetzt, gedankenlos in die Kasernen trottet, obwohl er den Kriegsdienst verweigern kann –
den kann ich nicht einmal mehr bedauern. Er hat durch einen Irrtum sein Großhirn bekommen,
das Rückenmark hätte ihm vollkommen genügt.“
„Das Denken der Zukunft muss Kriege unmöglich machen.“
„Manche Leute schämen sich ärmlicher Möbel und Kleidung. Was sollten da wir uns erst ärmlicher
Ideen und Weltanschauungen schämen.“
„Eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens und aller Lebewesen gefunden zu wissen
heißt, religiös zu sein. Wer sein eignes Leben und das seiner Mitmenschen als sinnlos empfindet,
der ist nicht nur unglücklich, sondern auch kaum lebensfähig“
Albert Einstein: 1879 – 1955, deutscher Physiker, Begründer der Relativitätstheorie, Nobelpreis-
träger


„Der Klügere gibt nach – Eine traurige Wahrheit: sie begründet die Weltherrschaft der Dummen.“
„Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die Notwehr uns allmählich zwingt,
in seine Fehler zu verfallen.“
Marie Ebner-Eschenbach: 1830 – 1916, österr. Schriftstellerin

"Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.“
Eugen Berthold Friedrich Brecht: 1898 – 1956, dt. Schriftsteller

„Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.“
Marcus Aelius Aurelius Verus: ca. 121 – 180, römischer Kaiser

Quellenangabe der Zitate
http://www.amazon.de/Die-Pers%C3%B6nlichkeit-Therapeuten-Marcella-K%C3%BChnel-ebook/dp/B00AGDTZFM/ref=asap_bc?ie=UTF8

Grundriss der Logotherapie und
Existenzanalyse
nach Viktor Frankl

Viktor E. Frankl, Professor für Neurologie und Psychiatrie, Begründer der Logotherapie und
Existenzanalyse hat eine entscheidende therapeutische Möglichkeit eröffnet der Menschen-
würde im therapeutischen Prozess besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Therapeutisch Tätige werden sich in besonderem Maße mit der Sinnfindung ihres Lebens
auseinander setzen, besonders dann, wenn sie, berührt durch die Lebenssituationen ihrer Klienten,
über ihre eigene Werteverwirklichung in ihrer jeweiligen Lebenssituation nachdenken, in dem
Bewusstsein, dass ihnen ihre therapeutische Arbeit Sinn und Freude ermöglicht.

Siehe auch:
http://www.zottl-beratung.at/PDF/Logotherapie%20und%20Existenzanalyse.pdf

Ein wichtiges Thema, liebe Melle 75, dass du angeschnitten hast, für uns alle.

Liebste Grüße
Alessa

27. April 2015 20:10 # 10
Registriert seit: 21.03.2002
Beiträge: 362

Ich antworte ganz unsortiert:

Als ich in der psychosomatischen Reha gearbeitet habe, fand meine (private) Supervision auf Grundlage der
Transaktionsanalyse statt, das hat mir sehr geholfen.

Das Buch "Grundlagen der Angst" hat mir eine Perspektive zum Verständnis von seelischen Erkrankungen gegeben.

Beim Namen "Hellinger" läuft es mir kalt den Rücken runter.

Bei jedem Verhalten frage ich mich im psychischen Bereich immer "Wozu". Das ist für mich auch ein ergotherapeutischer
Ansatz.

Ich gehe gern mal auf eine Esoterikmesse, ich möchte mir das angucken und mich beraten lassen.
Ich möchte ernst nehmen und auch mal lachen.

Bei Menschen, die sich mir mit diesem "unheilvollen Wohlwollen" nähern erwachen meine Widerstandskräfte und mein
Freiheitswillen.

Tschüs


27. April 2015 20:38 # 11
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

@Ergotron:
"Krankheit als Weg" habe ich auch mal begeistert gelesen. Eine Idee davon ist bei mir auch hängen geblieben. Wenn man sich die Lebenswege der Autoren jedoch ansieht und das, was sie danach verbreitet haben (und Dahlke noch verbreitet), dann gruselts mich stellenweise wiederum sehr.
NLP ist sicher dort, wo es angebracht ist, ein passables Werkzeug. Nur vertreten haben viel "NLPler" wie auch Anhänger anderer Methoden eine Art Absolutismus – nach dem Motto, das hilft jetzt überall. Ein sachgerechter Umgang, wie Du ihn beschreibst, ist angebracht.

@Alessa:
Bitte, ich habe keine Lust, endlose Zitatensammlungen zu lesen, seien sie auch noch so inhaltsvoll. Eigene Meinungen und Reflektionen sind mir lieber. Das ist natürlich meine persönliche Meinung und soll keine Zurechtweisung sein.

@alle:
Es ist toll, über den Tellerrand zu schauen. Und sehr wichtig, gerade in einem therapeutischen Beruf. Man kann nur dazu lernen. Auch von den teils gruseligen Negativbeispielen auf Esoterikmessen. Wenn mir mal wieder eine neue, unglaublich wirksame und alles heilende Methode begegnet, gucke ich mal auf – http://www.psiram.com/ge/index.php/Hauptseite – was die dazu sagen. Die sind auch nicht unvoreingenommen und kritisieren einiges, mit dem ich persönlich gute Erfahrungen gemacht habe (Akupunktur, Homöopathie), aber es kann sehr aufschlussreich sein zu erfahren, was für Leute und finanzielle Interessen hinter einigen Methoden stecken...

Augen offen halten, neugierig bleiben, kritisch sein.

Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
28. April 2015 11:04 # 12
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

In Bezug auf Hellinger empfehle ich Bücher von Wilfried Nelles, er war sein Schüler und hat die Aufstellungsarbeit weiterentwickelt zu Bewegungen der Seele.

Mir selber ist Antonovsky (Salutogenese) sehr nah. Ich finde die Vorstellung, dass wir uns auf einem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum befinden sehr plausibel und dass jeder in seiner Konstitution ressourcestärkende Möglichkeiten hat und darüber gesund werden kann. Antonovsky ist darauf gekommen, als er untersucht hat, wieso KZ-Häftlinge das überleben konnten und zu dem sehr alt werden konnten. In dieselbe Richtung geht auch die Resillienzforschung von Boris Cyrulnik Link.
Ich habe die Tage mit einer Freundin gesprochen, die zur Zeit Symptome hat, die sich kein Arzt erklären kann. Sie sagte "Ich vertraue auf meinen Körper, dass er sich selber hilft." Mit dieser Grundhaltung/einstellung ist sie schon manchesmal gesund geworden.

In der Therapie finde ich es generell wichtig, den Blick des Klienten auf seine Ressourcen zu lenken. die Defizite sieht er selber und sein Umfeld. Durch den Schwerpunkt der Ressourcen, entwickeln sie oft eine neue Sichtweise und können mit den Defiziten besser umgehen.
28. April 2015 18:39 # 13
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Beiträge: 31

Ich danke euch für die regen Antworten und möchte zu einigen Sachen noch etwas klar stellen!
Für mich versteht es sich von selbst mehrere Seiten einer Medaille zu durchleuchten und es gibt für mich nicht DIE Methode in meiner therapeutischen Arbeit. Genau und deswegen habe ich nach euren Meinungen gefragt!

Klar ist das alles esoterischen oder "andere" unterschiedlich beurteilt wird, das ist auch gut so. Ich finde sonst nimmt es überhand und es können sich mehr und mehr schwarze Schafe finden (da gibt es leider schon viel zu viele von)!

Zum Thema Bert hellinger bin ich sehr skeptisch was ich bisher gelesen und gesehen habe, da gibt es Gott sei dank Ableitungen und Weiterentwicklungen von anderen was nicht so drastisch ist und viel offener.

Die Mischung als allem macht es.

Alle andere angeschnittenen Methoden eurerseits kenn ich leider zu wenig, muss mir also noch sehr viel aneignen.

Ich habe bisher in meiner Arbeit kaum mit " psychisch " " erkrankten" gearbeitet bzw. Kontakt gehabt, daher bin ich noch sehr frisch und nutze jetzt einige Möglichkeiten um mich zu bilden!

Zum Thema Psychosomatik bin ich natürlich auch auf Rüdiger Dahlke gestoßen und habe auch hier schon einiges gelesen. hier finde ich tolle Erklärungen und Anregungen aber es hilft in meiner Arbeit nur wenig.
Naja am Ende ist es so man lernt nie aus und wer nicht offen ist für Neues der bleibt gefangen in seinem Trott

Liebe Grüße und danke nochmal ::smile::
30. April 2015 10:08 # 14
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Danke für den Gedankenaustausch, von dem nicht nur Du profitierst.

5. Mai 2015 08:59 # 15
Registriert seit: 16.01.2012
Beiträge: 2

Hallo

Nun ich habe ein paar Antworten auf deine Fragen gelesen und ehrlich gesagt ist mir Vieles entweder zu abgehoben ( Sinn des Lebens blabla bla ) oder ich kann dazu nichts sagen z. B. NLP
Dann solltest Du deine eigenen Erfahrungen( mit Krankheit) sinnvoll einsetzen aber nicht für Jedermann. Meine Erfahrungen bei psychisch kranken Menschen ist, erst einmal das Ziel des Patienten festzustellen, da hilft mir die Diagnose oder die Auswirkungen der Krankheit nur bedingt. Es geht meiner Ansicht nach vorrangig um Empathie, um die Interessen des Patienten. Ich habe vor Kurzem eine sehr gute Fortbildung gemacht über die Adhärenz schwierigen Klientels und das Ergebnis für mich war, dass wir als Therapeuten mehr Zeit damit verwenden sollten auf den Patienten einzugehen OHNE gleich ein Lösungsmodell im Kopf zu haben. Damit verschaffe ich mir viel mehr Möglichkeiten und was noch dazu kommt, das die Patienten oftmals die Lösungen selbst wissen, Ihnen jedoch die Unterstützung oder Anleitung fehlt.
Zu deinem Problem, die Menschen an kreative Dinge heranzuführen. Meine Frage an Dich : Inwie weit hast Du ihre Interessen, Hobbys, Vorlieben von früher schon erfragt? Wenn basteln nicht das richtige ist, versuche Alltagsaktivitäten einzubringen. Diese Dinge sollen nur als Medium dienen, um Fähigkeiten oder Defizite zu beobachten, um Vertrauen zu schaffen, um eine Verbindung zu dem Menschen herzustellen.
Wir Therapeuten neigen oft dazu ( Ich auch) schon nach der 1. Sitzung die Lösung haben zu wollen, ohne das wir uns die nötige Zeit einräumen. Mehr Fragen stellen und auch auf kleine Anhaltspunkte bei den Antworten achten.
Grüße
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