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Kawa "Fluss"Modell

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19. November 2015 22:45 # 16
Registriert seit: 16.11.2015
Beiträge: 7

Geändert am 19.11.2015 22:52:00
Hi ,
@KW

Ich seh das dem sehr ähnlich , aber koop. Fähigkeit ist meiner Meinung nach unglaublich wichtig . Auch wenn Bremsen dabei sind , die den Arbeitfluss stören .


@Fine43

Zitat / k6stefan hat geschrieben:


@KW
Mir bleibt letzlich nichts anderes über , als weiter zu machen sowie mir in der nächsten Referatsphase andere zu Suchen die meinem Tempo entsprechen .


Das war mein erster Gedanke zu dem :
Zitat / KW hat geschrieben:
Mach in Deinem Tempo weiter. Du wirst immer welche in der Gruppe dabei haben, die nicht mitziehen, aus welchen Gründen auch immer. Wenn Du Dich von denen ausbremsen lässt, wirst Du wenig Spaß in der Ausbildung haben. Und halte Dich an Leute, die Dein Tempo und Deine Arbeitsmoral haben. Ich zumindest bin damit immer gut gefahren.

Karsten


Wobe ich jetzt eher dazu tendiere , in meinem Tempo zu arbeiten und den anderen wenn die Probleme haben zu unterstützen , sobald Verständnisprobleme vorhanden sind und kann mich den Medien widmen wie Powerpoint usw
WIe heißt es so schön : United we Stand,divided we fall. (Äsop)

Frage : Sind meine beiden Fragen die ich gestellt habe den richtig oder eher falsch ? ::confused::

Zitat / k6stefan hat geschrieben:
Was wir wissen wollen ist zunächst ob wir Adressen bekommen könnten wo wir anrufen können um Info Materialien zu ordern , bzw Links zu Seiten die qualitativ gut sind, sowie ob es in ergotherapeutischen Einrichtungen (Praxen , Kliniken etc) genutzt wird .

/quote]
20. November 2015 12:29 # 17
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

"Als Therapeut kann ich Schwächere unterstützen, als Schüler nicht."
@kw
Als Schüler lerne ich erst Therapeut zu werden. Mich in andere hineinzufühlen und therapeutisch zu Handeln, dies erhalte ich nicht mit der Berufsurkunde ausgehändigt, auch im Praktikum ist oft dafür zu wenig Zeit den es gibt in den Fachbereichen sowieso schon unheimlich viel zu lernen. Zudem werde ich als Berufsanfänger wieder der sein der die Kollegen eher ausbremst und in der schwächeren Position sein, sowohl was Wissen als auch Erfarung anbelangt und wieder auf Therapeuten treffen die mir ihre Zeit opfern, ihr Wissen teilen und mich unterstützen sollten bzw. tatsächlich so handeln.
Ich habe wärend meiner Zeit als Dozent gelernt, dass die Fähigkeit andere zu Unterstütze und mitauf den Weg zu nehmen nur bei wenigen ausreichend ausgeprägt sind, wenn man ihnen nicht die Möglichkeit gibt dies in der Ausbildung zu lernen, kann ich auch solche Kollegen später eher verzichten.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
20. November 2015 16:01 # 18
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

Hi Fine43,

Ich kann mich gut in andere hineinfühlen. Empathie ist ein wichtiger Bestandteil therapeutischen Denkens und Handelns.
Ich bin aber nur Therapeut, wenn ich arbeite. Ich weigere mich, ständig Helfer und Mitfühler zu sein bei Mitmenschen, die mir meine Energie rauben, weil sie anders ticken als ich. In der Ausbildung gab es genug Mitschüler, die sich auf den Ergebnissen anderer in der Gruppenarbeit ausruhten. Therapeut hin oder her – ich muss nicht jedem helfen. Schon gar nicht denen, denen der eigene Antrieb fehlt.

Warum sollten Therapeuten immer die totalen Gutmenschen sein? Unser Job ist aufreibend und fordernd genug.

Damit will ich nicht für eine Ellbogengesellschaft plädieren. Aber für die Freiheit, mir auszusuchen, wem meine Empathie gilt. Sonst landet man schnell beim Helfersyndrom und im Burn Out.

Gruß, Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
20. November 2015 16:44 # 19
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 20.11.2015 16:45:00
Sowohl als Ausbilder als auch Teilnehmer in diesem Forum handel und denke ich als Ergotherapeut. Meine Freizeit gestalte ich auch anders.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
21. November 2015 11:09 # 20
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo zusammen,

ich kann Karstens Aussagen gut nachvollziehen.
Zu erkennen, wann und welche Unterstützung gebraucht wird, ist eine wichtige therapeutische Eigenschaft/Fähigkeit, Abgrenzung und Selbstfürsorge aber ebenso.
Ich betrachte mich nicht als Therapeut meiner Kollegen (oder hier: Mitschüler), schließlich betrachte ich sie ja auch nicht als meine Patienten. Während die Zusammenarbeit mit meinen Patienten bis auf die Compliance nicht an Voraussetzungen geknüpft ist, ist es die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen sehr wohl. Oder kurz: Von Patienten erwarte ich nix, von Kollegen schon.

Hier war die Rede davon, dass die anderen "nichts zum Thema machen". Wenn ein Kollege etwas nicht kann, ihm Kenntnisse, Fähigkeiten oder Talente fehlen, er aber bemüht ist, ist das die eine Sache. Dann kann ich helfen. Wenn er aber "nichts macht", ist das sein Problem. Das interpretiere ich nicht als "Schwächere auf der Strecke [zu] lassen, um selbst besser dazustehen", sondern als "seine wertvolle Ausbildungszeit nutzen, um auch zu seinem Recht auf Wissens- und Fähigkeitenerwerb zu kommen".

Während der Fokus oft ausschließlich auf die "Schwachen" gelegt wird, fallen die Stärkeren mit ihren Bedürfnissen oft hinten runter, weil sie allzu schnell als "unsozial" abgestempelt werden. Schon meine Grundschulzeit begann so. Ich war schnell, konnte schon viel - und fühlte mich permanent dafür bestraft. Weil ich mich langweilen musste, indem ich gefühlte Ewigkeiten auf die anderen warten musste, ohne eine Aufgabe zu bekommen. Weil ich, obwohl ich gut im Kopfrechnen war, richtige Ergebnisse noch mal mit Steckwürfeln stecken musste, weil das schließlich alle taten. Weil ich - das erkennt man später - für meine Lehrer unbequem und anstrengend war.
In der Schul- und Ausbildungszeit ging das weiter: Gruppenarbeiten, bei denen eine schlechtere Note hingenommen wurde, weil sich permanent am Gruppenschwächsten orientiert werden sollte, Unterricht, dessen Niveau sich an den Leistungsschwächsten orientierte, sodass die Leistungsstarken nicht profitierten usw.
Und auch aus der Berufstätigkeit kenne ich das nur zu gut: Ewig lange Teamsitzungen oder Qualitätszirkel, in denen irgendwas besprochen und erarbeitet wird, bis es auch der Langsamste verstanden hat. Viel Arbeitszeit und Nerven, die dafür draufgehen, den anderen etwas beizubringen, die dich dafür nicht "nett, sozial(!) und hilfsbereit" finden, sondern zu deren Feindbild du als "Primus inter pares" wirst usw. usf... Resultat: Boykott statt Kooperation. Bis der Stärkere krank wird, nicht etwa der Schwächere. Weil er sich nicht abgrenzen konnte und das Umfeld es auch nicht zugelassen hat (denn Abgrenzung ist ja unsozial!). So kann's eben auch laufen.

Also: Ich denke, es ist sinnvoll, das alles etwas differenzierter zu sehen und nicht nur die Position der "Schwächeren", sondern auch die der "Stärkeren" zu verstehen und zu berücksichtigen.

Allen ein schönes Wochenende! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
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