Registriert seit: 15.08.2014
Beiträge: 14
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Hallo, ich schließe mein Examen zum 1.April 2016 ab und bin gerade dabei, eine Bewerbung zu formulieren. Ich habe mich schon durch etliche Forenbeiträge usw gelesen und bin was die Anhänge anbelangt immer noch total unsicher. Soll ich aus allen 4 Praktika die Beurteilungsbögen beilegen, die sich nicht großartig unterscheiden? Aus dem 4. Praktikum habe ich ein richtiges Beurteilungsschreiben bekommen, welches sehr aussagekräftig ist. Sollen dann die anderen 4 "Ankreuz-Beurteilungen" trotzdem noch dazu? Außerdem habe ich während der Ausbildung noch einige Zertifikate/Teilnahmebescheinigungen gesammelt, die nicht unmittelbar relevant für eine Bewerbung in der Geriatrie / Schwerpunkt Demenz sind... Ein Teilnahme-Zertifikat für einen Spezial-Kurs Demenz lege ich natürlich bei, aber bei dem Rest bin ich unsicher, weil sie eben nicht unbedingt relevant für diese Stelle sind, aber als Berufsanfänger ja vielleicht trotzdem einen guten Eindruck machen, wenn man schon was hat. Und zwar: - Kurs "Spiegeltherapie und Mentales Training" - Teilnahmebescheinigung vom Ergotherapie-Kongress 2014 - Workshop "der Reiz der informellen Qualitätssicherung" (war beim ET-Kongress) - Teilnahmebescheinigung für ein Projekt im Rahmen der Ausbildung: "Interprofessionelle Fallarbeit - Interdisziplinäre Befundarbeit"
Außerdem weiß ich nicht, ob da nun mein Realschulabschluss-Zeugnis dazu muss? An unserer Ergo-Schule gab es ein Zwischenexamen, welches ich mit 1 bestanden habe. Dafür gibt es aber keine Bescheinigung oder so. Soll ich das trotzdem in der Bewerbung erwähnen? Ich freue mich auf Tipps und Hilfe, Liebe Grüße :)
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chipchap
Ehemaliges Mitglied
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Hallo!
Ich sage mal, was mich als Abteilungsleitung interessieren würde: Du solltest dann alle Praktika-Beurteilungsbögen beilegen, wenn aus ihnen hervorgeht, was Du dort mit welchem Klientel gemacht hast. Also weniger die Beurteilung, sondern mehr eine Beschreibung des Arbeitsplatzes und der dort typischen therapeutischen Tätigkeiten. Wenn Du bisher noch nicht gearbeitet hast, leg das Realschul-Zeugnis dazu. Auf jeden Fall ALLE Fortbildungs-Zertifikate beilegen! Das zeigt zum Einen Deinen Fortbildungs- Willen und zum Anderen kannst Du nicht wissen, welche Techniken an dem geriatrischen Arbeitsplatz eingesetzt werden. Ich bin in der Geriatrie und hier wird Spiegeltherapie eingesetzt. Hier wird interdisziplinär gearbeitet und fast jede Klinik implementiert QM-Systeme....
Was mir bei Bewerbungsschreiben immer sehr missfällt: - zeitliche Lücken im Lebenslauf, die nicht erläutert sind - Angaben im Lebenslauf, die nicht belegt sind - ein 0815-Anschreiben, aus dem ich nicht lesen kann, daß der Bewerber sich mit dem Arbeitsplatz beschäftigt hat (also zum Beispiel webside lesen und sich mit dem Angebot und dem Konzept vertraut gemacht hat) - Deutliche Ansage im Anschreiben, WARUM möchte ich genau dort arbeiten?!
LG chipchap
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Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599
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Hallo,
was Du neben Anschreiben und Lebenslauf beilegst ist immer Geschmacksache. Bei der ersten Stelle würde ich noch das Realschulzeugnis beilegen. Habt Ihr an Eurer Schule Jahreszeugnisse oder andere Zeugnisse bekommen, dann auf jeden Fall das letzte. Ferner alle Praktikumszeugnisse, auch wenn sie zum Ankreuzen waren und alle deine Fortbildungsnachweise. Auch wenn das im ersten Moment aus deiner Sicht nichts mit Geriatrie zu tun hat. Zum einen bescheinigt es Dir Engagement und zum anderen kann alles relevant werden, Du weißt im Vorfeld nicht, wie sich die Stelle entwickelt, vielleicht wirst Du irgendwann gefragt, ob Du am Qualitätszirkel teilnimmst. Hast Du während der Schulzeit oder der Ausbildung irgendwo gearbeitet? Hsat Du von dort ein Arbeitszeugnis oder kannst eins bekommen, dann leg das auch bei (nach deinen Ergopraktikumszeugnissen bei der ersten Bewerbung).
Achte auf die Rechtschreibung. Lass am besten das Anschreiben und den Lebenslauf gegen lesen, wenn Du unsicher bist. Im Anschreiben stell heraus, warum Du dich genau für diese Stelle und dieses Unternehmen interessierst.
Ich wünsche Dir viel Erfolg! Über eine Rückmeldung, ob es geklappt hat, freuen wir uns hier im Forum.
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Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476
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Ich hatte damals als Berufsanfängerin für den aller ersten Job nicht mehr mein Mittlere Reife Zeugnis beigelegt. Von 100 Bewerbungen haben es damals nur 2 bemängelt. Mich als Arbeitgeber interessiert mich nul das Zeugnis von der Realschule. Von 100 luden mich 80 zum Vorstellungsgespräch ein. Was ich beifügen würde wäre Urkunde und Examenszeugnis, alle Prarktikumsbeurteilungen.(es sei denn welche sind absolut mies wie bei mir, dann hatte ich nur die Beurteilung mit beigefügt, die für die Stelle relevant war) wobei ich aus eigener Erfahrung finde, das diese Ankreuzbeurteilungen nicht aussagekräftig genug sind. Aber wenn du eine Beurteilung hast die Aussagekräftig ist, dann füge diese auf jeden Fall bei. Jede Fobi gerade als Berufsanfänger würde ich beifügen. Später kannst du auch nur die für die Stelle relevanten mit beilegen. Das zeigt, dass du Fortbildungswillig bist und das du schon mal was an Qualifikation vorzeigen kannst.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
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Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785
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Wenn aber bei 4 Praktika nur für 2 die Beurteilungen beigelegt werden, dann denke ich mir mein Teil.... nämlich, daß es da möglicherweise was zu verbergen gibt. Das lädt zumindest zum Nachfragen ein...
Gruß nimis
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Registriert seit: 15.08.2014
Beiträge: 14
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Hallo und vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps! Das Problem an den Praktikumsbeurteilungen ist, dass unsere Schule einen Fachbereichsunabhängigen Ankreuz-Bogen vorgibt. D.h. ich habe 4 mal den gleichen mehrseitigen Bogen vorzuweisen, der auch bei allen Praktika gleich gut bzw sehr gut angekreuzt wurde. Nur meine letzte Praktikumsstelle hat mir zusätzlich eine Beurteilung in Textform geschrieben, die meine individuellen Kompetenzen und Leistungen hervorhebt. Ich könnte ansonsten wirklich nur 4x die gleiche Beurteilung mit jeweils abweichender Unterschrift des entsprechenden Anleiters vorweisen...
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Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599
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Auf den Praktikumsbeurteilungen steht doch aber sicher auch, in welcher Einrichtung Du warst, also leg alle 4 dabei, dann ist für den potentiellen Arbeitgeber auch ersichtlich, dass Du gleich bleibend engagiert im Praktikum warst.
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Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476
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Geändert am 16.02.2016 16:01:00
Das ist doch gut wenn die alle gut bis sehr gut angekreuzt haben. Dann lege doch alle 4 bei plus die eine im Textform. Das zeigt doch das auf jeden Fall deine Anleiter zufrieden mit dir waren. Da ich nur eine einzige richtig gute Praktiumsbeurteilung hatte das war in der Pädiatrie und eine schlechte und eine richtig schlechte ( wobei die nicht gerechtfertigt war) , hatte ich bei den rein Pädiatrischen Stellen nur die Pädiatrie Praktikumsbeurteilung mitgeschickt. Mein Gerontopsyiatrisches Praktikum wäre auch vorzeigbar gewesen. Komischer weise wurde ich da nie gefragt, warum ich nur die mitgeschickt habe. Wurde trotz dem Eingeladen und mich hatte keiner gefragt, warum ich nur diese eine mitgeschickt habe. Wurde auch sogar bei vielen zum Probearbeiten eingeladen. Der Rest hatte keine Praktikumsbeurteilungen von mir gehabt. Gut ist natürlich doof, da du nicht mehr so viel Auswahl hast. Wobei ich es auch das normalste der Welt finde, dass man nicht wirklich in allen Bereichen gut ist. Daher würde mich am meisten sogar eher die Beurteilung von dem Bereich sehen, in dem er auch eingesetzt werden würde. Ob er in AT jetzt gut abgeschnitten hat, wäre mir in meinem Fall wurscht. Mich selber würde als Arbeitgeber am meisten das Motorisch Funktionelle Praktikum interessieren, da bei mir hauptsächlich Motorisch Funktionell gearbeitet wird. Wobei wenn ich den Arbeitgeber alle 4 Praktikumsbeurteilungen hin geschickt hätte, hätte er auch bei der einen Beurteilung schon sehen müssen, dass diese eine deutlich von den anderen abweicht und man sich da schon denken kann, dass diese eine Beurteilung nicht der Wahrheit entsprechen kann.
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Registriert seit: 29.09.2007
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Geändert am 17.02.2016 22:04:00
Mich interessiert bei schlechten - oder nicht so guten - Bewertungen, wie die denn zustande kamen: "Kann ja durchaus passieren - aber WIE ist es denn passiert???" Aus der Antwort erfahre ich vieles über die Bewerberin. Und meist auch genau das, was bei zukünftigen Kolleginnen wichtiger ist, als brilliante Zeugnisse. Gaaaanz schlecht kommt da allerdings an, die Beurteilung sei "nicht gerechtfertigt" gewesen! Stichworte "Reflexionsfähigkeit" und "Kritikfähigkeit"...... Gruß nimis
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Registriert seit: 21.03.2002
Beiträge: 362
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Für die 0815-Bögen deiner Ausbildungsstätte kannst du ja nix. Toll finde ich deine Teilnahme am Kongress und den Fortbildungen.
Ich muss mich auch anschließen: fehlende Beurteilungen und Lücken im Lebenslauf provozieren automatisch Rückfragen. In der Praxis haben wir die Bewerbungen gemeinsam durchgelesen, in der Berufsfachschule haben Sekretariat, Schulleitung und zwei festangestellte Lehrkräfte die Bewerbungen gelesen, Lücken und negative Zeugnisse standen dann schon als Fragen im Einzelgespräch fest.
Ich wurde beim Vorstellungsgespräch in meiner ersten Stelle (Psychosomatik und Onkologie) auf ein bestimmtes Praktikum angesprochen, über meine schlechte Beurteilung und was ich an meiner Anleiterin nicht mochte und welchen Anteil ich wohl daran gehabt habe. Es gab natürlich weitere Fragen, welche mich aus der Reserve lockten, aber den Anfang machte das AT-Praktikum.
Gruß und viel Erfolg Kai
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