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2.Teil: Sind wir zur ewigen Beschäftigung verdammt?

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3. April 2016 06:57 # 16
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Gar nicht sooo schlecht, dann hast du noch Zeit, weiter an deinen Vorschlägen zu arbeiten. Bisher sind es ja doch eher unsortierte Ideen, von einem "Konzept" noch weit entfernt. Viel Erfolg! ::smile::
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
19. August 2016 11:36 # 17
SteffiJa87
SteffiJa87
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 74

Geändert am 19.08.2016 11:50:00
Und wie ist es bisher gelaufen?
Ich finde es übrigens großartig, dass dein Oberarzt dich da so unterstützt. Bei uns sieht das leider oft anders aus, wobei das auch sehr stationsabhängig ist. Aber generell gilt hier das Prinzip möglichst viele Patienten möglichst lange "beschäftigen". Dazu kommt bei uns noch ein Problem mit den anderen Berufsgruppen. Ein Beispiel:
Bei uns hat gerade (im November) eine neue Tagesklinik aufgemacht. Tja leider werden dort sämtliche "typisch Ergo" Gruppen von der Pflege gemacht. Sprich: Freizeitorganisation, Koch- und Haushaltstraining, Gruppentraining Soziale Kompetenzen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitstraining, Entspannung, Achtsamkeitsgruppe, Genussgruppe und Wochenendplanung macht ALLES die Pflege. Die Erwartung der pflegerischen Stationsleitung und des zuständigen Oberarztes an die Ergotherapie: Bastelgruppe, da freuen sich die Patienten so, wenn sie was schönes gemacht haben.. Leider arbeitet dort eine Kollegin, die das mit sich machen lässt, die andere, neu eingestellte Kollegin, hat bereits das Handtuch geworfen, und neue Bewerber sind nach der Hospitation, verständlicher Weise, abgesprungen.
Da es nun personelle Engpässe in der TK gibt, werden nun wir anderen Ergos aus dem Team dazu verdammt dort regelmäßg, einmal die Woche, Gruppen anzubieten. Auf meine Frage, ob ich denn etwas anderes anbieten könne, z.B. Indikationsgruppen, Psychoedukation, Alltagstraining, wurde dies ausdrücklich untersagt, da es dem "Konzept der TK widersprechen würde". Ja danke. ich fahre als einmal die Woche nun dahin, schließe den Raum auf, und schauen den Patienten beim Basteln zu.

ich denke das es generell in der Psychiatrie ein großes Problem ist, dass sich die Berufsgruppen quasi um die Zuständigkeiten prügeln und die Ergotherapie häufig von vielen als "nette Beschäftigung" gesehen wird, welche möglichst viele Patienten gleichzeitig abdecken kann.

Aaaaaber immerhin hat meine Oberärztin ein einsehen und hat mir nach langer Diskussion erlaubt eine Fortbildung zum GSK zu machen. Ob ich es dann auch umsetzen werde können ist wieder ein anderes Thema, weil das eigentlich die Psychotherapeuten hier machen. Aber wir werden sehen. Zumindest ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

So genug von mir, jetzt berichte doch mal, was aus deinem Konzept geworden ist :)
29. August 2016 17:12 # 18
Registriert seit: 29.08.2016
Beiträge: 3

Hallo ihr lieben,
Ich bin noch recht neu in den Bereich und fühle mit euch. Wertschätzung und so alle prima. Aber ich möchte nicht zum ewigen basteln verdammt sein. Ich finde zwar, dass die Kids mit ihren selbstgewählten Werkstücken häufig an ihre Grenzen geraten und sich das super spiegeln und reflektieren lässt, und nebenbei lassen sich die Kompetenzen von den leider vernachlässigten Kids toll trainieren und schöne Erfahrungen machen. Aber ich muss sagen mein Anspruch ist höher. Und nur nach wenigen Einheiten habe ich das "yeah, etwas tut sich"-Gefühl.

Da würde mich interessieren, was bietet ihr noch so an? Wie seid ihr im alltag integriert? Ich interessiere mich sehr für verschiedene Gruppentherapien und auch ausdruckszentrierte Methoden. Bin zwar in einer kjpp tätig aber für sämtliche Anregungen offen.

Liebe Grüße :D
29. August 2017 21:12 # 19
Registriert seit: 29.10.2008
Beiträge: 24

Zitat / Hanse810 hat geschrieben:
Hallo ihr lieben,


Da würde mich interessieren, was bietet ihr noch so an? Wie seid ihr im alltag integriert? Ich interessiere mich sehr für verschiedene Gruppentherapien und auch ausdruckszentrierte Methoden. Bin zwar in einer kjpp tätig aber für sämtliche Anregungen offen.



würde mich auch interessieren.
Auch wie es ausgegangen ist, mit dem gespräch.

Wirklich schade, dass wir weiterhin überwiegend als bastel und Beschäftigungstherapeuten gesehen werden. Ist bei mir im Haus leider nicht anders.
Hauptsache so viel Patienten wie möglich ins freie Handwerk schicken!
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