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Ziele im Examensbericht

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7. Juni 2015 16:07 # 1
Registriert seit: 06.04.2015
Beiträge: 3

hallo, ich könnte bei meinem Examensbericht Hilfe gebrauchen :/

Habe einen Patienten mit Z.n. Apoplex - Störung der Bewegung, Körperhaltung und Koordination..

ist dann das Rehaziel "selbstsändige Lebensführung"? ich steh voll aufm schlauch :(
und 2 richtziele fallen mir da auch nicht ein..
die Grobziele sind soweit klar.. Körperhaltung, Koordination, feinmotorik, Oberflächensensibilität, Muskeltonus... aber dazugehörige richtziele und das Rehaziel bekomm ich nicht hin, vielleicht hat ja jemand eine Idee!
7. Juni 2015 20:49 # 2
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 889

hallo,

die ziele legst du GEMEINSAM mit dem patienten fest. was möchte der patient denn?
und "koordination", "muskeltonus" usw sind keine ziele, das muss viel genauer sein.
kurz vor dem examen solltest du was von SMART-zielen wissen. wende sie an, MIT dem patienten.

was hast du alles befundet?

lg
7. Juni 2015 22:12 # 3
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

WO warst Du in den letzten 3 Jahren ?????
Du hast Praktika mit mindestens insg 4 kompletten Berichten und Sichtstunden gehabt...
Du hast mit Sicherheit genug Unterlagen aus dem theoretischen Unterricht betreff Zielsetzung...
...ergotherapeutische Modelle.....klientenzentrierte Zielfindung....SMART-Regel.....

Ganz ehrlich:
wenn Du Dich zu Recht nach dem Examen "Ergotherapeutin" nennen möchtest
und dann vollkommen eigenverantwortlich Menschen behandeln willst -
dann setz Dich auf den Hosenboden und schaffe das Examen auch eigenständig !!!!!
8. Juni 2015 11:11 # 4
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Hi,
ich sehe es wie meine Vorredner, dass diese Leistung zum Examen alleine erbracht werden muss. Allerdings denke ich, dass es niemandem kurz vor dem Examen nützt so angegriffen zu werden. Leider spricht das für die Qualität, die teilweise gelehrt wird. Ich muss hier an den Artikel aus der letzten Ergotherapie und Rehabilitation vom Schulleiter aus Essen denken...

Dennoch als Tipp für dein Examen:
Lies nochmal genau nach, was welches Ziel beinhaltet, geh deine Sichtstundenberichte und vorallem die Korrekturen deiner Dozenten durch, lies nach, wie Ziele formuliert werden, z.B. nach der SMART-Regel, mach einen ordentlichen Befund, arbeite klientenzentriert und wenn es gar nicht geht, sprich mit den Ergotherapeuten und wer sonst noch in der Einrichtung, wo Du deine praktische Prüfung hast, arbeitet und mach Dir ein umfassendes Bild vom Klienten. Denk bitte daran, dass Du nach dem bestandenen Examen Ergotherapeut bist und das auch alles selbständig machst.
Zu dem schau Dir die Forenbeiträge zu genau dieser Thematik an. Vor ein paar Monaten gab es hier einen Beitrag auch zur Zielsetzung, in dem die Unterschiede zwischen den verschiedenen Zielebenen sehr gut beschrieben wurde. Den wirst Du finden!

Viel Erfolg! Und bitte gib eine Rückmeldung, wie es ausgegangen ist!
9. Juni 2015 19:27 # 5
Registriert seit: 06.04.2015
Beiträge: 3

Geändert am 09.06.2015 19:29:00
Also wer hier nur negatives kommentieren will, kann es sich auch sparen, Danke! Denn ja, das kann ich gerade nicht gebrauchen.
natürlich habe ich befundet und bin mir bewusst, dass die die ziele anders formulieren muss, meine Güte.
Ich dachte man versteht, dass ich das Thema nur kurz anschneiden will. Mir ist sehr wohl bewusst, dass Die Grobziele wiefolgt formuliert werden müssen. "Verbesserung des Muskeltonus" etc. ...
mein Rehaziel ist die selbstständige Lebensführung, und das ist auch richtig da es in vorherhigen Berichten nicht korrigiert wurde. Ein Richtziel wäre also "Verbesserung der motorischen Fähigkeiten." untergeordnet dazu die Grobziele "Verbesserung des Muskeltonus, Verb. der Feinmotorik, Verb. der Grobotorik, etc."

Nur fällt es mir nicht ein, wie ich ein 2. Richtziel nennen soll.. Darin soll sowas abgedeckt sein wie Körperwahrnung, Körperbewegung, Koordination.

SMART wurde bei uns nicht unterrichtet und ich hatte bisher nur 2 Praktika, wovon nur ein Bericht bewertet wurde, und das war in der Pädiatrie, kann man also nicht vergleichen meiner Meinung nach.

Aber auf solche Antworten kann ich wirklich verzichten, deshalb nur eine kurze Rechtfertigung und nun werde ich mich hier löschen. ::laugh::
9. Juni 2015 19:48 # 6
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Hallo Mara94,

Pflümi hat dir doch handfeste Infos gegeben, wie du zu Zielformulierungen kommen kannst - da verstehe ich deine Empörung nicht.
Wenn Du dir so sicher bist, dass es anders auch reicht...

Aber bei uns kann man mit keinem Bericht bestehen in dem die Ziele mit "Verbesserung von xy" angegeben sind und auch nicht mit so unspezifischen Zielangaben wie du sie hier formulierst.
Das heißt, dass auch Grobziele genau so wie du es angibst nicht formuliert werden können.

Von daher lohnt es sich wahrscheinlich eher, noch mal nachzulesen, wie Ziele formuliert werden sollen (z.B. SMART), statt zu schmollen und mit Account-löschen zu "drohen"

Gruß
nimis
9. Juni 2015 19:58 # 7
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

@Mara94:

es ist schade, dass du nur auf die (zugegebener weise etwas im Ton ruppigen) Antworten trotzig mit "löschen" reagierst, schau dir lieber nochmal die Antwort von pflümi an, sie hat dir gute Tipps gegeben.

Zitat / Mara94 hat geschrieben:
SMART wurde bei uns nicht unterrichtet...

Das hatte ich schon beim ersten Blick befürchtet, pflümi hatte ja schon den Artikel vom Schulleiter aus Essen zitiert...

Gruß, ergotron



9. Juni 2015 22:18 # 8
Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 278

"SMART-Ziele" kann man googeln. Wenn nicht fürs Examen, dann spätestens für die Arbeit "danach". Es lohnt sich wirklich...::thumbup::.
9. Juni 2015 22:49 # 9
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

Auch wenn meine Antwort als "ruppig" eingestuft wird....

mir wird einfach Angst und Bange, wenn ich die Qualität der heutigen
Ausbildung in den Anfragen hier erkenne!

"Verbesserung von..." in allen Zielbereichen
SMART ist unbekannt
Alltagsnähe ist unbekannt
Rehaziel "selbständige Lebensführung"
......

Diese Ziele formuliere ich locker für 90 % meiner Patienten ::scared::
Individuell und klientenzentriert ist davon NICHTS!

Ja, so habe ich das auch mal vor über 20 Jahren gelernt...dann habe ich mich
fortgebildet und weitergelernt.
Deshalb finde ich es so erschreckend, daß SchülerInnen WENIGER
über die Basis-Standards der Ergotherapie wissen als ich !!!

WAS ist an den Schulen los ? ::blink::
10. Juni 2015 00:58 # 10
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 318

Geändert am 10.06.2015 01:30:00
@chipchap: Ja, das geht mir ganz genauso...Mir sträuben sich oft die Haare, wenn ich hier solche Beiträge finde. Sehr traurig und ich schäme mich manchmal dafür. Und durch solche Schulen, die hier "reflektiert" werden, wird es nur schlimmer statt besser. Diese Art der Zielsetzung habe ich auch noch vor ca. 15 Jahren gelernt, es haben sich doch Welten im Gesundheitswesen verändert- -und auch in der Ergotherapie. Klar, da kann Mara nun gar nichts für, sie wird sich auch an die Vorgaben halten müssen, wenn "Verbesserung von" gefordert ist. "Abweichende" Dinge können für innovative Schüler mit schlechten Noten enden, traurig, aber durchaus nicht unüblich, wenn die Schülerin mehr weiß als die Dozentin...Hört sich böse an...ist aber nicht so gemeint. In Kliniken treffe ich leider auch oftmals auf eher schlechte Beispiele, auch auf den Internetseiten. Bilder mit Patienten, die Mandalas malen und Körbchen flechten, jetzt habe ich bei einer neurologischen Klinik als Werbebild für die Ergotherapie ein Uno-Kartenspiel gesehen. Zum Weglaufen!!! Was ist bloß los- wie lang soll das noch so bleiben? Kann man vielleicht in mancher Hinsicht wirklich manchmal froh sein, dass die meisten sowieso nicht wissen was wir tun, auch nicht die Gesundheitsberufe...? Wenn so was vermittelt wird... Der Artikel aus der Ergo und Reha hat mich tatsächlich ziemlich erschreckt, wird aber hier nicht zu knapp bestätigt.
Mhm, sorry, aber der Frust musste mal raus...
Aber ich geb die Hoffnung nicht auf, Dank Leuten wie dir, Erna, Tinawi, Ergotron, Pflümli, Saloia und noch einigen anderen, die ich hier nicht genannt habe, da mir die Forennamen nicht einfallen- weiter so. Danke für die kritischen Beiträge und das immer wieder Geraderücken des Bildes::thumbup::

Viel Glück trotzdem, Mara!!!

Liebe Grüße, Dattel
10. Juni 2015 09:30 # 11
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Danke Dattel!
Da ich weiß, dass es auch viele stille Mitleser gibt die zum Teil das selbe interessiert, antworte ich immer mal wieder auf solche Beiträge, auch wenn ich mir manchmal gerade bei den Schülern wünsche, dass sie ein bischen im Vorfeld im Forum recherchieren und dann auch schonmal das ein oder andere beantwortet bekommen würden. Diese Schüler gibt es bestimmt auch, die tauchen hier halt nicht auf.

Zur Qualität der Ausbildung, ja es ist erschreckend. Deshalb kann ich nur jedem raten, der einen Ausbildungsplatz an einer staatlichen, städtischen, Schule, die an eine Klinik angebunden ist oder einen Studienplatz erhalten, nehmt ihn, überlegt überhaupt nicht erst an eine andere Schule zu gehen. Ich weiß, es gibt auch einige wenige gute private Schulen, aber durch die Herangehensweise vieler privater Träger (Wirtschaftlichkeit), bleibt die Qualität leider all zu oft auf der Strecke. Bevor ich jetzt für das in Klammern gesetzte Wirtschaftlichkeit angegriffen werde. Ich weiß, alle müssen wirtschaftlich handeln. Ich kann wirtschaftlich handeln und dennoch eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten oder die Schüler, festangestellten und Honorarkräfte ausbeuten und dann leidet auch oft genug die Qualität. Und ich weiß, dass es auch an privaten Schulen engagierte Schulleiter und Dozenten gibt, die oft genug viel Energie aufwenden um eine vernünftige Ausbildung, ich muss schon sagen, gegen die Führungsebene durchsetzen. Allen, die sich für eine qualitativ hochwertige Ausbildung engagieren an dieser Stelle einmal: VIELEN DANK!::thumbup::

Ich denke, viel ist auch unserer Ausbildungs- und Prüfungsverordnung und der Ausbildungsstruktur geschuldet, die grobe inhaltliche Themen vorgibt und auf Grund unseres Förderalismuses wird es dann in jedem Bundesland und dann teilweise noch innerhalb des Bundeslandes individuell ausgelegt. Zum Teil benötigen die Dozenten keinerlei Qualifikation außer der Ausbildung und da wird dann das weiter gegeben, was sie selber vor 20 Jahren gelernt haben und das Ergebnis sind solche Forenbeiträge. Da gibt es noch gut was zu tun.
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