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laufende Kosten/ Abgaben eigene Praxis

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6. März 2016 09:47 # 1
Nadine2511
Nadine2511
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 27

Geändert am 06.03.2016 10:45:00
Ihr Lieben,
ich durchsuche schon seit einer Stunde das Forum, werde aber nicht fündig...
Auf meinem Kiez gibt es eine wunderbare Räumlichkeit für ca.1000 € im Monat und schon seit längerem schwebt mir die Idee im Kopf herum, dort eine kleine Praxis aufzuziehen.
Ich gehe bisher sehr naiv mit dieser Idee um und frage mich, welche Kosten auf mich zukommen.
Auf 20 Stunden tätig, wäre es sicher denkbar, erstmal auf Teilzeit angestellt zu bleiben und nebenher den eigenen Laden aufzubauen. So hätte ich bis zu einem gewissen Ertrag meine Krankenkassen- und Rentenversicherungen und weitestgehend die Miete schonmal drin. Belehrt mich, sollte ich mit den Versicherungen falsch liegen. Aber Scheinselbstständigkeit tritt doch erst ein, wenn mein Ertrag mein Einkommen übersteigt.. ?
Was kommt denn alles an laufenden Kosten auf mich zu? Miete, Strom, Wasser, Telefon...ok soweit. Zulassungsgebühr auch klar..
Aber was sind Kosten, Abgaben der Erträge,die man nicht bedenkt?
Ich denke übrigens nicht an Mitarbeiter.

Danke schonmal, Nadine

6. März 2016 10:25 # 2
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1242

Hallo,
als Fachliche Leitung muss man bei uns mindestens 35 Stunden in der Woche vertraglich gebunden sein. Als Fachlicher Leiter deiner Praxis müsstest du dort ebenso lange zur Verfügung stehen. Ich bin nur Angestellter und das ist mein Wissensstand, gegebenenfalls ist es möglich die Leitung auf 2 Personen aufzuteilen.
Meist wird vor der Selbstständigkeit ein Existenzgründerseminar, möglichst fachbezogen, empfohlen.

Schönen Sonntag und viel Erfolg
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
6. März 2016 10:48 # 3
Nadine2511
Nadine2511
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 27

Lieben Dank Rapor,
aber die Randbedingungen fachl. Leitung etc. sind für mich gerade sekundär, da ich evtl. erstmal mit Privatzahlern und Präventiv-Zusatzangeboten anfangen würde. Ich weiß, dazu gibt es geteilte Meinungen, welche aber nicht meine Frage beantworten.
Ich will wirklich nur wissen welche laufenden Kosten zu bedenken sind.
6. März 2016 11:49 # 4
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

... du schreibst von einer Privatpraxis und von einer Zulassungsgebühr für eine Kassenzulassung? Was soll es denn nun werden? Wenn du eine Kassenzulassung haben willst, dann, je nach Bundesland, mind. ca. 35 Stunden pro Woche und keine Halbtagspraxis!! Die Zulassungsvoraussetzungen mußt du für eine Kassenzulassung schon erfüllen. Diese sollten dann deine erste Lektüre zu diesem Thema sein.

Den Begriff und die Bedeutung "Scheinselbständigkeit" solltest du noch einmal nachschauen. Die genaue Bedeutung scheint dir nicht wirklich klar zu sein.

Du denkst bisher nicht an Mitarbeiter. Wie sieht deine private Planung denn in den nächsten 10 Jahren aus? Dieses Zeitfenster solltest du auf alle Fälle einplanen. Bis zu 3 Jahren Selbständigkeit gehörst du für die Banken immer noch zu den Existenzgründern. Was ist mit Nachwuchs oder längerer Krankheit? Wer führt die Praxis dann, willst du die Praxis dann schließen? Die Kosten laufen weiter. Ein Unternehmen gründet man nicht mal schnell und schließt es wieder. Mit dieser Einstellung solltest du es definitiv lassen, oder du weißt nicht wohin mit deinem Geld. Steck alle deine Energie hinein - es ist dein "Baby". Machst du es nur halbherzig, gehst du schnell in die Insolvenz und verlierst ggf. alles, da du, je nach Art des Unternehmens, mit deinem gesamten Privatvermögen haftest.

Kannst du weitere Eckdaten der Praxis liefern? (Fläche, Anzahl Therapieräume, Alt-/Neubau, Art der Heizung,ect.) Mit den Kennzahlen kann dir vielleicht jemand ungefähre Kosten/Preise mitteilen, falls dir das wichtig ist.

laufende Praxiskosten sind u.a.:

- Kalt- und Warmmiete
- Strom, Wasser, Gas, ...
- Steuervorauszahlungen, Steuern
- Telefon, Internet,
- div. Betriebsversicherungen,
- Berufsgenossenschaft, Rentenversicherung, Krankenversicherung, ...
- Steuerberater
- ggf. Abrechenzentrum, Software
- Werbung, Büromaterialien
- PKW
- Praxisreinigung
- Rücklagen für Reparaturen und Neuanschaffungen
- ....

(Keine Garantie für Vollständigkeit.)

MfG falladar
7. März 2016 14:24 # 5
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Die Aussage verstehe ich auch nicht. Du möchtest erst mal eine reine private Praxis. Dann verstehe ich das jedoch mit dem Zulassungsgebühren nicht.
Für die Praxis an laufenden Kosten kommen auf dich zu:
- Miete plus Strom/ Wasserkosten
- Telefon/ Internet
- evt wenn du noch zu deiner Praxis einen Parkplatz mit anmieten musst noch da Miete für den Parkplatz
- Auto weil du ja schließlich mal Haus Besuche machst
- diverse Versicherungen wie Haftpflicht, BG Versicherung, Krankenversicherung sonstige Versicherungen
- Werbekosten wie Homepage, Flyer etc...
- evt Gebühren für das Abrechnungsprogramm je nach dem ob du selber abrechnest oder über ein Zentrum und über welches Zentrum du abrechnen lässt.
- kosten für den Steuerberater
- und dann irgend wann mal musst du Rücklagen für die Steurer haben, die du dann voraus zahlen darfst.( kommt drauf an wie schnell du Gewinn machst) erstes Jahr wirst du wahrscheinlich noch nix an Steuern zahlen müssen. Und danach immer mehr.
- Da ich selber die Praxis reinige fallen da bei mir nicht so viele Kosten an, aber Kosten für Bodenreiniger, Staubsaugerbeutel ( wenn man keinen Beutellosen hat), Putzfetzen, Handtücher müssen regelmäßig mit der Waschmaschine gewaschen werden. Da ich die zusammen mit meiner Privatwäsche wasche, kommen keine extra Kosten auf mich zu deswegen vernachlässige ich das mal.
- Klopapier und diese Papierhandtücher müssen auch regelmäßig aufgefüllt werden, so wie Seife, Desinfektionsmittel und was man sonst noch so braucht.
- so alle zwei Jahre muss man sich mindestens fortbilden daher zähle ich mal Fortbildungskosten auch mit dazu

So das war es jetzt was mir so aus meiner Sicht so einfallen würde.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
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