Hallo,

Kurze Info: Ich bin mir nicht ganz sicher, in welches Forum meine Frage gehört, falls jemand eine bessere Idee hat, wo man danach fragen könnte, bitte schreiben.

Mein Vater hat im Laufe seiner Chemotherapie ein paar Tage im künstlichen Koma verbracht, wobei es zu Hirnblutungen kam. Danach war er sehr verwirrt, das hat sich jedoch wieder sehr gebessert, er ist nun wieder bei klarem Verstand, man kann sich ganz normal mit ihm unterhalten. Nur seine mathematischen Fähigkeiten, also Kopfrechnen, Subtraktionsaufgaben etc. (im Wesentlichen Grundschulmathematik) fallen ihm schwer. Anfangs konnte er auch die Uhr nicht lesen, das haben wir ihm nun aber wieder beigebracht.
Zum Beispiel kann er 13+7 und 15+5 rechnen, da sagt er sofort 20. Aber wenn ich ihn frage, was 14+6 ist, kommt er selbst nach langem Überlegen nicht auf die Lösung. Letztens hat er ein paar Subtraktionsaufgaben schriftlich gerechnet und damit auch Probleme gehabt.
Da das mit der Uhr geklappt hat, haben wir die Hoffnung, dass das mit der Mathematik durch Übung auch wieder klappt. Er möchte auch daran arbeiten und da er im Moment viel im Krankenhaus ist, hat er sowieso Zeit. Er hat schon mal ein paar Übungszettel von einer Ergotherapeutin bekommen, da hat er gerne mit gearbeitet. Da bin ich gerade auf der Suche nach mehr (gutem) Material für ihn.

Kennt jemand ein gutes Übungsbuch (für Erwachsene), in der es Aufgaben zum Wiedererlernen von Grundschulmathematik gibt? Ich stelle mir da so eine Art Arbeitsbuch, wo man reinschreiben kann, vor.
Alternativ: Kennt jemand eine gute Website, wo ich mir das selbst ausdrucken kann?

Schau mal hier Link die Seite finde ich echt gut.

Ich verstehe, dass Du etwas für einen erwachsenen Mann haben möchtest. Was ganz gut von erwachsenen akzeptiert wird, ist LÜK. Vielleicht habt Ihr noch eins zu Hause. Hat dein Vater Enkelkinder? Alternativ könnten Enkel und Großvater gemeinsam rechnen oder der Großvater "kontrolliert" die Hausaufgaben des Enkels.

Hallo @ tombombadil,

auf keinen Fall Grundschulmaterial nehmen für einen Erwachsenen!!

ich würde definitiv in diesem Stadium keine abstrakten "Rechnungen" machen, sondern werst einmal auf der Ebene der visuellen Mengenerfassung arbeiten!

Hier ein paar Seiten, die größtenteils ohne irgendwelche "Bildchen" zurechtkommen.

Link1 (unter "Grundrechenarten" weiter unten)
Link2
Link3

Um die Rechenfertigkeiten zu fördern, müsstest du erstmal herausfinden, bis zu welchem Punkt eine Sicherheit gegeben ist.
1) Überprüfen des Mengenerfassens: Kann er zählen (z.B. Würfelaugen - werden sie auch auf einen Blick automatisch erfasst?)
2) Addition unter 10: funktioniert die Addition im 10er Raum sicher? Falls nein: welche Zahlenkombinationen funktionieren problemlos, welche nicht (+1, +2 etc.) - dort entsprechend ansetzen.
3) Addition bis 20: hier scheint es ja bereits Probleme zu geben. Oftmals ist der Zehnerübergang schwierig, die genannten Beispiele beinhalten diesen jedoch nicht. Deshalb könnte die Addition unter 10 auch problematisch sein.

Ich würde vermuten, dass manche Lösungen automatisch abgerufen werden können (Langzeitgedächtnis) und manche nicht (durch die Hirnblutung bedingt). Daher würde ich an dem Punkt beginnen, an dem es noch sicher funktioniert und von dort aus weiter aufbauen.
Addition im 10er Raum
Addition im 20er Raum
Addition im 100er Raum
schriftliche Addition
evtl. noch Mengen/Größen/Gelbeträge
Wenn die Addition sicher klappt, dann Subtraktion Verfahren auf ähnliche Weise.
evtl. spielt auch eine Schwäche der räumlichen Orientierung mit rein, das lässt die anfänglichen Probleme mit dem Ablesen der Uhrzeit vermuten...

Manchmal kommt es jedoch auch ohne viel üben zu müßen zu einer schnellen Erholung....

Viel Erfolg und gute Besserung :-)

Danke Tekka! Mir gefällt vorallem der erste Link, da er auch Mandalas als Vorlage enthält.