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Spezialisierung bei Ergotherapie?

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22. September 2015 22:02 # 1
Registriert seit: 22.09.2015
Beiträge: 1

Hey ihr :)
ich bin momentan in der 11. Klasse eines Gymnasiums, und mache mir Gedanken darüber nach der Schule Ergotherapie zu studieren.
Mein kleiner Bruder geht seit ugf. einem halben Jahr zur Ergotherapie wegen schlechten Noten, schlechter Schrift und Konzentrationsschwäche, und dadurch bin ich sozusagen auf diesen Beruf gekommen. Ich hab mir eben in der Infothek die einzelnen Tätigkeitsfelder durchgelesen, und der Bereich "Pädiatrie" würde mir schon sehr gefallen, nur war ich ziemlich überrascht, wie viel Ergotherapie eigentlich mit Medizin, und weniger mit Psychologie bzw. Pädagogik zu tun hat. Jetzt frage ich mich, ob es wie zbsp . bei Ärzten eine Art "Spezialisierung" auf einen Fachbereich gibt?
Wäre sehr nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte :)
23. September 2015 06:20 # 2
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Becky28,

eine Spezialisierung während der Ausbildung oder des Studiums gibt es meines Wissens nach nicht, sehr zu meinem Bedauern, denn ich denke, es hätte viele Vorteile. Mir schwebt so eine Art "Basis-Ausbildung" mit den Grundlagenfächern im ersten Jahr vor, nach der man sich dann entscheiden müsste, in welche Fachrichtung man gehen möchte. Leider ist das aber nicht so, die Ausbildung ist eine Allround-Ausbildung, nach der man - meiner Ansicht nach - hinterher von allem ein bisschen und von nichts so richtig Ahnung hat.
Im Prinzip ergibt es, möchte man ganzheitlich behandeln, schon Sinn, die Grundlagen wie die medizinischen Fächer, Anatomie, Physiologie etc. zu kennen, auch wenn man im psychosozialen Bereich arbeiten möchte. Viele Patienten haben nicht einfach nur "Diagnose xy" und sind ansonsten kerngesund, sondern du wirst es immer wieder mit zahlreichen Komorbiditäten zu tun haben, welche sich gegenseitig bedingen und beeinflussen.

Auch den von dir geschilderten Phänomenen wie "Konzentrationsschwäche", "schlechte Schrift" und "schlechte Noten" können ganz unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen und nicht nur durch psychische, sondern eben auch durch körperliche Faktoren beeinflusst sein. Der Mensch ist komplexer, als so mancher glaubt ::wink::

Spezialisieren wirst du dich im Anschluss an die Ausbildung vermutlich trotzdem, je nachdem, welchen Weg du einschlägst, über deine praktische Arbeit und über Fort- und Weiterbildungen. Ich arbeite zum Beispiel schon jahrelang in der beruflichen Rehabilitation, kenne mich hier gut aus und habe mir mit der Zeit einen Aufgabenbereich geschaffen, der (gerade für Ergotherapeuten) doch eher speziell ist. In meinem Bereich bin ich gut und hätte sicherlich auch gute Chancen bei Bewerbungen in diesem Sektor. In einer ergotherapeutischen Praxis oder in der orthopädischen Reha oder wo auch immer würde ich hingegen aller Wahrscheinlichkeit nach kein Bein an die Erde kriegen.

Also: Der Weg geht über die Basis Ausbildung/Studium, dann folgt die Spezialisierung. Schau auch noch mal, welche anderen Berufsbilder es noch gibt, die Kinder wie deinen Bruder behandeln.

Viele Grüße und viel Spaß, wie auch immer du dich entscheidest! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
23. September 2015 18:48 # 3
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Hallo,
im Bachelorstudium spezialisierst Du dich noch nicht, da Du alle Ausbildungsinhalte, die für's Staatsexamen relevant sind absolvieren musst. Du musst nämlich, auch wenn Du studierst das Staatsexamen ablegen, da Du ansonsten keine Berufszulassung erlangst. Im Masterstudium kannst Du dich dann durch aus spezialisieren, u.a. Lehre oder Forschung. Hierfür empfehle ich Dir die Homepage der Hochschule Hildesheim, Osnabrück, Bielefeld und Bochum anzusehen.
Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!
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