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Ergo Ausbildung trotz epilepsie?

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10. Oktober 2015 09:13 # 1
Registriert seit: 13.07.2015
Beiträge: 2

Geändert am 10.10.2015 09:23:00
Hallo Leute , ich habe ein mehr oder weniger großes Problem , Ich bin Epileptikerin und habe Anfang September meine Ausbildung zur Ergotherapeutin angefangen. Nun ergab es sich dass ich gleich in der ersten Woche nach 1 Jahr anfallsfreiheit einen völlig atypischen Anfall hatte ( Arzt im Krankenhaus meinte mein Puls war einfach viel zu hoch und da hätte jeder nen "Klappmann" gemacht. ) Nun ist es so, dass meine Klassenlehrerin sich absolut unsicher ist wie es weiter geht weil ich ja in den Praxistagen auch mit Klienten ( logischerweise) arbeiten muss/soll. Sie weiß nicht ob ich die ausbildung überhaupt weiter machen kann. Ich persönlich habe mich informiert bevor ich die Ausbildung angefangen habe ob es Ergotherapeuten mit Epilepsie überhaupt schon gibt ( habe hier im Forum auch jemanden gefunden der schon mal einen ähnlichen Fall hatte und auch gesagt bekommen hat dass es "solche" ergos gibt ) ...
Nun meine Frage was meint ihr? und vorallem kennt ihr sogar eventuell jemanden der Ergotherapeut ist und Epilepsie hat? Wenn ja könnte man eventuell kontakt zu der Person aufnehmen und Fragen die entstehen abklären( auch in der Schule)?


... Bitte ich brauch Hilfe möchte die Ausbildung unbedingt machen , Es macht mir so einen Spaß und erfüllt mich auch ..........
10. Oktober 2015 10:06 # 2
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Normalerweise müsste es schon machbar sein mit Epilepsi als Ergotherpeutin zu arbeiten. Du könntest halt nicht mit jedem Patienten arbeiten oder keine Arbeiten am Patienten verrichten, die gefährlich sein könnten. Also wenn du mit dem Patienten jetzt Sachen machen würdest, wo du ihn großartig halten musst, damit dieser z.B nicht fällt. Oder du kannst auch nicht mit den Patienten an gefährlichen Maschinen arbeiten, wie z.B einer Ständerbohrmaschine. Dann könntest du in vielen Praxen nicht arbeiten, da du in einer Praxis auch Hausbesuche machen musst. Und wenn du kein Auto fahren darfst wird es schwierig.
Du kannst eben nur in den Bereichen arbeiten, wo du für den Patienten keine Gefahr dar stellst. In manchen Bereichen wie z.B in der Orthopädie wird es eher ohne Einschränkungen gehen und in der Pädiatrie und Neurologie mit Einschränkungen.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
10. Oktober 2015 11:39 # 3
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Ist es denn nicht mehr so, das (wie noch bei uns) vor der Ausbildung ein Arzt die "Tauglichkeit in physischer und psychischer Hinsicht" bescheinigt?
Welche Anfallshäufigkeit du hast, wie gut du eingestellt bist, ist sicherlich relevant für alles Weitere, aber das du nach einem Jahr Anfallsfreiheit nach einem Monat Ausbildung wieder einen Anfall hattest, würde mich (!) ganz stark da drüber nachdenken lassen, ob die Belastung durch die Ausbildung(und später im Job) nicht doch größer als vermutet und empfunden ist.
Stichwort: über die eigenen Grenzen gehen..

Und, auch wenn das evtl für dich sehr desillusionierend ist: ich gehe nicht mit Kukdiehe konform, das nur "gefährliche/gefährdende" Tätigkeiten gemieden werden sollten und ansonsten ein Arbeiten als Ergo relativ problemlos möglich sein sollte.
Es wird/könnte bei etlichen Patienten(v.a. Psych,Kinder, Behinderte) recht verstörend wirken, wenn der Therapeut während der Behandlung einen Anfall bekommt.
Ich habe früher (in einem ganz anderen Bereich und ohne "Fachwissen") mit zwei Epileptikern gearbeitet und mich haben deren Anfälle stark beeindruckt, verunsichert und nachhaltig beschäftigt. Wie ausgeprägt deine Anfälle sind, weiß ich nicht- aber zerbissene Zunge, heftigste(!)Geräusche und "weggekippte Augen" (so wie es damals jeweils passierte) sind nicht für jeden aushaltbar.
Und wie ist das danach mit dem Patient:Therapeuten-Verhältnis? Wer sorgt sich um wen?

Insgesamt sind deine Einschränkungen evtl nicht unerheblich(Kukdiehe hat schon einige erwähnt) so, das du für einen späteren Arbeitgeber dann nicht voll einsetzbar wärst..
Ich würd mir an deiner Stelle sehr realistisch überlegen (auch, wenn dich das evtl deinen Traum vom Ergotherapeuten kostet), ob ich mit "so einer" Erkrankung in "so einem"Bereich weiterlerne, drei Jahre meines Lebens drangebe und danach evtl doch nicht arbeiten kann.

Alles Gute!
10. Oktober 2015 11:58 # 4
Registriert seit: 13.07.2015
Beiträge: 2

Ich habe grand mal anfälle , allerdings bin ich anfallsfrei gewesen seit ich auf ein neues medikament "gesetzt" wurde. Und wie oben beschrieben war der anfall absolut atypisch ( ich war topfit und wach normalerweise bin ich todmüde und habe überall schmerzen) .... es war auch kein stress ich war zwar aufgeregt aber das war eine aufregung die ich aushalten konnte. ( wie gesagt in der ersten woche viele neue leute freude über den patz und insgesamt die freude dass endlich was klappt und dann auch noch was was ich unbedingt machen will) ...... Meine ärzte haben beide bestätigt ( Hausarzt und Neurologe) dass die Ausbildung kein Problem darstellen dürfte und wäre nicht für meine verhältnisse lange ruhe gewesen hätte ich den platz gar nicht angenommen ....
10. Oktober 2015 16:22 # 5
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

Die Einschätzung deines Neurologen sollte wohl zutreffend sein.

Allerdings wird es während der Ausbildung mehrere "stressige" belastende Situationen
geben: Praktikumseinsätze und die Zeit der Prüfungsvorbereitung und während der
Prüfung selbst.
Wie willst du damit umgehen?
Hast du eine Strategie für den Umgang mit Stress für dich gefunden?
Hier solltest du ansetzen und an dir selbst arbeiten, Entspannungsmethoden
lernen zum Beispiel.
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